Mastodon verändert den Anmeldeprozess für neue Nutzer
Mastodon will die Anmeldung für neue Nutzer vereinfachen. So wird man nicht mehr als neuer Nutzer seine Instanz eingeben müssen, wenn man sich registriert, stattdessen gibt es eine vorgegebene, von Mastodon verwaltete Instanz. Logo: das kann man später ändern.
Man fragt sich unter Umständen, wie eine Standard-Server-Option die Dezentralisierung fördern kann. Bei Mastodon glaube man, dass es wichtig ist, dass Mastodon als Produkt aus sich selbst heraus gut ist, und nicht nur wegen seiner Ideologie. Wenn man Leute anziehe, die sich bereits für die Dezentralisierung interessieren, wird es für Mastodon viel schwieriger, die Dezentralisierung zum Mainstream zu machen. Den Einstieg so einfach wie möglich zu gestalten, hilft neuen Nutzern, den Anmeldeprozess zu überwinden und schneller mit anderen in Kontakt zu treten.
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Das viel größere Problem für Mastodon wird in Zukunft sein, dass Instanzen wegfallen werden, weil es für Hobby Admins keinen Anreiz gibt, sich mit Nutzer:innen und Behörden und ihren Befindlichkeiten (Hait speetch, Copyrightverstöße etc) auseinanderzusetzen. Ich mag Mastodon eigentlich, ich schreib da aber auch nur in ein schwarzes Loch, weil ich keine Persönlichkeit bin. Und als Konsument vermisse ich den Strom an Input, den Twitter bot. Da hat Bluesky im Moment leider etwas die Oberhand, soweit ich das einschätzen kann. Das wirkt mehr wie Twitter, aber „besser“.
Im besten Fall wird beides koexistieren und voneinander lernen.
Dabei ist leider auch die Ideologie von Mastodon ein Problem. Ein chronologischer Verlauf ist gut und wichtig, aber bei der Fülle an Inhalten darf es zusätzlich gerne einen Algorithmus geben, der die einzelnen Inhalte sammelt und auswählt. Nicht weil es bei Twitter so gut funktioniert oder richtig ist, aber alleine damit man nicht jede Stunde Mastodon öffnen muss, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
Mastodon hätte durchaus die Chance und Möglichkeit einen guten, offenen Auswahlalgorithmus anzubieten
Ist es schon live?
Ein guter Kompromiss wie ich finde, der dafür sorgen sollte, dass sich mehr Leute registrieren und bleiben. Hätte man das zu den Boom-Zeiten gemacht, wäre das wohl schon der Fall gewesen, aber 2 Mio. Leute mehr auf Mastodon.Social so schnell, wäre nicht gut gewesen. Jetzt ist wohl die richtige Zeit. Muss man nach ein paar Monaten noch mal quer-checken. Vielleicht sollte man jeden Monat/jede Woche zwischen ein paar Instanzen rotieren.
Zum Verständnis muss den Benutzer die Topologie klar werden, ob die Instanzen zusammen hängen, miteinander kommunizieren können und es egal ist welche Instanz man nimmt.
So ehrbar die Dezentralisierung ist, man hätte schon früher einen Normal-User und Spezial-User Anmeldemodus machen müssen.
Ein Dienst muss einfach sein und die Komplexität darf ruhig später kommen…
Mastodon gibts immer noch?
E-Mail gibt’s immer noch?
Lächerlichster Vergleich EU-West…
Weißte aber selber
Nein er hat schon recht; Mastodon baut auch nur auf einem Protokoll auf genauso wie Email
Nostr hat in den letzten 3 Monaten über 16 Mio. User neu hinzubekommen.
Mastodon hat insgesamt nur etwas über 10 Mio. – sieht dort halt doch eher aus, wie in den 90ern.
Je mehr Unfug Musk auf Twitter macht, desto mehr gehen zu Nostr – selbst Jack Dorsey bevorzugt es jetzt.
Man sollte aber auch nicht vergessen, das aMastodon NUR ein Teil des Fediverse ist, dessen verschiedene Komponenten sich untereinander unterhalten können. GnuSocial war früher ebenfalls was separates, bevor es Teil davon wurde. Das Activity-Protokoll erlaubt es aber auch anderen Openssource Instanzen mit dem Ferdiverse zu kommunizieren (unter anderem via Plugin auch zB. WordPress und Drupal). Auch Cashy ist via Mastodon erreichbar, obwohl er eigentch Friedika dafür nutzt (aber beides sind Teile vom Ferdiverse). Und ja, mit Mostr existiert da ebenfalls was um das Ferdiverse (also auch das den meisten leider nur als einziges bekannte Mastodon) mit Nostr zusammen zu schalten. DAS kann Twitter und andere in sich geschlossenes bis heute so nicht. Ich würd das also nichtmal von irgendwelchen Nutzerzahlen einzelner bevorzugter Systeme/Anwendungen abhängig machen, eher wie gut freie Netzwerke untereinander insgesammt zusammen kommunizieren können. Da wird sich bei Fediverse und Nostr sicher noch mehr tun. Diese Entwicklung find ich persönlich viel spannender als das ewig ermüdende Vergleichen mit nur Twitterähnlichen Dingen. Na gut, meine Meinung ist eh für die Masse zu Subjektiv, um interessant zu sein. Ich find es halt nur zu kurzsichtig nur Mastodon zu sehen bei solchen Zahlenvergleichen, statt einen Blick auf das gesammte Netzwerk (bzw. langsam zusammenwachsender Offener Netzwerke) zu haben. Soll heißen: dank Mostr ist Dorsey dann trotzdem Fedicerse Mit-User, ob er will oder nicht 😉
Design ist auch nicht alles, wenn die Funktionalität und Bedienbarkeit Mist sind, da würd ich auch lieber Altbackenes Aussehen bevorzugen (das ist jetzt nur ein Sinnbildlicher allgemeiner Vergleich zu deiner Pauschalaussage des 90er Designs, ich kenne mich mit Nostr nicht aus um das wirklich zu vergleichen, und wollte das damit auch nicht! Nicht das ich da jetzt Missverstanden werde 🙂
Die vereinfachte Anmeldung begrüße ich allerdings auch, die wird dann auch bei anderen Ferdiverse Dingen Einzug halten (hoff).