„Marvel’s Spider-Man 2“: PC-Version angespielt
„Marvel’s Spider-Man 2“ ist für die PlayStation 5 bereits Ende 2023 veröffentlicht worden. Das Spiel hat nachträglich auch einen Patch für die PS5 Pro erhalten. Mir hat das Game „damals“ super gefallen. Kritikpunkte habe ich bestenfalls an der Story, denn besonders das Ende passt leider so gar nicht zu dem Charakter, aber da will ich euch nichts spoilern. Jedenfalls konnte ich mir inzwischen die PC-Version an meinem Rechner anschauen und liefere euch hiermit meine subjektiven Eindrücke.
Dazu muss ich sagen, dass ich mit meinem Bericht extra ein wenig abgewartet habe. Denn zum Launch ist die PC-Version von „Marvel’s Spider-Man 2“ bedauerlicherweise in einem schlechten Zustand gewesen. Dabei stammt die Portierung von Nixxes, welche sonst als verlässlich gelten. Am 30.01.2025 erschienen, prägten aber erstmal massive Bugs das Bild. Diese äußerten sich in Form von Abstürzen, schlechter Performance selbst auf High-End-Systemen und Problemen mit DLSS, speziell bei Ray-Tracing.
Mein Test-System:
- CPU: AMD Ryzen 7 9800X3D
- CPU-Kühler: Noctua NH-D15 G2
- Motherboard: MSI Tomahawk Wi-Fi AMD X670E
- RAM: 64 GByte G.Skill Trident Z5 Neo RGB DDR5-6000 CL30
- Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 4080
- SSD: Kingston Fury Renegade 2 TByte + WD_Black SN850 1 TByte
- Netzteil: be quiet! Power Zone 2 (850 Watt)
- Tower: be quiet! Dark Base Pro 901 (White)
Inzwischen haben sich einige Punkte glücklicherweise gebessert. Beispielsweise sorgte Ray Reconstruction, was eigentlich bei Verwendung von Nvidia-Grafikkarten für eine saubere Ray-Tracing-Darstellung sorgen soll, für massives Rauschen bei Spiegelungen oder Haaren. Im Ergebnis sah die PC-Version teilweise gefühlt schlechter aus als die PS-Version. Ein Patch hat dieses besonders eklatante Problem mittlerweile behoben.
„Marvel’s Spider-Man 2“ läuft immer noch mit kritikwürdiger Performance
Ich selbst bin dabei ohnehin kein großer Fan der künstlichen Frame-Generierung via DLSS 3, da sie für mich meistens einen zu großen Bruch zwischen zu sehender Bildrate und wahrgenommener Eingabeverzögerung erzeugt. Gerade bei „Marvel’s Spider-Man 2“ ist das Feature aber gar nicht mal übel, da die native Performance auf meinem Test-System, siehe der Kasten oben, nicht zu meiner Hardware passt. Eigentlich sollte ich auf den höchsten Einstellungen, sieht man vom Ray-Tracing ab, locker 60 fps und mehr hinbekommen. Doch die Performance erweist sich immer noch als unstet und ungleichmäßiges Framepacing kann ab und an für Stottern sorgen.
Anfangs hatte ich in meinem Testzeitraum auch mit sporadischen Crashes zu kämpfen. Diese haben Sony und Nixxes aber bereits beseitigt, die schnelle Abhilfe muss man dem Team also zugutehalten. Generell sieht „Marvel’s Spider-Man 2“ dabei der PS5-Version durchaus ähnlich, allerdings kann man nun eben in höheren Auflösungen und auch mit noch höheren Framerates zocken. Das gilt zumindest potenziell, denn der Titel ist sehr hardwarehungrig und die dargestellte Qualität passt eben aus meiner Sicht nicht ganz zur Performance. „Horizon Forbidden West“ etwa läuft auf dem PC deutlich besser und sieht nochmal gefühlt eine Ecke hübscher aus.
Wer übrigens Grafikkarten von AMD oder Intel nutzt, kann auch deren Upscaling-Techniken, also FSR und XeSS, verwenden. Auch die automatische Frame-Generierung von AMD wird unterstützt – die von Intel jedoch nicht. Ray-Tracing wird im Übrigen ähnlich wie an der PS5 auch am PC für Spiegelungen, Schatten und Ambient Occlusion eingesetzt, nicht aber für die allgemeine Beleuchtung. Pathtracing gibt es hier nicht. Im Spiel schwingt man sich dabei ja durch Häuserschluchten voller Glasfronten, sodass die Ray-Tracing-Reflexionen den größten Einfluss auf die Darstellung haben. Abschalten würde ich diese Funktion daher nicht. Die Schattendarstellung funktioniert hingegen auch ohne RT sehr gut, da kann man also Performance herauskitzeln.
