Made in Germany: Qualitätssiegel verliert an Strahlkraft

Foto von engin akyurt auf Unsplash

Das einst als Warnung vor deutschen Plagiaten von den Briten erdachte Label „Made in Germany“ scheint seinen Glanz zu verlieren. Eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag von Kleinanzeigen zeigt ein ernüchterndes Bild: Nur noch etwa ein Drittel der deutschen Verbraucher vertraut der Qualität (34 Prozent) und den höheren Sicherheitsstandards (33 Prozent) heimischer Produkte. Besonders bemerkenswert ist, dass lediglich zwölf Prozent eine technische Überlegenheit deutscher Produkte gegenüber ausländischer Konkurrenz sehen.

Interessanterweise zeigt sich die jüngere Generation zwischen 18 und 24 Jahren noch am zuversichtlichsten – hier vertraut immerhin fast jeder Zweite (47 Prozent) dem Qualitätsversprechen des Labels. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu den grundsätzlichen Kaufkriterien der Deutschen: Für 80 Prozent der Befragten spielt Qualität eine entscheidende Rolle beim Produktkauf, nur der Preis wird mit 82 Prozent als noch wichtiger eingestuft.

Die Bereitschaft, für Qualität tiefer in die Tasche zu greifen, ist durchaus vorhanden. Die Hälfte der Befragten würde für eine längere Haltbarkeit mehr bezahlen, 37 Prozent für besondere Funktionen. Nachhaltigkeitsaspekte wie faire Produktionsbedingungen (26 Prozent) oder umweltfreundliche Materialien (24 Prozent) spielen bei der Kaufentscheidung eine untergeordnete Rolle.

Hoffnungsschimmer für den Wirtschaftsstandort Deutschland: Etwa ein Drittel der Befragten (31 Prozent) kauft bewusst deutsche Produkte zur Stärkung der heimischen Wirtschaft. Ein Viertel bevorzugt kurze Lieferketten und umweltschonende Produktion. Bemerkenswert ist auch, dass 22 Prozent bereit sind, für neuwertige Produkte aus Deutschland einen Aufpreis gegenüber ausländischer Ware zu zahlen.

Die repräsentative Erhebung basiert auf 2.148 Online-Interviews, die YouGov zwischen dem 24. und 26. Februar durchführte. Die Ergebnisse wurden nach demografischen Merkmalen gewichtet und spiegeln die Einstellung der deutschen Wohnbevölkerung ab 18 Jahren wider.

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49 Kommentare

  1. Für 80% der Deutschen spielt Qualität eine entscheidende Rolle – und dann wird Online und auch Lokal das super günstige Zeug aus China bestellt. Aber passt halt, dass der Preis für die meisten dann doch wichtiger ist.
    Den meisten Menschen juckt es gar nicht, dass bei heimischen Produkten nicht nur mehr zahlt sondern häufig auch andere Benefits bekommt, die man von günstigen (aber auch teuren) ausländischen Produkten nicht (in der Form) bekommt: Nachhaltigkeit, faire Bezahlung und vor allem auch Stärkung der eigenen Wirtschaft. Das hat dann natürlich auch seinen Preis.
    Aber letzte Woche im Radio erst gehört, dass bspw. Fast Fashion boomt wie schon lange nicht mehr und das entsprechende Anbieter inzwischen quasi wöchentlich neue Kollektionen bringen. Kaufen, kaufen, kaufen.

    Daher glaube ich nicht, dass das Siegel an Strahlkraft verliert. Ich schätze schon, dass „Made in Germany“ für viele ein Qualitätssiegel ist. Es ist nur egal, weil am Ende entscheidet heutzutage umso mehr der Preis.

    • Exakt was in der Befragung auch steht. Platz 1 Preis Platz 2 Qualität.

