LiquidVPN: Filmstudios jagen 15 Mio. US-Dollar nach
Filmstudios und Streaming-Anbieter sind keine so großen Freunde von VPN-Angeboten. Sie erlauben es, Regionssperren zu umgehen und sorgen zwar einerseits für mehr Privatsphäre im Internet, werden andererseits aber auch gerne missbraucht, um möglichst unerkannt urheberrechtlich geschützte Inhalte herunterzuladen.
VPN-Anbieter lassen sich dafür in der Regel nicht belangen, es sei denn, sie werben mit dieser Funktionalität. Und so warf die Filmindustrie dem Anbieter LiquidVPN vor, diesen Weg zu gehen. Da der Besitzer des Dienstes aber auf anwaltliche Schreiben nicht reagierte, eskalierte die ganze Angelegenheit. So war der zuerst Beklagte David Cox nicht mehr der Besitzer des Unternehmens, weswegen man gegen einen anderen mutmaßlichen Inhaber, Charles Muszynski, vorgehen musste.
Letzterer reagierte zunächst nicht, sodass sich die Kläger aus der Industrie quasi eine Schadensersatzforderung in der Höhe von 15 Mio. US-Dollar durchwinken lassen konnten. US-Gerichte gingen aufgrund der Nichtreaktionen von Muszynski und seinen mutmaßlichen, diversen Firmen noch weiter und beschlossen eine Strafe von 500 US-Dollar pro Tag, an dem nicht reagiert werde. Auch hier tat sich jedoch nichts.
Bisheriges Ende vom Lied? Muszynski reagierte am Ende über einen Brief und bestand darauf, die strittigen Unternehmen hinter LiquidVPN nicht zu besitzen. Außerdem hätten die Gerichte gar keine Handhabe gegen ihn, da er Bürger von St. Kitt’s und Nevis sei. Letzten Endes zeigt die ganze Angelegenheit, wie schwierig es sein kann, an Drahtzieher hinter VPN-Angeboten zu kommen, da dahinter oft ein ganzes Dickicht von Besitzern und Unternehmen steckt.
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Nutze die VPN´s (Nord , Zenmate und Pure) eigentlich nur um die F1 Liveübertragungen von SRG , ORF ,RAI und Servus zu schauen.
Wenn ich im Hotel bzw. Unterwegs Sicherheit haben möchte, greife ich auf die Sicherheit meiner Fritzbox (WireGuard) zu Hause zurück ,VDSL2 mit 280/50 bieten genug Kapazität .
Aber wie wir ja seit letzter Woche wissen ist das mit der VPN-Sicherheit bei Apple lausig.
was war bei Apple mit der VPN Sicherheit?
@Man
Apple hat kürzlich bestätigt, dass bei iOS- und iPadOS-Geräten bestimmter essenzieller Systemdatenverkehr außerhalb von VPN-Tunneln abgewickelt wird, um eine ordnungsgemäße Funktion von iPhones und iPads zu gewährleisten: In neuen Datenschutzhinweisen erläutert Apple, dass auch der Datenverkehr von Apps anderer Entwickler unter Umständen außerhalb des VPN-Tunnels laufen kann. Sicherheitsforscher und VPN-Anbieter haben durchaus schon dem „VPN-Umgehungsproblem“ gewarnt, jetzt war’s halt auch offiziell bestätigt.
Ok, danke
Apple Dienste werden am VPN per Bypass vorbeigeleitet siehe link
https://www.heise.de/news/Apple-raeumt-ein-iOS-Dienste-koennen-VPN-Tunnel-umgehen-7545702.html
Da halte ich Tim´s Datenschutz-Versprechen doch ziemlich faul.
Danke
wie verdient man heutzutage als VPN Anbieter noch Geld. gefühlt gibt es mehr wie P***n Seiten
Ist doch gut, dass die schwer zu belangen sind. Sind in manchen Staaten die einzige Möglichkeit, noch am „freien Internet“ teilzunehmen.
Und dass wieder mehr Piraterie herrscht, daran sind die ganzen Streaming Anbieter doch selber schuld. Mit 3-4 gute Serien wollen sie Kunden ziehen und ihren ganzen anderen Murks aus der Ramschkiste mit verkaufen. Ich zahle ja gerne für gute Inhalte, aber langsam wird’s teuer…
Dann kauf dir halt die Serien, die du brauchst, bei iTunes oder sonstwo … niemand zwingt dich, irgendwas zu abonnieren oder zu schauen.
