Magic: The Gathering: „Am Rande der Ewigkeiten“ angschaut
Das Set „Am Rande der Ewigkeiten“ alias „Edge of Eternities“ ist bereits im Rahmen des Pre-Release zu haben. Ausgewählte Premium-Stores halten also bereits Events ab und dürfen das Set für Magic: The Gathering bereits verkaufen. Die breite Veröffentlichung findet dann am 1. August 2025 statt. Ich konnte selbst ebenfalls schon einige Booster öffnen und möchte euch meine subjektiven Eindrücke schildern.
In Sachen Flavor setzt „Am Rande der Ewigkeiten“ auf Science-Fiction. Deswegen war ich ehrlich gesagt zuvor recht skeptisch, denn solche Experimente sind immer so eine Sache. „Ätherdrift“ mit seinem Racing-Szenario entwickelte sich zu einem Flop. Allerdings krankte jene Erweiterung auch daran, dass sie kaum spielstarke Karten enthielt. Da sieht bei „Am Rande der Ewigkeiten“ nach meinem Eindruck durchaus anders aus. Und auch die neuen Mechaniken sind besser ausbalanciert.
Dabei könnt ihr das neue Set zum Trading-Card-Game Magic: The Gathering in Form von Play- oder Sammlerboostern, Boster Displays, Bundles und auch zwei vorgefertigten Commander Decks erwerben. Alternativ schaut ihr nach Einzelkarten und kauft euch im Shop eures Vertrauens gezielt die Karten, die ihr gerne haben möchtet.
„Am Rande der Ewigkeiten: Raumschiffe, Planeten, Warp und mehr
Neu sind in „Am Rande der Ewigkeiten“ die Raumschiffe, welche es in verschiedenen Farben gibt. Gemeinsam ist ihnen, dass sie als Artefakte ins Spiel kommen. Fast alle können aber mittelfristig zu mächtigen Artefaktkreaturen werden. Dafür gibt es die neue Fähigkeit „Stationieren“. Letztere wird wie eine Hexerei im eigenen Zug gespielt. Ihr tappt dafür eine oder nacheinander mehrere eurer ungetappten Kreaturen und legt dann so viele Stationierungsmarken auf das jeweilige Raumschiff, wie ihre Stärke beträgt. Je nach Raumschiff wird es dann ab einer bestimmten Anzahl an Marken zu einer Artefaktkreatur und kann beim Kämpfen mitmischen.
Spannend: Raumschiff mit aufgedruckter Stärke und Widerstandskraft dürfen auch als Commander eingesetzt werden, obwohl sie ja erst einmal keine Kreaturen sind.
Neu sind in „Am Rande der Ewigkeiten“ auch die Planeten. Das sind neue Nicht-Standardländer. Dass sie Planeten sind, hat aber regeltechnisch keine besondere Bedeutung, außer dass man sich merken kann, dass alle das oben beschriebene „Stationieren“ als Fähigkeit haben. Die Planeten sind allerdings allesamt recht mächtige Länder, siehe das obige „Evendo, erwachende Heimat“. Das Land entspricht im Grunde einer modernen, abgeschwächten Version von „Gaea’s Cradle“.
Die Fähigkeit „Warp“ ist ein Kniff, mit dem ihr für verhältnismäßig wenig Mana Karten ins Spiel bringen könnt, die gemessen an ihren Kosten sehr mächtig sind. Allerdings verschwinden sie dann im nächsten Endsegment ins Exil. Von dort aus können sie jedoch erneut gespielt werden – dann für ihre regulären Manakosten. Wer sich den Warp-Effekt sparen möchte, kann sie aber alternativ auch direkt regulär spielen – Warp ist optional.
Interstellare Orte und Leere
Als weitere, neue Fähigkeit enthält „Am Rande der Ewigkeite“ die „Leere“ (Void). Leere-Fähigkeiten verbessern Effekte von Karten, falls in diesem Zug ein Nichtland-Permanent das Spiel verlassen hat oder ein Zauberspruch gewarpt wurde. Was hier also passiert, ist stets ein kleiner Bonus, unterscheidet sich aber stark nach Karte.
Schließlich gibt es in „Am Rande der Ewigkeiten“ noch neue „Interstellare Orte“. Dies sind spezielle Länderkarten ohne Rand, die als Bonus Sheet erschienen sind. Eines dieser Länder findet sich in jedem 8. Playbooster. Wer richtig Glück hat, kann zudem auch noch auf Special Guests in einem besonderen Design stoßen, das an Science-Fiction-Magazine aus alten Tagen erinnert – ich hatte da allerdings Pech.
Das Design dieser Karten erinnert an Buchcover. Macht das Ganze etwas unübersichtlich, sieht aber natürlich cool aus.
Mein Fazit zu „Am Rande der Ewigkeiten“
Ich war anfangs wie gesagt wegen des Flavors skeptisch. Denn eigentlich fand ich cool, mit „Tarkir: Drachensturm“ mal wieder eine klassische Fantasy-Edition für Magic: The Gathering zu Gesicht zu bekommen. Und auch „Final Fantasy“ habe ich als Fan der Spiele natürlich geliebt – ich bin immer noch dabei mir die fehlenden Karten nachzukaufen. Jetzt geht Wizards of the Coast aber wieder experimenteller vor und hievt MTG in die Science-Fiction-Ecke.
Im Gegensatz zu „Ätherdrift“ hat man dieses Mal aber daran gedacht, dieses Experiment mit zahlreichen starken Karten, wie den Planeten, Schock-Ländern oder dem mächtigen Planeswalker „Tezzeret, herzloser Kapitän“ zu garnieren. Viele der Artworks finde ich aber dennoch etwas steril, besonders bei den Darstellungen der Alienrassen hätte ich mir mehr Mut und auch etwas Humor gewünscht. Die unförmigen Quallen sehen etwa alle etwas nichtssagend aus.
Dennoch darf man „Am Rande der Ewigkeiten“ sicherlich zu den gelungeneren Sets dieses Jahres zählen. Eine lange Atempause wird es allerdings nicht geben. Denn schon Ende September erscheint die „Spider-Man“-Erweiterung für Magic: The Gathering.
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ohje, das ist aber gewagt….
Hab ich korrigiert :-).