Mammotion Luba Mini AWD: Kompakter Mähroboter mit Allrad ausprobiert

Mit dem Luba Mini AWD bringt Mammotion einen kompakten Mähroboter auf den Markt, der mit Allradantrieb, RTK-Navigation und nützlichen Features vor allem Besitzer kleinerer bis mittlerer und komplexer Gärten ansprechen will. Nach meinen Erfahrungen mit dem größeren Yuka war ich gespannt, wie sich der Luba Mini im Alltag schlägt.
Lieferumfang & Aufbau

Im Karton steckt alles, was man für den Start benötigt. Der Luba Mini AWD selbst (im Test als 1500er-Modell), ein Kamera-Modul, die Ladestation, ein RTK-Satellitenmodul samt Wandhalterung und Erdspieß, Ersatzklingen, Reinigungsbürste, Werkzeug, zwei Netzteile (für Mäher und RTK), ein langes Kabel für die RTK-Station und die Bedienungsanleitung. Optional gibt es ein Solarpanel für die RTK-Station, eine kleine Garage für den Mäher und Formel-1-Sticker für alle, die es spaßig mögen. Der Luba Mini sieht nun mal aus wie ein kleiner F1-Bolide.
Der Zusammenbau ist wie für Mammotion üblich schnell erledigt. Das Kamera-Modul anschrauben, Ladestation aufstellen, RTK-Station platzieren, fertig. Der Roboter muss natürlich noch in die Ladestation gestellt werden. Generell ist alles so gestaltet, dass man eigentlich nichts falsch machen kann. Was mir auffiel: Die RTK Station ist auf einem deutlich kürzeren Fuß, als die knapp 2 Meter des YUKA. Dennoch hatte der Roboter keine Navigationsschwierigkeiten während des Tests.
Die Technik
Der Luba Mini AWD kommt in zwei Varianten für bis zu 800 m² oder 1500 m² Rasenfläche. Beide Modelle bieten Allradantrieb, schaffen Steigungen bis 80 % (38,6°) und können bis zu 20 Zonen verwalten. Die Schnitthöhe lässt sich bequem per App zwischen 20 und 65 mm einstellen. Die Schnittbreite liegt bei nicht ganz so breiten 20 cm (ist eben das kleine Modell), der Akku reicht für 120–165 Minuten Mähzeit pro Ladung. Der Akku ist vom Nutzer auch wechselbar. Beim Luba werkeln 6 schwenkbare Rasierklingen auf einer Scheibe, die mit einem 88W-Motor angetrieben wird.

Ein Highlight ist das Navigationssystem. Mammotion verbaut wie auch schon beim Yuka RTK plus Kamera (UltraSense AI Vision). Das soll für zentimetergenaue Orientierung ohne Begrenzungsdraht sorgen. Die iNavi-Technologie (via 4G) erlaubt das Mapping ohne Antenne, und Hindernisse werden dank KI sicher erkannt und umfahren.
Einrichtung & App

Die Einrichtung läuft unkompliziert. Nachdem ihr den Aufbau vorgenommen habt und der Mäher in der Ladestation steht, müsst ihr diesen nur noch Bluetooth koppeln, WLAN einrichten, Firmware-Update machen und dann geht es los. Das Mapping des Rasens klappt entweder manuell oder vollautomatisch per Kamera. Gerade das Auto-Mapping hat im Test beeindruckend präzise funktioniert. Für das manuelle Mapping fahrt ihr den Roboter gewissermaßen wie ein ferngesteuertes Auto um die Abgrenzungen eures Grundstücks.

Wer mehrere Zonen oder Kanäle anlegen will (z. B. für Vorgarten und Hinterhof), kann das direkt in der App erledigen. Die Navigation zwischen den Bereichen klappt reibungslos, auch schmale Wege sind kein Problem. Die App bietet die üblichen Optionen für Schnitthöhe, Mähmuster (Zickzack, Schachbrett, Zufällig), Geschwindigkeit, Kantenmodus, No-Go-Zonen etc. Auch Rasen-Tattoos sind auf Wunsch möglich.
Praxistest & Performance
Im Test musste der Luba Mini mehrfach Hanglagen und unebenes Gelände bewältigen, darunter auch Bereiche mit lockerer Erde, kleinen Mulden und sogar leichtem Kies. Während viele klassische Mäher hier schnell an ihre Grenzen kommen oder sich festfahren, zieht der Luba Mini AWD dank seiner vier angetriebenen Räder und der omnidirektionalen Vorderräder einfach weiter. Selbst bei engen Kurven oder Wendemanövern bleibt das Gras verschont, da die Räder kaum schieben oder rupfen.
Die Schnittqualität ist durchweg überzeugend. Egal, ob auf kurzem, regelmäßig gepflegtem Rasen oder auf testweise stehen gelassenen Flächen mit bis zu 20 cm hohem Gras, der Luba Mini liefert ein gleichmäßiges, sauberes Schnittbild. Die sechs rotierenden Klingen arbeiten sauber und sorgen dafür, dass auch längere Halme zuverlässig gekürzt werden, ohne dass der Mäher ins Stocken gerät oder das Gras umlegt. Besonders positiv fiel auf, dass auch bei niedrigen Schnitthöhen keine Löcher entstehen und die Ränder sauber geschnitten werden. Wer Wert auf Streifenmuster legt, kann in der App gezielt das Mähmuster anpassen – etwa auf Zickzack oder Schachbrett. Das Ergebnis ist ein gepflegter, optisch ansprechender Rasen.
Ein weiteres Plus ist die geringe Lautstärke. Der Luba Mini AWD arbeitet so leise, dass er auch in dicht bebauten Wohngebieten oder am Wochenende problemlos eingesetzt werden kann, ohne Nachbarn zu stören.
Die Hinderniserkennung funktioniert im Praxistest zuverlässig. Dank der Kombination aus RTK und UltraSense AI Vision erkennt der Luba Mini nicht nur große Hindernisse wie Gartenmöbel oder Spielzeug, sondern auch kleinere Objekte wie herumliegende Gartengeräte oder Kinderspielzeug. Im Test wurden verschiedene Gegenstände absichtlich auf der Rasenfläche platziert. Der Mäher erkannte sie frühzeitig, bremste ab und umfuhr sie, ohne sie zu berühren. Dank LED-Frontlicht kann der Luba Mini auch nachts mähen. Das ist nützlich, wenn tagsüber Kinder oder Haustiere im Garten zugange sind und man nicht durch den Mäher gestört werden möchte. Generell lasse ich die Mäher wegen der nachtaktiven Tierchen aber nur tagsüber fahren.
Die Akkulaufzeit reichte in meinem Test für knapp 370 qm bei einer relativ langsamen Mähgeschwindigkeit – in Zeit waren das immer ungefähr 2 h. Durch die einfache Zonenverwaltung kann man auch größere oder verwinkelte Gärten problemlos abdecken oder nach und nach Zonen hinzunehmen oder erweitern. Der Regensensor sorgt dafür, dass der Mäher bei schlechtem Wetter automatisch zur Ladestation zurückkehrt. Das kann man aber auch abschalten.
Im gesamten Testzeitraum sind keine gravierenden Schwächen aufgefallen. Der Allradantrieb sorgt dafür, dass sich der Mäher nie festgefahren hat, selbst bei schwierigen Bodenverhältnissen oder auf schmalen Wegen. Die Navigation zwischen den Zonen funktionierte reibungslos, und auch längere Einsätze brachten den Luba Mini nicht aus dem Konzept.
Fazit