    • Ich glaube hier geht es weniger ums „wollen“ sondern immer mehr ums „müssen“. Die finanziellen Spielräume sind bei immer mehr Deutschen immer kleiner. Also müssen auch immer mehr Deutsche schauen wo sich sparen lässt.
      Gleichzeitig wird auch das Angebot von deutschen Produkten immer kleiner und auch deren Qualität, weil eben auch die deutschen Unternehmen immer mehr sparen müssen um die immer höheren Betriebs- und Produktionskosten abzufangen.
      Die Politik muss hier dringend gegensteuern…… Mindestlohn, Bürgergeld, Energiekosten, Steuern, Bürokratie etc sind der Genickbruch für die deutsche Industrie und Handwerk.

    • Mira Bellenbaum says:

      Ganz einfach! Teures Markenprodukt => im Ausland billig produziert! Qualität, auch nicht mehr das, was es einmal war!
      Billiges „China“-Produkt => noch billiger produziert, Qualität vergleich bar!!

      Kauf Dir doch mal einen Handmixer, einen von Bosch und einen von Noname.
      Schraube die Teile auseinander. Wo findest Du Zahnräder aus Metall?
      Schau Dir Haushaltsgroßgeräte an, selbiges! Nur ist es da etwas verwirrender!
      Viele Marken, viel verschiedene Bezeichnungen und doch ist es das gleiche Produkt!
      Aber die Preisspanne ist enorm.
      Und so geht es bei ganz vielen Dingen weiter!
      Schaubt eine Wama von Bosch auseinander, vergleicht, Miele, Siemens, usw.
      Ihr werdet Bauklotze staunen, die Baugruppen und Materialien in den Maschinen sind ganz
      oft identisch!! Wer dann noch behauptet, dass A viel besser als B ist, … .

      Made in Germany ist schon lange kein Qualitätsversprechen mehr!

      • Was bei Bosch, Siemens und anderen wohl daran liegt, dass sie aus der gleichen Fertigung kommen. 😉

        Siehe: https://www.bsh-group.com/de/

        • Otakufrank says:

          Und was sagt die BSH Gruppe:
          Wir produzieren in 39 Fabriken in Europa, Nordamerika, Afrika und Asien und verfügen über ein starkes Netzwerk von Vertriebs-, Produktions- und Servicegesellschaften in etwa 50 Ländern.
          Soviel zu Deutsche Markenfirmen.

    • TierParkToni says:

      Daher auch der von mir entworfene Begriff „GermaNIMBY“ : alle wollen etwas Gutes tun, aber nur wenige sind dafür auch bereit, im eigenen Bereich reell etwas dazu bei zu tragen.

      Jeder will Ökostrom, aber Windrad und PV sowie Akku sind „Teufelszeug“.
      Jeder will Bio-Ware, die er dann aber im Supermarkt links liegen lässt, weil das ja „vom Teufel“ (den Konzernen) nur teurer verkauftes non-Bio ist ….

      Die Deutschen haben es da mit Ihrer Bequemlichkeit schon ziemlich schwer, aber es ist kein genereller Vorwurf, das trifft nur 80-90% der Bevölkerung;-) …

  2. Made in Germany, heißt einfach nicht dass es in Deutschland produziert wurde, sondern nur dass in Deutschland die Endmontage durchgeführt wurde. alle Teile aus China, aber in Deutschland zusammengeschraubt und verpackt = Made in Germany….

    • So ist es leider. „Made in Germany“ darf m.E. nur derjenige verwenden, der seinen einzigen Sitz in Deutschland hat und in Deutschland zu 100% produziert. Maximal die Rohstoffe dürfen importiert sein. Sobald Bauteile importiert werden, ist es schlichtweg nicht mehr in Deutschland produziert worden – so meine Meinung!
      Wer das nicht liefert und auch nachweisen kann, darf die Bezeichnung nicht verwenden!

    • Eben. Und das was man im Gesamten bekommt ist oft auch nicht merklich besser.

      Eine Miele Waschmaschine würde ich zB nicht mehr kaufen, erster, teurer Defekt kam schnell, und das einzige was man uns andrehen wollte war eine Zusatzversicherung für sämtliche Küchengeräte für 15€ pro Monat. Da weiß man doch gleich woher der Wind weht…

      Da kann ich auch eine für ein Drittel des Preises kaufen.

