Maidesite TH2 Pro Plus: Höhenverstellbarer Schreibtisch ausprobiert

Der eine oder andere unter euch arbeitet vielleicht oft auch von daheim. Spätestens seit dem Start der Corona-Pandemie ist das Thema Homeoffice bei vielen Usus, auch wenn viele Unternehmen Mitarbeiter wieder zurück ins Büro holen wollen. Im Zuge der Einrichtung des Arbeitszimmers ist es lohnenswert zu überlegen, was es für ein Schreibtisch sein soll. Höhenverstellbare Schreibtische gibt es mittlerweile von etlichen Herstellern, auch Maidesite gehört dazu. Wir hatten hier im Blog schon ein paar Exemplare im Test und ich hatte Gelegenheit, mir das neue Modell TH2 Pro Plus anzusehen.

Aktuell nutze ich einen Schreibtisch von IKEA, der ebenfalls höhenverstellbar ist. Wirklich zufrieden bin ich damit aber nicht, da er gerade im stehenden Modus sehr wackelig und wenig stabil ist. Das Problem der 0815-Tischplatte habe ich mit einer Echtholzpatte gelöst.

Der TH2 Pro Plus von Maidesite ist ein Stehschreibtisch, der elektrisch verstellbar ist. Es muss also nicht manuell gekurbelt werden. Aber schauen wir uns mal die technischen Daten an. Ihr müsst bei Maidesite nicht unbedingt die Kombination aus Tischplatte und Gestell erwerben, ihr könnt auch nur das Gestell kaufen, solltet ihr auch auf eine Echtholzplatte ein Auge geworfen haben. Wer es einfach haben möchte, sucht sich einfach eine passende Kombination aus Gestell und Tischplatte aus.

Das Gestell ist bei Maidesite in Weiß, Schwarz und Grau erhältlich. Die Platte kann in Eiche, Weiß, Vintagebraun oder Schwarz erworben werden, wobei ihr bei den Maßen die Auswahl zwischen 120 x 60 cm, 140 x 70 cm oder 160 x 80 cm habt. In meinem Fall ist das Gestell schwarz und die Platte Vintagebraun.

Im Gestell des Tisches verbergen sich zwei Motoren, die drei Hub-Säulen nach oben oder nach unten bewegen und für die entsprechende Einstellung sorgen. Die Form der Beine ist oval, was dem einen oder anderen vielleicht besser gefällt als eine runde oder eckige Variante. Das ist aber Geschmackssache. Die maximale Traglast liegt bei 125 Kilogramm und ihr habt die Möglichkeit, den Schreibtisch zwischen 62 und 127 cm in der Höhe zu verstellen.

Der Zusammenbau ist gut in einem beiliegenden Büchlein erklärt und mit einem Kreuzschraubendreher und einem Inbusschlüssel innerhalb von einer halben Stunde erledigt. Ich erinnere mich hier an den letzten Test eines Maidesite-Schreibtischs, bei dem die Anleitung nicht wirklich gut war. Hier hat der Hersteller deutlich nachgebessert.

Die Verarbeitung der Metallbauteile ist einwandfrei. Es gibt keinerlei Mängel wie grobe Kanten, Makel in der Beschichtung oder Ähnliches. Auch die Bohrungen sind alle sauber und passen zu den Bauteilen, die Inlays in der Platte sitzen auch sauber in dem Holz. Die Schrauben lassen sich demzufolge gut eindrehen. Gelegentlich hat man bei derlei Möbelstücken ja das Problem, dass billige Gewinde für Verkantungen oder gar zum kompletten Zerstören des Gewindes sorgen.

Habt ihr den Rahmen zusammengebaut und an der Platte angebracht, muss nur noch die Steuereinheit mit den Motoren und dem Netzteil verbunden werden. Verdeckt werden die notwendigen Kabel von zwei Abdeckungen. Dort können noch mehr Kabel verstaut werden. Wenn das nicht reicht, gibt es auch bei Maidesite Zubehör zum Kabel-Management, Ordnungssystem etc.