Ultimativ-Ray-Tracing zwingt die GeForce RTX 4080 in die Knie
Mein Test-System dürfte definitiv zum aktuellen High-End-Bereich ziehen, wird aber von der Ray-Tracing-Einstellung „Ultimativ“, welche immer noch kein Pathtracing beinhaltet, in die Knie gezwungen. Von 60 fps bei 4K-Auflösung konnte ich mich hier jedenfalls verabschieden. DLSS ist hier wieder einmal eine wichtige Stellschraube, denn in „Marvel’s Spider-Man 2“ kommt bereits DLSS 4 mit dem neuen Transformer-Modell zum Einsatz. Dadurch kommt das hochskalierte Bild schon erstaunlich nahe an natives 4K heran. Letzten Endes ergibt es Sinn für konstante 60 fps Ray-Tracing für Schatten und Ambient Occlusion abzuschalten und nur für die Reflexionen zu belassen. Dann konnte ich auf meinem Test-System wieder 60 fps verbuchen.
Im Übrigen pumpt Spidey euren VRAM ziemlich flott voll, sodass selbst die 16 GByte der GeForce RTX 4080 schon ans Limit kommen. Das macht es um so trauriger, dass auch eine GeForce RTX 5080 kein Upgrade auf 24 GByte VRAM erhalten hat. Nutzt ihr eine Grafikkarte mit weniger Speicher, ist es vermutlich angebracht, die Auflösung auf 1440p zu belassen. Im Ergebnis sieht die PC-Version dieses ehemaligen PlayStation-Exklusivtitels nochmal besser aus als die PS5-Pro-Version, es sind aber beim rasanten Gameplay doch eher Nuancen, vor allem, wenn man den Hardware-Hunger im Kopf behält.
Mein Fazit zu „Marvel’s Spider-Man 2“ am PC
Auf das Gameplay an sich bin ich in diesem Bericht kaum zu sprechen gekommen, da empfehle ich jedem Interessierten einen Blick in meinen Test der PS5-Version. Dabei ist „Marvel’s Spider-Man 2“ auch fast zwei Jahre nach Release der Konsolenfassung am PC noch ein ansehnliches und tolles Game. Allerdings wirkt diese Portierung zum Launch etwas lieblos und hätte besser optimiert werden können. Zugutehalten muss man Nixxes und Sony, dass die schlimmsten Probleme bereits beseitigt worden sind.
Das Spiel an sich ist immer noch fantastisch und jedem Spidey-Fan wärmstens zu empfehlen, insofern ihr mit dem unbefriedigenden Ende der Story leben könnt. Wer also schon an den beiden vorangegangenen Titeln seinen Spaß hatte, der sollte auch „Marvel’s Spider-Man 2“ ganz oben in seine Wunschliste schieben. Voraussetzung ist, dass ein einigermaßen tauglicher Spiele-PC bei euch unter dem Schreibtisch bzw. im Wohnzimmer steht.
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Ich kann jeden der Marvel mag und Multiplayer mag raten sich Marvel Revivals anzuschauen.
In Deutschland komischerweise newstechnisch komplett unter dem Radar, aber in den Steam Charts jeden Tag ganz oben sei release.
Es ist einfach das geilere Overwatch, sobald man die Bronze Lobbys hinter sich gelassen hat lässt es sich wirklich vernünftig spielen, und ist sehr competetiv ausgelegt, perfekt für jeden der wettbewerbsorientierte Spiele mag und mal bisschen was neues zocken will. 🙂
Wer auf dem PC spielt sollte allerdings beachten, dass Marvel Rivals nicht nur einen extrem invasiven kernel Level Anticheat nutzt, sondern bei allem Überfluss auch noch das Spiel selbst im Admin-Modus läuft. Letzteres ist so absolut unüblich für ein Spiel und vom Entwicklungsteam schlampig umgesetzt. Dadurch können Exploits im Spiel ausgenutzt werden, um Fremden vollen Admin-Zugriff auf den eigenen PC zu verschaffen. Das wurde so auch schon in einem Exploit ausgenutzt und der nächste wartet nur darauf, gefunden zu werden…
An dem Spiel ist nicht nur das Ende eine Enttäuschung. Es gibt zwei Nebenmissionen die gut sind. Dann gibt es da den einen oder anderen Moment, aber durch weg, ist die Geschichte mittelmäßig. Also kaufen wenn es auf Steam für 3,99 erscheint.
Ich verstehe nicht, warum es bei diesen so viel später auf PC erscheinenden Portierungen von Sony immer wieder technische Probleme gibt, vor allem solche, die sich innerhalb weniger Tage beheben lassen. Klar kann man nicht alle PC Konfigurationen testen aber hier war der Release schon arg rumpelig, einen Monat verschieben und gut ist’s.