    • Je nach Produkt ist eine vollständige deutsche Produktion auch gar nicht möglich, weil das was man für sein eigenes Produkt benötigt gar nicht in Deutschland produziert wird oder was auch vorkommen kann, von woanders in besserer Qualität kommt und dann auch noch günstiger und in größerer Menge.

      Sehe ich selbst an dem wofür ich arbeite. Man versucht alles so nah wie möglich zu bekommen. Deutschland und EU. Wir zahlen sogar das dreifache für die Verpackung, die bei uns produziert wird. Spezifische Bauteile kommen jedoch aus Fernost, weil faktisch nicht anders möglich. Trotzdem ist es Made in Germany.

      Man könnte es transparenter gestalten und das weiter spezifizieren müssen. „Endmontiert in Deutschland“ „Rohstoffe bezogen aus nicht EU-Ländern“ usw. Wen es interessiert der kann dann darauf achten.

  3. Ich finde, dass es teils immer schwerer wird zu erkennen, ob es auch wirklich made in germany ist.

    Bei manchen Produkten muss man genau hinschauen, da sind Produkte in Deutschland konstruiert, aber Produktion findet dann woanders statt.

    Grundsätzlich bin ich auch bereit für eine inländische, gar europäische Wertschöpfung, mehr Geld zu investieren.

    • Wer das Produkt am Ende zusammenbaut spielt bei der Produktqualität keine Rolle. Die Parameter für den „Zusammenbau“ legt ja der (deutsche) Entwickler fest.

  4. Liegt vielleicht daran dass nur die Endfertigung in Deutschland erfolgen muss. Bei einem Fahrrad reichen dafür Pedale, Rädern und Lenker dran zu schrauben und schon darf es Made in Germany heißen.

  5. Ich würde auch mehr bezahlen wenn ein Produkt langer hält, es Ersatzteile dafür gibt etc.
    Ich bin über 50 und aus leidvollen Erfahrung musste Ich lernen das made in germany Einfach nichts mehr zählt.
    dee Klassiker die Miele Waschmaschine. kostet viele 100 Euro mehr und geht genauso schnell kaputt wie andere Waschmaschinen. Ersatzteile gibt es auch nicht ewig und wenn das kosten diese so viel das man sich besser gleich eine neue kauft.
    Aus dem Grund verändert man sein Kaufverhalten.

    • Und ich habe ganz andere Erfahrungen mit Miele gemacht und habe auch den eigenen Vergleich zwischen Samsung und Miele wie die von Innen aufgebaut sind. Wo bei Samsung das Plastik überwiegt ist es bei Miele Edelstahl.
      Aber Pech kann man bei allen Herstellern haben und auch Miele hat ja Modelle unterschiedlicher Qualität im Programm

      • Habe die gleichen Erfahrungen gemacht, Miele-Qualität ist nach wie vor gut.
        Es gibt allerdings inzwischen eine Einstiegsserie, die preislich und qualitativ unter den klassischen Serien angeordnet sind.
        Da regiert dann auch das Plastik.

        Die Hersteller sind in einer Zwickmühle: hochwertige Bauteile kosten Geld und halten länger. Unsere Gesellschaft kauft lieber günstig (nicht preiswert!) und wirft weg, sobald kaputt, Reparatur lohnt sich ja eh nicht…

  6. Ernsthafte Frage: Bei welchen Produkten erwartet man das überhaupt noch? Ich kauf jetzt nichts in Maschinenbau, Autos werden aus vielen Ländern stammender Teile zusammengebaut. Elektronik gibts schon lange nicht mehr, und wenn waren die meist zu teuer. Und bei den meisten Konsumartikeln ist es auch egal, ob die aus Deutschland oder Polen oder sonstwo in der EU sind. Da könnte Regionalität noch ein Argument sein, aber in meinen Fall kann dann halt Teile von Polen näher sein als viele Ecken in Deutschland.

  7. Wenn ich die Möglichkeit habe, greife ich immer zum deutschen Produkt, auch weil ich Arbeitsplätze hier im Land unterstützen will. Ich kaufe auch, wenn es machbar ist, im örtlichen Fachhandel.
    Jüngste Beispiele sind Gartengeräte (Akkugeräte wie Rasenmäher, Laubbläser, Rasentrimmer der Marke „Solo by Alko“- in Deutschland designt, in Österreich gebaut) – gekauft beim kleinen Fachhändler auf dem Dorf.