Die Tastatur zur Steuerung besitzt einen USB-A-Anschluss, mit dem ihr ein Handy oder anderes aufladen könnt. Das ist eine sinnvolle Idee, weil ja ohnehin Strom vorhanden ist und man immer mal wieder etwas laden muss. Wäre schön gewesen, wenn es auch einen USB-C-Anschluss gegeben hätte. Die Tastatur bietet euch zudem vier Speicherplätze, auf die ihr eure präferierten Sitz- und Stehhöhen legen könnt. Der Schreibtisch lässt sich also auch prima für zwei Personen nutzen. Habt ihr euch eine Höhe abgespeichert, reicht ein Tipp auf die Zahl zum jeweiligen Einstellen. Die Platte bewegt sich 4 Zentimeter pro Sekunde nach oben oder unten, das ist ordentlich. Es gibt außerdem ein Antikollisionssystem, das Hindernisse unter oder über dem Schreibtisch erkennt und den Verstell-Vorgang zügig stoppt. Auch das funktionierte in meinem Test einwandfrei. Der Schreibtisch reagiert rasch und fährt dann ein kleines Stück in die entgegengesetzte Richtung. Auch die Lautstärke des Schreibtisches ist sehr angenehm. Mein IKEA-Schreibtisch ist lauter unterwegs. Ihr könnt zudem einen Timer über die Tastatur stellen, der euch an das Stehen und Sitzen erinnert. Ich habe mich testweise auf den Tisch gesetzt und die Höhe verstellt. Auch das funktioniert trotz der Last von 83 Kilogramm einwandfrei. Die Motoren müssen sich zwar mehr Mühe geben, arbeiten dennoch zuverlässig.

Mein Fazit zum Tisch fällt positiv aus. Er verrichtet seine Arbeit zuverlässig und bisher ohne Störungen. Wer Wert auf eine Echtholzplatte legt, schlägt nur beim Gestell zu. Alle anderen greifen direkt zur Kombination. Auch die mitgelieferte Tischplatte vermittelt ein sehr wertiges Gefühl. Am Ende ist das persönlicher Geschmack. Mit 309 Euro für das Gestell und maximal 490 Euro für Gestell und Platte (Black-Friday-Preise) ist der Schreibtisch meiner Meinung nach fair bepreist. Ihr könnt auch den Coupon-Code KDST20 für 20 Euro Rabatt nutzen.

Aber schaut ruhig bei den Angeboten bei Amazon, da gibt es vielleicht preisliche Unterschiede. Schaut auch gern bei der Aktionsseite von Maidesite zum Black Friday vorbei.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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12 Kommentare

  1. Die Steuereinheit montiere ich so, dass sie nicht herausragt, sonst kann man aus Versehen immer wieder die Höhe verstellen, da die Touch-Tasten sehr empfindlich sind.

    • Als ich das Bild gesehen habe, sofort der gleiche Gedanke. Bei uns im Büro ist das bei einem der vielen Tische so gemacht. Immer wenn man bei dem Kollegen mal für ein Gespräch kurz am Tisch sitzt, wird versehentlich der Tisch hoch- oder runtergefahren. Hat in 2 Jahren niemand gefixt.

      • Ist uns offen gesagt noch nie passiert. Meine Frau nutzt seit 2 Jahren auch einen von Maidesite mit derselben Remote. Aber klar, kann schon vorkommen.

        • Ich nutze seit 3 Jahren einen elektr. höhenverstellbaren Tisch zuhause und das ist mir vielleicht zwei oder dreimal passiert, wiel ich versehentlich beim vorbeilaufen dem Touchfeld zu nahe gekommen bin. Da drücke ich eben wieder auf die Speichertaste und der Tisch fährt wieder zurück in die Ursprungsposition.