Ach, Du kannst Dir Serien und Filme, die exklusiv nur auf Disney, Amazon oder Netflix laufen,
bei iTunes oder sonst wo „kaufen“?
Na dann.
Hallo Ole, ohne die Menschen die einst über Napster Musik getauscht hatten gäbe es heute kein Spotify und Co. Das Umgehen von Abzocke – und das ist letzendlich das Geo-Blocking – gibt es keine kundenfreundliche Weiterentwicklung. Insofern betrachte ich persönlich solche Umgehung von überbordenden DRM- und Geoblocking-Barrieren als moderne „Heldentaten“.
Umgehen von Geo Blocking und Diebstahl in Form von Downloads ist schon ein kleiner Unterschied
Freies Internet und Filme/Serien kostenlos schauen ist nicht das gleiche
Ich sehe gerade ZenMate streicht wohl die Segel und fusioniert ihre Kunden mit CyberghostVPN.
Ich habe mit der Industrie null Mitleid an der Stelle. Sie gibt den Leuten durch mangelhafte Produkte, DRM-Gängeleien, Wettbewerbsbeschränkungen, Lizenzzirkus und ihre Abmahnmafia so viele Gründe zur „Piraterie“, die nichts mit Selbstbereicherungsabsicht und „Gratismentalität“ zu tun haben, sondern einzig und allein auf ihr eigenes Versagen zurückgehen, da gibt es mehr als genug Szenarien, in denen die Nutzung eines VPNs vielleicht formell nicht legal, aber sehr wohl legitim ist. Ich bin ohnehin der Meinung, dass sich regional beschränkte Verwertungsrechte mit dem Internet überlebt haben und vor allem dazu dienen, einen gewaltigen Wasserkopf an regionalen Verleihern bzw. Abteilungen am Leben zu halten. Dinge wie Lokalisierung, Synchronisation und Duckmäusertum vor den jeweils geltenden Zensurgesetzen ließen sich auch anderweitig organisieren – ohne, dass man in Land D ohne Not ein halbes bis mehrere Jahre auf ein Werk warten muss, während der Rest der Welt schon darüber spricht, was außerhalb Hollywoods immer noch gängige Praxis ist.
Oder geht es vor allem um die User, die mit VPN günstigere Preise zahlen wollen, indem sie sich z. B. über Argentinien verbinden? Dass die Bepreisung nach Region einen Sinn hat (nämlich Anpassung an die Kaufkraft) und man das nicht als privilegierter, satter Einwohner einer reichen Industrienation missbrauchen sollte, darüber können wir gern reden. Dann reden wir aber bei der Gelegenheit auch mal über Steuervermeidung, Steueroasen und Briefkastenfirmen großer Unternehmen, zum Beispiel in der Medienindustrie. Solange die sich einbilden, sich aussuchen zu können, wo sie ihre Einnahmen versteuern, sind sie die letzten, die ihren Kunden zu verbieten haben, sich auszusuchen, wo sie ihren Content bezahlen.
Halleluja und Amen! 1A Kommentar, danke!
Also da kann ich mich wirklich nur Anschließen, schön auf den Punkt gebracht vielen Dank dafür!
Also ich kann dich verstehen, aber wo kommen wir hin, wenn wir Probleme mit anderen Problemen rechtfertigen ? Soll es die Lösung sein mit dem Finger gegenseitig auf sich zu zeigen ? Funktioniert in einer Ehe nicht und ansonsten ebenfalls nicht. Diese Schlupflöcher von denen du sprichst, sind eher ein Problem der Politik. Wenn wir keine Polizei hätten, würde unsere Gesellschaft ebenfalls anders aussehen. Es benötigt Kontrollen und Einhaltung der Regeln. Werden viele Regeln gebrochen oder umgangen, so muss die Politik dieser Praxis Einhalt Gebieten. Ich sehe da nicht wirklich die Konzerne in der Pflicht, weil die sich nicht anders verhalten als der durchschnittliche Mensch auf diesem Planeten. Man macht, was möglich ist. Nur die Möglichkeit zu streichen, schafft Einhalt.
Öfter mal offline und nicht jeden Shit konsumieren, dann bleibt mehr Zeit zum kuscheln Freunde.