Mammotion hat mit dem Luba Mini AWD einen kleinen, aber rundum gelungenen Mähroboter für alle geschaffen, die Gärten bis 1500 qm ihr Eigen nennen und obendrein noch schwieriges Gelände vorfinden. Die Kombination aus Allrad, smarter Navigation und der guten App-Steuerung macht ihn zu einer echten Empfehlung. Preislich liegt der Luba Mini AWD mit 1.599 Euro für das 800-m²-Modell und 1.999 Euro für das 1500-m²-Modell im oberen Segment. Für einfache Gärten würde ich dann eher zu einem Modell von MOVA oder Dreame greifen, die auch sehr gute Kandidaten im Programm haben.
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Habe meinen 800er seit Anfang April in Betrieb. Musste ihn noch nie befreien. Der Rasen ist tiptop, die 60% Steigung schafft er. Nirgends kaputter Rasen, da er sehr schonend dreht und die Vorderräder seitlich rollen. Navigation ist super. Der Stoßfänger hat noch keine Schramme und trotzdem sind die Kanten sauber gemäht. Muss weniger nachtrimmen als vorher. Regelmäßige Firmwareupdates. Solide Verarbeitungsqualität, spiegelt sich auch im Gewicht nieder.
Ich bin begeistert.
Hab auch seit Mitte April einen 800er in Betrieb und bin ebenfalls begeistert!
Der hat hier, selbst bei sehr unwegsamen Untergrund, absolut kein Problem und mäht auch steile Böschungen mühelos. Des Weiteren kann man ihn auch, mangels Verbindungsweg, einfach zu einer anderen Zone tragen und er macht dort seine Arbeit.
Einzig die Hinderniserkennung erscheint mir in manchen Szenarien gelegentlich verwirrt zu sein. Ein niedriges Betonfundament des Gartenzauns wird da manchmal in flachem Winkel angefahren, was seltsam ist, da er sonst absolut jedes kleine Hindernis erkennt.
Trotzdem kann ich sagen, dass ich nach fast 2 Monaten Betrieb, voll überzeugt von diesem Gerät bin.
Hat jemand Erfahrungen wie er sich unter Bäumen schlägt?
Ich merke unter dicht belaubten Kirsch- (ca. 15 Meter hoch) und Apfelbäumen (ca. 8 Meter) keinerlei Unterschied im Verhalten bzw. in der Navigation im Vergleich zu komplett freien Rasenflächen.
Habe gehört, der Mäher an sich ist sehr gut, leider ist der Kundendienst von Mammotion eine Katastrophe und so gut wie nicht existent. Das heißt, falls es Probleme mit dem Gerät gibt, ist man auf sich gestellt. Ist beim einem Produkt dieser Preisklasse natürlich nicht besonders gut, zumal die Probleme meistens erst auftauchen, wenn er älter als zwei Jahre ist und die Garantie abgelaufen ist.
Das mit dem Kundendienst kann ich überhaupt nicht bestätigen. Kundendienst sitzt natürlich in China und entsprechend die Arbeitszeiten zu beachten.
Ich hatte Kontakt zum Kundendienst, da der 3000x nicht bei einem Durchgang mit 87cm Breit durchkam. Binnen 24h eine Antwort erhalten. Habe dann Fotos und Videos eingeschickt, eine Woche später gab es ein Firmware-Upgrade und jetzt klappt die Durchfahrt ohne Probleme.
Was mich aber noch stört, sind die Linien an manchen Stellen, die nicht gemäht werden. Trotz der eingestellten Schnittbahnüberlappung (aktuell bei 27cm). Es scheint nur vereinzelt vorzukommen und ich nehme an, dass es an der iNavi liegt. Diese Linien sieht man hier auch im letzten Bild. (Und ich meine nicht das Rasenbild an sich, sondern wirkliche nichtgemähte Linien.