Mehr Werbung bei Amazon Prime Video: Verbraucherzentrale kritisiert die Pläne
Wir berichteten erst kürzlich davon, dass Werbung bei Amazon Prime Video zunehmen wird. So plant das Unternehmen, seine Präsenz im Bereich der werbefinanzierten Streaming-Dienste auszubauen. Ebenfalls wurde mitgeteilt, dass seit der Einführung von Werbeanzeigen auf der Prime-Video-Plattform vor acht Monaten keine signifikante Abwanderung von Abonnenten festgestellt wurde. Diese Entwicklung hat die anfänglichen Bedenken der Unternehmensleitung hinsichtlich der Kundenreaktionen gemildert, während Amazon weiterhin daran arbeitet, mehr Marken für seinen Streaming-Service zu gewinnen. Die Verbraucherzentrale Sachsen kritisiert diesen Schritt scharf.
„Falls Amazon diese Änderung erneut ohne Zustimmung der Abonnenten umsetzt, erweitern wir unsere bereits laufende Sammelklage“, sagt Michael Hummel, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Sachsen. „Eine so starke Änderung der Nutzungsbedingungen ist nach unserer Rechtsauffassung nur bei neu abzuschließenden Abos möglich.“
Im Februar 2024 sorgte die verstärkte Werbung des Streaming-Dienstes für Unmut. Amazon hatte diesen Schritt zwar im Voraus per E-Mail angekündigt, setzte ihn jedoch ohne Zustimmung der Nutzer um. Die einzige Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, bestand darin, ein Zusatz-Abonnement für 2,99 Euro abzuschließen, um das ursprüngliche Angebot weiterhin nutzen zu können. Die Verbraucherzentrale Sachsen sieht in dieser Maßnahme eine klare Täuschung der Nutzer, die für einen Service zahlen, der ihnen nicht vollständig geboten wird.
Aus diesem Grund haben die Verbraucherschützer damals eine Sammelklage gegen Amazon eingereicht, der sich bereits rund 61.000 Verbraucher angeschlossen haben. Die Verbraucherzentrale Sachsen fordert eine Rückerstattung der zusätzlich gezahlten Beträge für alle Prime-Kunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Nutzer ein Zusatz-Abonnement für werbefreies Streaming abgeschlossen haben oder nicht.
- Xiaomi AISP beinhaltet dank Xiaomi HyperOS die Rechenleistung von CPU, GPU, NPU und ISP.
- Erhalte ein kostenloses "Redmi Pad Pro [6+128GB]", welches nach dem Kauf über die Aktionswebseite unter...
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Ich bin dafür, dass Altkunden, so wie ich, wieder Werbefrei geschaltet werden. Wir haben niemals der Werbung zugestimmt und ich zahle bestimmt nicht nochmal extra dafür. Finde das eine unglaubliche Unverschämtheit!
Eher wird dir das Abo gekündigt und du darfst neu abschliessen bevor sie „Altkunden“ die Werbung erlassen.
Dann kündige doch. Aber nein… der Prime Versand ist doch so toll…
Dafür gibt es doch schon eine „Sammelklage“, mal schauen was bei rumkommt.
Bekräftigt mich nur mit der Kündigung von Prime. Ich bin auch verwundert wie viel Dinge ich weniger bestelle, da ich nicht alles „for free“ geliefert bekomme. Viele < 10€ / <20€ Impulskäufe werden gänzlich gespart.
Hab jetzt auch gekündigt. Ich hab kein Bock auf die Werbung und schaue Filme jetzt wieder anderswo. Ich hab mein Bestellverhalten geändert und kaufe jetzt wieder öfters bei kleineren Versendern die sich auf Sparten spezialisieren. Hat also auch noch was Gutes.
geil. bin stolz auf dich. sehr gutes Beispiel.
Ist bei mir genauso. Anfang des Jahres Prime nach Jahren gekündigt und schon bestellt man weniger Kleinkram. Ich nutze Amazon voranging nur noch für Kundenbewertungen von Produkten und Preisvergleiche. Technikkram wird jetzt hauptsächlich bei Galaxus, CoolBlue und Konsorten bestellt. Da zahle ich lieber den Versand und es wird mit DHL und Co. geliefert.
Hin und wieder lockt Amazon mit 2 oder 4 Wochen Prime gratis (schon zweimal in diesem Jahr), da wird dann eine kleine Sammelbestellung gemacht. Prime Video juckte mich vorher schon kaum, nach der Kündigung überhaupt nicht mehr.
Zumal sie gleichzeitig Dolby Atmos-Ton und Dolby Vision aus dem normalen Abo genommen haben und dafür nun das Werbefrei-Addon verlangen.
Ehrlich gesagt kann der mündige Verbraucher selbst entscheiden, ob er etwas abonniert und den AGBs oder deren Änderungen zustimmt, oder eben nicht.