    Mein neues Sofa kommt von Himolla aus Bayern – ja es war teuer, ist aber auch gut. Mein Auto kommt aus Rüsselsheim….die Liste ließe sich fortsetzen.

    Wir können nicht immer „billig, billig im Netz“ kaufen und uns gleichzeitig beschweren, das Firmen insolvent gehen und Innenstädte aussterben…. Finde den Fehler.

    • Mira Bellenbaum says:

      Dein Auto kommt aus Rüsselsheim!
      Sicher?
      Das allermeiste kommt sonst wo aus der Welt. Und Opel ist längst kein deutsches Unternehmen mehr!
      Und sind die wirklich besser als andere, als Autos z.B. Japan, Korea, China?
      Mit Sicherheit nicht!

    • Doch!! Das geht!!! Das liegt an diesen Ausländern!!! Die müssen remigriert werden und wir müssen wieder Deutscher werden und dann läuft das alles auch wieder!!!! Und Grenzen dicht und Zölle auf Importe. Schon flutscht es wieder!!!!

      „Spaß“ beiseite: Danke für die Marken. Werd ich mir notieren wenn ich wieder etwas brauche. Ist tatsächlich schwer, was gutes zu finden, was dann nicht letztendlich doch in China gebaut wurde (Obi Eigenmarken, Einhell, …).

      Die Auffassung mit dem Netz teile ich aber nicht. Ist halt so. Händler hatten einfach exorbitante Margen dafür, dass die Zeug rangeschafft haben ins Dorf. Das ist heute nicht mehr nötig und warum sollte man das dann zahlen? Gibt es eben weniger Fachhändler und die müssen einen Mehrwert bieten (Reparaturen, Verleih, echte Expertise, …)

  8. Das Problem des Labels ist die Unzuverlässigkeit.
    Abgesehen von Lebensmitteln vom lokalen Bauern, ist Made in Germany oftmals nur noch ein reines Label das hierzulande angebracht wird oder gerade mal ein paar Komponenten die zusammengeschraubt werden.
    Der größte Teil ist Made in China/Taiwan/Indien etc.
    Man muss schon mit der Lupe hinschauen um Produkte zu finden die auch wirklich hier zu über 50% produziert werden.
    Beim größten Teil kann man sich darauf verlassen das die Produktion outgesourced wurde und man bei Made in Germany nur die IP bezahlt.

    So spielt Made in Germany kaum noch eine Rolle, da hinter dem Label tatsächlich Made in China steckt.
    Da kann auch direkt selbst beim Hersteller kaufen.

    Die Wertlosigkeit des Label hat Politik und Industrie bewusst gefördert und in Kauf genommen und bekommt jetzt die Quittung.

  9. Steven Falken says:

    Nicht das Land ist entscheidend für die Qualität eines Produktes sondern das Unternehmen / die Marke dahinter.

    • Mira Bellenbaum says:

      Und auch DAS stimmt nicht mehr bedenkenlos!

    • Auch No-Name-Produkte können von hoher, manchmal sogar besserer Qualität sein. Dieser Markenfetischismus dient letztendlich nur dazu, den Verbrauchern die Taschen zu leeren. Oft kommen No-Name-Produkte aus den gleichen Fertigungsstätten. Verkauft werden sie dann beim Discounter anstatt in Markenshops.

      Das Label „Made in Germany“ hat für mich persönlich kaum noch eine herausragende Bedeutung. Wer im globalen Markt dauerhaft bestehen will, kann sich schlechte Qualität nicht leisten. Qualitätskriterien werden von den Herstellern global festgelegt und es gibt einen Wettbewerb zwischen den Fertigungsstätten, in Sachen Produktivität, Kosten und Qualität. Deshalb kann einem als Verbraucher egal sein, wie das Produkt gelabelt ist.

