Lautsprecher sollen eigenständige Matter-Geräte werden
Die Smart-Home-Technologie Matter steht vor einer Erweiterung: Die Integration von Lautsprechern. Chris LaPré von der Connectivity Standards Alliance bestätigte die Entwicklung eines neuen Streaming-Lautsprecher-Standards. Diese Neuerung könnte die Art und Weise, wie wir Smart-Home-Geräte nutzen, erweitern.
Die Vorteile dieser Integration sind vielfältig. Wenn jemand an der Tür klingelt, könnte der Lautsprecher automatisch eine Benachrichtigung ausgeben. Auch das Ende eines Waschgangs oder ein ausgelöster Rauchmelder ließen sich akustisch signalisieren. Ein besonders interessanter Aspekt ist die Möglichkeit, Musik auf jedem Matter-fähigen Lautsprecher abzuspielen – unabhängig vom Hersteller oder Ökosystem. Logo, da wird dann eine entsprechende App vorausgesetzt, die das Matter-Casting, das nicht neu ist, auch unterstützt.
Die technische Umsetzung gestaltet sich jedoch komplex. Aktuelle Smart-Lautsprecher wie HomePods oder Echo-Geräte fungieren zwar als Matter-Controller, sind aber selbst keine Matter-Geräte. Sie können andere Matter-Geräte steuern, lassen sich aber nicht von anderen Matter-Systemen kontrollieren. Das niederländische Startup Legato (dessen CEO 15 Jahre bei Sonos war) arbeitet mit verschiedenen Herstellern an der Integration von Lautsprechern in den Matter-Standard. Ihr Ziel ist es, grundlegende Funktionen wie Lautstärkeregelung, Wiedergabe und Pause über alle Matter-unterstützten Apps zu ermöglichen. Die Multiroom-Wiedergabe wird allerdings voraussichtlich weiterhin den einzelnen Ökosystemen vorbehalten bleiben.
Besonders interessant ist der Ansatz von Legato, eine kostengünstige Alternative für Lautsprecherhersteller zu entwickeln. Durch die Verwendung eines speziellen Betriebssystems könnten Smart-Lautsprecher deutlich günstiger produziert werden. Das Unternehmen strebt Preise ab 25 Dollar (etwa 23 €) an, vergleichbar mit Bluetooth-Lautsprechern.
Die großen Technologieunternehmen wie Apple, Google und Amazon werden ihre Lautsprecher vermutlich nicht als Matter-Geräte freigeben. Die Chance für eine echte Revolution liegt eher bei Drittherstellern, die durch Matter und Legatos Technologie neue, erschwingliche Smart-Lautsprecher entwickeln können. Mal schauen, was da passiert – Bose und Sonos sind ja auch Mitglieder der Connectivity Standards Alliance.
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Ich kann es mir nicht verkneifen: Sonos und „Connectivity“, das ist so dermaßen schräg. Sie haben wirklich fundamental alles getan, um mit ihrem neuen „durch die Brust ins Auge“ oder besser „durch die cloud ins handy“ System Connectivity ad absurdum zu führen.
Begrüßenswert und interessant, dass der ehemalige CEO von Sonos bei dem Startup ist.
Es ist anders herum. Der CEO des Startups Fiede Schillmoeller hat 15 Jahre für Sonos als „European PR manager“ gearbeitet.
„Die Multiroom-Wiedergabe wird allerdings voraussichtlich weiterhin den einzelnen Ökosystemen vorbehalten bleiben.“
Schade, im ersten Moment keimten in mir direkt Hoffnungen, diverse Bluetooth-Speaker im Haushalt endlich durch eine universelle Multiroom-Speaker-Technologie ersetzen zu können. Die proprietären Lösungen sind halt leider zum einen proprietär und zum anderen sauteuer.
Gibt es noch weitere Informationen warum das Ganze keine Lösung für Multiroom-Wiedergabe serden wird?
Absolut! Ich teile deine Enttäuschung. Die Vorstellung, alle Lautsprecher im Haus unabhängig von der Marke nahtlos miteinander zu verbinden, ist verlockend. Leider scheint Matter, so vielversprechend es auch ist, hier noch nicht den ganz großen Wurf zu landen.
Na, Absicht und zurecht, was das von dir angesprochene Geld betrifft. Die Unternehmen hinter Matter – wie Apple, Sonos und Co. – wären ja wirklich dämlich, wenn Multiroom direkt in den Standard integriert wäre. Da habe ich direkt Verständnis dafür.
Sehe ich genau so. Ich schaue gerade nach Multiroom Audio Systemen und hatte gerade Hoffmung das Warten lohnt sich.
Bin gespannt, Soundbars mit Matter wäre ein Traum.
Sehr interessant. Jetzt würde es mich interessieren, wie man DIY Lautsprecher auch damit austatten kann. 🙂