Längere Android-Updates: Qualcomm und Google machen gemeinsame Sache

Qualcomm hat in Zusammenarbeit mit Google eine interessante Entscheidung getroffen. Das Unternehmen ermöglicht Geräteherstellern künftig, Android-Smartphones mit bis zu acht Jahren Software- und Sicherheitsupdates zu versorgen. Diese Neuerung betrifft zunächst Smartphones mit der Snapdragon 8 Elite Mobile Platform. Die verlängerte Unterstützung wird später auch auf neue Geräte mit Snapdragon 8 und 7-Serie ausgeweitet.

Die technische Umsetzung basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Qualcomm und Google. Das Programm umfasst sowohl Android-Betriebssystem-Updates als auch Sicherheitspatches über den gesamten Zeitraum. Wichtig zu wissen: Qualcomm spricht von 8 Jahren, wobei die erste Android-Version auf den Android-Geräten mit eingerechnet ist – man bekommt also bestenfalls sieben weitere Versionen, nicht acht. Wichtig zu erwähnen ist, dass die endgültige Entscheidung über die Implementierung dieser verlängerten Unterstützung bei den jeweiligen Geräteherstellern liegt. Theoretisch kann es der Chip unterstützen, wenn der Hersteller aber die „Lust“ verliert, dann wird es keine Updates geben. Vermutung: Das wird bei einigen passieren.

Für bestehende Snapdragon-Plattformen gilt diese erweiterte Unterstützung nicht rückwirkend. Qualcomm Technologies wird jedoch weiterhin mit den Herstellern zusammenarbeiten, um die Softwareunterstützung für ältere Plattformen zu gewährleisten. Diese Entwicklung entspricht den aktuellen Sicherheitsinitiativen in den USA und der EU, die auf verbesserte Cybersicherheitsstandards für Hardware- und Softwareprodukte abzielen. Sie trägt auch zur Nachhaltigkeit bei, da Smartphones länger nutzbar bleiben und somit weniger elektronischer Abfall entsteht.

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17 Kommentare

  1. Längst überfälliger Schritt, aber ich glaube ohne Zwang durch den Gesetzgeber (EU) wird das nicht viel für die Kunden bringen. Schon länger bietet Qualcomm die Möglichkeit für Hersteller, längeren Support zu beziehen – sonst hätte z.B. Samsung ja seine Updategarantien nicht so ausweiten können, wie sie es getan haben bzw hätten die Geräte mit QC-SoC statt Hauseigener SoCs von der Updategarantieverlängerung ausgenommen werden müssen.
    Einfach 5 Jahre vollen Support für jedes Gerät mit veränderbarer Software vorschreiben. Die 5 Jahre ab dem letzten verkauften Gerät rechnen und gut ist. Man könnte sogar noch erweitern ab einem gewissen Geräte-Wert, z.B. „ab 1000€ Endkundenpreis 8 Jahre“ oder so.

    • > sonst hätte z.B. Samsung ja seine Updategarantien nicht so ausweiten können, wie sie es getan haben bzw hätten die Geräte mit QC-SoC statt Hauseigener SoCs von der Updategarantieverlängerung ausgenommen werden müssen.

      Samsung könnte auch weiterhin Updates für Android bereitstellen, nur halt ohne die Fehlerbehebungen von Qualcomm. Das wäre zwar blöd, da wichtige Fehlerbehebungen fehlen, aber möglich wäre es.

      Das ist auch der Grund, warum das Fairphone 5 einen embedded/IoT-SoC hat: der hat 10 Jahre Updates. Das ältere Fairphone hat meine ich Updates über das Supportende von Qualcomm hinaus, nur eben ohne die Qualcomm-Teile.

    • Würde sagen das wäre der falsche der Weg und würde nur massiv das Angebot verkleinern und/oder die Preise erhöhen. Das gleiche müsste dann beispielsweise auch für TV Geräte gelten. Ich nutze mein TV nur mit externem Zuspieler, mir sind die Updates da sowas von egal.

      Man müsste die Hersteller nur verpflichten eine verbindliche Angabe zu liefern wie lange sie Funktionsupdates und Sicherheitsupdates bereitstellen. Am Ende liegt dann die Entscheidung beim Kunden, ob ihm jetzt 1, 2 oder 5 Jahre Updates ausreichen.