      Jeder Verbraucher definiert seine eigenen Qualitätsansprüche. Da spielt ganz selbstverständlich auch der Preis eine hervorgehobene Rolle. Qualität hat immer etwas mit dem Preis zu tun. Um Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit mache ich mir als Verbraucher keine Gedanken. Dafür haben wir ja EUrokraten, die sich damit beschäftigen und dafür sorgen, dass Produkte nachhaltig, umweltfreundlich und unbezahlbar werden.

      • Mira Bellenbaum says:

        Sorry, aber Dein letzter Absatz ist totaler Quatsch!
        Ich habe noch einen Mixer, dessen „Getriebe“ noch aus Sintermetall besteht.
        Der ist aus den 70’ern. Musste nur einmal den Motor erneuern!
        Das Teil war bezahlbar!!
        Heute werden doch solche Sachen so entwickelt, dass sie eben nach einiger Zeit kaputtgehen!
        Und zerlegen kann man ganz oft auch nichts mehr!
        Entweder ist alles verklebt und vergossen, oder es ist so konstruiert, dass beim Öffnen
        noch mehr kaputtgeht und man es erst recht nicht mehr reparieren geht!

        • >> Ich habe noch einen Mixer, dessen „Getriebe“ noch aus Sintermetall besteht.

          Die Arbeiter, die diesen Mixer gebaut haben, wurden zwischenzeitlich freigesetzt. Heute setzen angelernte Kräfte in hochautomatisierter Fertigung die Getriebe aus Kunststoffzahnrädern zusammen. Das ganze kommt dann in ein verklebtes Gehäuse. Ersatzteillager braucht es nicht. Lagerplatz ist nämlich zu teuer. Heute ist der neue Mixer schneller bestellt als der alte zum Wertstoffhof gebracht.

          Die Kreislaufwirtschaft braucht Dinge, die man recyceln kann und nicht Dinge, die repariert werden können. Dafür werden dann irgendwelche fragwürdigen Gesetze gemacht und entsprechende Label kreiert. Die Hersteller bezahlen dann für die Nutzung solcher Labels und wälzen die Kosten auf die Verbraucher ab. Genau darum ging es in meinem Absatz, den du als Quatsch bezeichnest.

      • Der Witz daran ist ja das sich „No Name aka Chinalabel“ sich von der Marke oft kaum bis garnicht unterscheiden.
        Die Produkte kommen oft vom gleichen Fließband, mit den gleichen Materialien und den gleichen Arbeiten gefertigt.
        Am Ende wird das Ergebnis lediglich aufgeteilt in „Marke“ zum x-Fach höheren Preis und in NoName zum direkten Verkauf.
        Wenn der Unterschied nur noch in einem aufgeklebten/gedruckten/genähten Namen besteht, was ist der Name dann noch wert?

  10. Ist „Made in Germany“ nicht schon „rechts“? Frage für einen Freund.
    Im Ernst, das Problem ist die Politik der vergangenen Jahrzehnte, und dass die Menschen (diejenigen, die es eigentlich nicht nötig haben) zum Geiz erzogen wurden („Geiz ist geil“).
    Man muss aber dazu sagen, dass so manches Siegel auch einfach nicht mehr die Bedeutung hat wie früher. Ich selbst versuche in jedem Fall alles aus China zu vermeiden, was abgesehen von Elektronik wie Smartphones und Fernseher selbst bei Elektronik noch ganz gut gelingt.
    Möbel, Haushaltsgeräte oder gar Kleidung aus China kommt mir nicht ins Haus. Ich weiß aber, dass das in meinem Umfeld keinen juckt. Da ist überhaupt keine Sensibilität vorhanden für so etwas.
    Außer US Produkte, die wollen diese Leute jetzt natürlich boykottieren. Da juckt es noch weniger in China zu kaufen.

    • Mira Bellenbaum says:

      Haushaltsgeräte nicht aus China! Nenn mir Produkte, bitte.
      Denn alles was mit „Strom“ zu tun hat, kommt von da!
      Und wenn es nur ein Widerstand ist. 😉
      Aber nahezu alle Schrauben und Nieten, Knöpfe und/oder Tasten und vieles, vieles mehr,
      alles wird dort hergestellt!
      Und das ist doch der Grund, warum Trump sich ins eigene Knie ….