          Timerfunktion hat mein Tisch auch, die hab ich noch nie genutzt – halte ich für überflüssig, genauso wie eine App-Anbindung, was einzelne Hersteller als den neunen Sch…. präsentieren.

  2. Die Tische sehen definitiv interessant aus.

    Ihr könnt aber gern mal die Info an den Anbieter weitergeben, dass der Shop ne Katastrophe ist. Voll mit Rechtschreibfehlern, Layoutfehlern und mit einer absolut unlogischen Struktur.

  3. Bitte mehr Infos zu Stabilität. Das ist für mich die wichtigste Info bei Stehschreibtisch. Wie stark ist das Wackeln?

    • Hi, schwierig zu sagen „wie stark“ das Wackeln ist. Natürlich ist ein wenig Wackeln bei einem Stehschreibtisch nicht vermeidbar, aber im direkten Vergleich mit dem IKEA Bekant ist es wesentlich besser, da die Beine auch um einiges stärker sind. Der Tisch ist meiner Meinung nach um einiges steifer als das IKEA-Modell. Ein wenig Wackeln ist jedoch da. Das ist aber auch bei den professionellen Modellen bei mir im Büro der Fall – die sind sicher um einiges teurer.

    • Ich kenne auch viele Stehschreibtische die sehr unangenehm wackeln. Sowohl beruflich in unterschiedlichen Büroräumen als auch privat bei Bekannten habe ich da schon den ein oder anderen gesehen.

      Als Monitor nutze ich einen LG Curved 38″ den ich so positioniert habe, dass die unteren Pixel grob die Höhe deren unteren Pixel meines danebenstehenden Macbooks haben das auf einem Raindrop-Laptopständer steht.

      Heißt: Relativ viel Masse im Monitor hängen bei mir in relativ hoher Position.

      Genau deswegen habe ich mir letztlich den E7Q von Flexispot zugelegt. Der hat 4 Beine und 4 separate Motoren. Das ist ein Kollos von einem Tisch. Allerdings kostet der auch fast das dreifache, regulär liegt alleine der Rahmen bei 900€. Aktionspreis bis einschl. heute ist 600€.

      Allerdings kann ich den auch nicht uneingeschränkt empfehlen. Der hat nämlich einen Ruhe-Stromverbrauch von 3.5W. Bei ortsüblichen Strompreisen kann man also von 15€ Strom pro Jahr ausgehen. Ich hab mir deshalb eine schaltbare Steckdose für 8€ gegönnt, die hat sich an Stromkosten nach weniger als einem Jahr gerechnet.

      Meine Befürchtung ist, dass es das dusselige Feature „USB-Port am Bedienteil damit man da sein Handy laden kann“ ist. Braucht kein Mensch und kostet mich jetzt über das Leben des Tischs 100€ Strom.

      • Ich suche gerade auch einen Tisch. Der E7Q sieht interessant auf. Das mit USB würde ich verstehen. Weißt du, wenn ich den auf eine smarte Steckdose lege, ob er Programmierung verliert?
        So wie ich sehe, kann man Positionen speichern.

        Viele Grüße

        • Ich hab mir für 15€ eine „Funksteckdosen mit Fernbedienung“ bei Amazon bestellt. Damit schalte ich eine einfache 6-fach-Mehrfachsteckdose unterm Tisch an der sowohl der Flexispot als auch mein Monitor sowie ein 100W USB-Lader und ein XLR-USB-Mikrofonverstärker hängen. Wenn man so will optimiert also diese Funksteckdose nicht nur den Tisch sondern auch alles andere was ich so am Schreibtisch stehen hab. Win-Win unter den gegebenen Umständen.

          Auch andere Mehrfachsteckdosen mit exponiertem Schalter hatte ich mir überlegt (z.B. die Brennenstuhl Comfort Switch Plus), nachdem aber alles was ich gefunden hab den Schalter aber als Trittschalter haben (also ein massiver runder Knubbel) und ich mir nicht vorstellen konnte wie ich den Schalter versteckt unter der Tischplatte montieren soll, und andere Produkte von Konkurrenten in den Amazon-Rezensionen stehen haben dass der Schalter nach wenigen Monaten nicht mehr geht hab ich mich für den Funkschalter entschieden. Wenn der nicht mehr geht kann ich den in 30 Sekunden ausbauen ohne meinen ganzen Kabelsalat entwirren zu müssen.