Mich hat PrimeVideo noch nie vom Hocker gerissen, habs gern mal for free mitgenommen aber die GUI bspw. fand ich grauenhaft.
Mittlerweile hab ich PrimeVersand durch Familienmitgliedschaft bei meinem Brüderchen; somit bekommt man PrimeVideo auch gar nicht mehr vorgeschlagen.
Ich hatte auch mal das Freeve ausprobiert, und war entsetzt. Da kriegste ja n Fön.
Mittlerweile hab ich nichtmal mehr die Apps von Amazon auf der AppleBox.
Was ich sagen will: wenn die User den ganzen Kram mitmachen und ihre Abos immer weiter finanziell mit aufstocken, hat kein Anbieter einen Grund sein Geschäftsmodell zu überdenken.
Im Übrigen wird auch Amazon mit den werbeintegrierten Abos mehr Geld verdienen als mit den eigentlich werbefreien Abos. So läufts jedenfalls bei Netflix; dass ich ebensowenig als Abo noch haben möchte und habe.
Wohl sein.
Wir sind bei der Sammelklage dabei. Zudem habe ich aktuell einen Fall mit Gewährleistung. Amazon weigert sich den Artikel zu tauschen weil das System es nicht zulässt. Nur Reparatur möglich.
Das ist eine 2000 Euro Kamera und sie sagen ja nicht mal „unzumutbar“ sondern „geht nicht im System“.
Vielleicht werfen die mich am Ende auch einfach raus.
Erst nachdem der Händler drei mal den Versuch unternommen hat nachzubessern, kannst du vom Vertrag zurücktreten. Wie nachgebessert wird entscheidet der Händler. Das kann auch Reparatur sein soweit ich weiß. Woher kommt das Recht auf einen Tausch des Artikels?
Das ist nicht richtig. wie nachgebessert wird, kann sich der Kunde aussuchen. Entweder Reparatur oder Nachlieferung (Neuware). Quelle: CT Podcast https://vorsicht-kunde.podigee.io/15-vorsicht-kunde-google-ignoriert-sachmangel-bei-neuem-handy
§ 439 Absatz 4 BGB
Der Verkäufer kann die vom Käufer gewählte Art der Nacherfüllung unbeschadet des § 275 Abs. 2 und 3 verweigern, wenn sie nur mit unverhältnismäßigen Kosten möglich ist.
Jaja, der Verbraucherschutz muss sich besser informieren. Prime gibt es nicht im Jahresabo sondern nur mit monatlicher und jährlicher Zahlungsweise. Wenn man kündigt, egal ob monatliche oder jährliche Zahlungsweise ausgewählt wurde, endet das Abo zu sofort. Man bekommt das dann zu viel bezahle Geld anteilig zurück. Von daher ist es quasi so, dass Prime lediglich ein Tagesabo ist. Eine Anpassung ist also ab jeden Tag möglich. Dies gibt es so tatsächlich nur bei Amazon so, was wohl die falsche Auffassung des Verbraucherschutzes erklärt. Dennoch wird die Klage scheitern und Amazon gewinnen.
Ich schaue mir das noch ein wenig aus Dankbarkeit an. Immerhin hat mir Amazon vor einigen Jahren aus Versehen einen Fernseher für 500 EUR geschenkt.
Mir wird plötzlich Werbung auf meinem ca. 1 Jahr altem Samsung TV Werbung im Smart Hub angezeigt. Eigentlich sollte alles laut Einstellungen aus sein, aber ich bekomme fett Werbung für Rolex (warum wohl ausgerechnet Rolex?) angezeigt.
Sie übertreiben es so dermaßen, weil sie alle den Hals nicht vollkriegen.
Hab Prime via Ägyptischen Account abonniert. Das kostet zum einen nur unter 5,00 EUR im Jahr (!) und Werbung wird zwischen den Filmen und Serien dort nicht angezeigt. Prime Versand brauche ich nicht. Mir geht es um den Streaming-Dienst.
Immer dieses Rumgeheule. Und dennoch steigt der Umsatz von Amazon (nicht nur aber auch) in Deutschland weiter und weiter. Früher hat man gesagt, der Konsument stimme mit den Füßen ab. Da man aber die Füße für Online-Shopping nicht benötigt, funktioniert das offenbar nicht mehr. Und so heult man halt herum, bestellt aber weiterhin beim Online-Riesen. Und da wundert sich jemand, dass Aktionen wie diese gefahren werden. Dabei ist es doch einfach: Amazons Unternehmensziel ist vorgeblich, das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu werden. In Wirklichkeit ist es ganz schnöde Gewinnmaximierung. Und in diesem Sinne presst Amazon jeden (in diesem Fall Werbe-) Cent aus den Kunden und schaut, wie weit sie gehen können. Und da trotz zahlreicher Verschlechterungen der Umsatz noch immer steigt, wird das hier nicht die letzte Meldung dieser Art gewesen sein.