      • Kommt darauf an, woran Du das festmachen möchtest. Wir haben jedenfalls 2 Küchengeräte von Ritter, ist jedenfalls „Made in Germany“ gelabelt. Das da gerade bei Elektronik nicht alles in der deutschen Manufaktur gemeißelt wird, ist mir schon klar. Selbst wenn, am Ende sind dann Metalle oder Halbleiter nicht aus Deutschland, wie Du schon schreibst. Das verstehen sicher aber auch die wenigsten unter diesem Label.

  11. Made in Germany ist m.M.n. nur noch Marketing, das dem Verbraucher das Geld aus der Tasche ziehen soll.
    Man könnte bei den VW-Motoren anfangen (Zahnriemen in Öl verbauen) und sonstwo aufhören.

    Viele Sachen sind nur noch als „dumm“ zu bezeichnen; eng angelehnt an das Handeln oder Unterlassen der Politik.

  12. Unsere Industrie baut zuweilen technische Spitzen Produkte. So in Bnb Bereich.

    Aber für ind Endverbraucher…. Da wird es an vielen Stellen mau

  13. Wen wundert’s? Seit über 20 Jahren steigende Alters- und Kinderarmut, Inflation, Sprit-, Gas-, Lebensmittel- und Stromkosten, Kriminalität und so weiter und so fort. Immer mehr Gesetze die etwas regulieren und verbieten. Und nagelt mich nicht auf genaue Zeitspannen oder Prozentsätze fest. Ich weiß schon, dass ich gleich von einem hochgebildeten E Auto Fahrer zurecht gewiesen werde, aber ihr wisst dass ich recht habe. Wie soll unter diesen Umständen die Strahlkraft von made in germany stabil bleiben oder steigen?

    • Mira Bellenbaum says:

      Irgendwie bringst Du das braune Geschwubbel und Qualität in der Produktion, was ja
      „made in germany“ aus machen sollte, durcheinander!
      Was habe die von Dir angesprochenen Themen mit Produktionskosten und Qualität zu tun?

      • Da helfe ich dir gerne auf die Sprünge: Wenn es in einem Staat gesellschaftlich und wirtschaftlich für viele stetig bergab geht, dann kann die „Strahlkraft“ eines in diesem Staat hergestellten Produkt wohl kaum zu gute kommen. Bestes Beispiel Tesla. Ehemals die führende Klimaretter Firma und jetzt … Nazi, weg damit. Klar, wenn man aus der Portokasse sein Haus mit Solar, Wärmepumpe, Wallbox & co ausrüsten kann, lässt es sich leicht über die anderen urteilen, die objektive Missstände, wie die steigende Kriminalitätsstatistik mit Stichwaffen in diesem Land anführen. Dann ist man automatisch braun, ausländerfeindlich, dumm usw. Wie satt ich dieses Abstempeln von 20% der Wähler in diesem Land bin.

  14. Mittlerweile meide ich deutsche Produkte da die Qualität einfach nicht mehr gegeben. VW ist ein gutes Beispiel dafür wie schnell man seine Reputation verspielen kann. Nur Lug und Trug.

  15. Ich hätte gerne qualitativ gute kleine Technikartikel aus Deutschland. Sowas wie USB-Ladegeräte, USB-Kabel etc.
    Sachen, die etwas mehr kosten, aber dann auch kompromisslos gut sind.

  16. „Made in Germany“ ist inzwischen leider auch kein Qualitätsmerkmal mehr – zumindest für mich.
    Ich hatte mir mal Schraubenzieher mit dem Label „Made in Germany“ gekauft – das Zeug war schlechter als die billigste China-Ware (und stammt vermutlich trotzdem von dort).
    Die Schwiegereltern haben sich vor ein paar Jahren einen Fernseher von Metz gekauft – ebenfalls „Made in Germany“. Wie viel daran tatsächlich in Deutschland gefertigt wurde, keine Ahnung. Fakt ist: Das Ding hat das Dreifache eines vergleichbaren LG- oder Samsung-Geräts gekostet (von Marken wie TCL, Hisense & Co. ganz zu schweigen) und war nach ein paar Jahren kaputt.
    Für mich hat dieses Label daher kaum noch einen Wert. Viel entscheidender sind der Hersteller selbst und meine bisherigen Erfahrungen mit dessen Produkten.