          Also ja, der E7Q hält seine 4 gespeicherten Positionen auch über einen Stromausfall hinweg.

          So ganz glücklich bin ich nicht dass ich für einen über 1000€ teuren Schreibtisch so einen Unsinn veranstalten muss. Mit einem weniger stabilen Tisch will ich aber nie wieder arbeiten müssen, der Kopfstand mit dem extra Funkschalter, das extra Elektronikbauteil das ich mir damit kaufen musste und der natürlich zur Arbeitszeit trotzdem erhöhte Stormverbrauch sind aber leider das kleinere Übel.

          Wenn man im Internet nach „tisch höhenverstellbar 4 beine“ sucht findet man noch 2 oder 3 Alternativen. Eines heißt „Primus Schwerlast Tischgestell“, und anschließend driftet man in die Kategorie „höhenverstellbare Montagetische für die Werkstatt“ für 4000€ ab. Beides hab ich mir nicht weiter angeschaut, weil ich einerseits Flexispot irgend wie als zuverlässiger wahrgenommen habe (das war bevor ich mich mit dem unsäglichen Support wegen des Stromverbrauchs rumgeschlagen habe) und andererseits auch nicht fast ein Monatsgehalt in einen Schreibtisch ohne Platte für daheim investieren wollte.

          Letztlich betrachtet Flexispot dieses „USB am Bedienteil lade“ als Luxusfeature des Tischs, und mein Eindruck ist auch dass die Konkurrenz sowas eher nicht hat. Deshalb kann ich auch nicht beurteilen, ob meine Erwartung dass der Ruhestrom eines Tisches bitte nicht das 10-fache meines Fernsehers sein soll irgend wie eine Spinnerei meinerseits ist.

          Letztlich sind 3.5W Ruheverbrauch auch das was mein Denon-AV-Receiver schluckt sobald ich ihm erlaube, im Stand-By-Modus eine W-Lan-Verbindung zu halten damit ich ihn bei Bedarf per Spotify vom Handy aus wecken kann. Tu ich aus genau dem gleichen Grund nicht. Ich halte es aber eben ehrlicherweise auch für nicht völlig ausgeschlossen, dass 3-4W pro Gerät den Stand der Technik abbilden und meine Erwartung einfach an der Lebenswirklichkeit abseits der Marketing-Halbwahrheiten scheitern.

  4. Schreibtisch sieh gut aus, allerdings über die Nutzungsfläche des Schreibtisches lässt sich streiten ob das ausreichend is?

    • Laut Reiter „Produktinformation“ auf der Webseite hat der Rahmen eine Rahmenbreite von 100 bis 180cm und passt für Tischplatten mit einer Breite zwischen 110 und 200cm.
      Die Plattentiefe ist mit 60-80cm angegeben, Rahmentiefe nicht. Ich würde schätzen dass der Rahmen immer 60cm tief ist und der Übergang vorne und hinten nicht mehr als 10cm sein sollen.

      Für Holzplatten würde ich die Baumärkte in der Umgebung abklappern. Hinfahren, nicht online schauen. Tischplatten in 200x80x4cm Leimholz bekommt man regulär für 200-400€, je nach Holzsorte. Ende September hab ich im Globus Baumarkt eine aus Akazie (wohl eines der billigeren Hölzer) für 130€ gefunden. Die würde, zumindest in Bezug auf die Herstellerangaben, auf den oben genannten Tisch drauf passen.

      Ob das ne gute Idee ist weiß ich nicht, aber mindestens in Zahlen erlaubt das günstige Gestell schon ordentlich Fläche.

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