    • „Entwicklung der Programme und Endmontage der Produkte aus angelieferten Bauteilen des chinesischen Mutterkonzerns Skyworth finden in Deutschland in gemieteten Teilen der ehemaligen Metz-Werke statt. “
      Schraubendrehen Made in Germany!
      Kann auch nicht anders sein, bei Elektrotechnik ist unsere Produktion komplett in Rückabwicklung gegangen. Es ist ein Wunder wenn hier noch die Schrauben produziert werden.

  17. „Ne Made ist so ne Art Wurm, nur ne Nummer kleiner. Nicht zu verwechseln mit der Made in Germany, auch wenn da manchmal der Wurm drin ist“
    (Heinz Erhardt in der vorrede zu seinem Gedicht „Die Made“.

    Ich höre ihn immer noch gerne !

  18. Ich hatte mal eine Zeit, da habe ich darauf Wert gelegt, deutsche Produkte zu kaufen. Während andere mich bereits belächelten, kaufte ich munter weiter teueres Zeug von Firmen, die es heute teilweise garnicht mehr gibt. Das ende vom Lied war, das ich keine besseren Produkte bekommen habe. Das Zeug ging Teilweise schnell kaputt und schaffte gerade so die Garantie. Die rede ist natürlich von Technik. Dafür habe ich dann den mehrfachen Preis bezahlt. Technisch kam Deutschland schon vor 20-30 Jahren nicht mehr mit, da waren die Asiaten bereits überlegen.

    Ich kaufte vor genau 20 Jahren einen neuen Audi, natürlich überzeugt, dass ich das Auto von Ingolstadt bekommen habe, das fand ich echt super. Auch hier war die Qualität eher ernüchternd. Klima nach 4 Jahren defekt, Radlager nach 60000km, der Innenraum sah schnell Alt aus, Risse in Armlehne, Abschürfungen ans sitzt usw., bei den Werkstätten bekommt man Brechreiz. Jetzt fahre ich Japaner und bin mehr als zufrieden! Zuvor nur VW und Audi. VW war auch nicht besser, ich hatte haufenweise Mängel.

    Für mich ist Made in Germany schon lange vorbei. Natürlich ist nicht alles schlecht, natürlich gibt es noch sehr gute Firmen, vor allem im Maschinenbau und Handwerker. Mir mittlerweile egal wo mein Zeug herkommt, ich Versuche aber wo es geht, Produkte von meinem Arbeitgeber zu kaufen, die auch wirklich eine außerordentlich gute Qualität haben, die Pumpen laufen ewig.

    Was mich auch störte war, deutsche Firmen liessen im Ausland produzieren, klebten Made in Germany drauf und verlangten den mehrfachen Preis, wobei das Ansehen wohl auch stark gelitten hat.

    Made in Germany war mal echt was besonderes!

  19. Mira Bellenbaum says:

    Zitat:“ … und Made in China aus meiner Sicht nicht passt.“ Was quatsch ist!
    Da hat sich die Jahre viel getan! Und vergleiche mal einen Tesla (echter Schrott) mit einem Modell von BYD. Da kann der Ammi einpacken! Tja und „deutsche“ sind noch nicht so weit,
    oder die wenigen, die es gibt, sind kaum bezahlbar!

  20. Tja die Gute Alte Zeit – als Automotoren noch 100000 km hielten, übrigens die gibt es auch heute noch. Kauft einen VW Bus mit mehr als 140Ps. Qualität auf höchstem Niveau gibt es aus Japan, Korea und –Bitte Anschnallen– aus China. Deutschland hat abgewirtschaftet, das liegt NICHT an den Arbeitern sondern an Managern die keine Liebe zur Firma und keinen Sachverstand für das Produkt haben!!!

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