      • +1 sehe ich auch so. Bedeutet Umkehrschluss die Hersteller verkaufen weniger Hardware, also wird der Preis nach oben angepasst.

        • Hallo Toccata,

          na und ?

          Wäre ein Zurück zu einer einst gut funktionierenden Wirtschaft: produkte für lange Nutzung werden oft hierzuland oder in unseren europäischen Nachbarländern hergestellt:

          Die kosten dann eben mehr – mehr auf das durchschnittliche Gehalt eines Arbeitnehmers bezogen.

          Fernseher sind ein gutes Beispiel: so ein Fernseher, damals noch „Möbelstück“ mit vernünftigem Gehäuse, wenn auch nur furniert, kostete eben mal ein oder mehrere Monatslöhne. man mußte also auf die Glotze sparen.

          Dafür war sie reparierbar – im Idealfall konnte ein versierter Bastler auch schon mal ne Röhre selber tauschen – aber der Mann mit dem Köfferchen kam ins haus, Fernsehkummer, – Jägernummer , war ein bekannter Reparaturbetrieb und die kiste lief nach ein bisschen Löten und Messen wieder .

          Ernährte nicht nur ein paar Chinesen, sondern Leute die hier im Land arbeiteten und ihre hier lebende Familie aus ihrer Arbeit unterhielten. Und das auch nach dem kauf des Gerätes – Reparaturen vor Ort lassen sich nämlich nicht nach Takka-Tukka-Land exportieren…

          Und es wurde eben weniger weggeworfen – schließlich achtete man auch in der Technikentwicklung auf abwärtskompatibilität: ein Gerät was nur einen VHF-Tuner hatte, konnte mit Vorsatzgerät – heute sagt man Set-Top-Box – auch die neuen UHF-Kanäle empfangen. Das PAL-Farbfernsehen wurde – unter Inkaufnahme einer geringerern Farbauflösung – so konzipiert daß es auch noch für Schwarzweißgeräte eben ein s/w-Bild gab.

          Beispiele lassen sich lange fortsetzen.

          Ergebnis: viele gute Arbeitsplätze , gerade auch für Service und Reparaturen, hier im Land. niemand mußte Werbung in die geräte zwangseinbauen.

          Und es war auch noch um ein Modewort von heute zu gebrauchen nachhaltiger, denn so eine kiste konnte eben mehr als zehn Jahre laufen … weniger Schrott, mehr Arbeit die im land blieb .

          Und es ging den Menschen gut damit. Zumindest den menschn hier und in den anderen nachbarländern die so wirtschafteten.

          Gerade im Sinne einer längeren Nutzung der Rohstoffe und Mannstunden die heutige Hardware fließen sollte man wieder zu dieser Art langlebiger Produktion und Reparierbarkeit zurück. Und diese Arbeitsplätze gern wieder hier im land und in unseren bedreundeten nachbarländern schaffen.

          Mit denen fühle ich mich dann nämlich mehr verbunden als mit china und co.

    • Hat denn einer der Androidhersteller schon 7 Jahre ausgeliefert? Das sollen die erstmal zeigen anstatt nur anzukündigen.
      Weil angekündigt hat Samsung schon immer viel. Ich warte ja heute noch auf das Update des Galaxy S1 auf Android 4. Wurde versprochen. Huawei hat für das P1 monatliche Updates versprochen, da gab es 2 Updates und das 2. hat das Gerät mittelfristig gebrickt: GPS Log Datei wurde erstellt und konnte nicht gelöscht werden und umso mehr GPS genutzt wurde desto voller lief der interne Speicher bis nichts mehr ging.
      Insofern können die alle viel erzählen, versprechen und Partnerschaften schließen mit QC & Co. Erst liefern.

      • Genau so ist es. Das S24 hat beispielsweise bis heute kein Android 15 (Release im Oktober) erhalten und es ist nicht absehbar wann Samsung gedenkt es auszurollen.

        • Dominik Ziegler says:

          What? Gerät vom Netzbetreiber oder ein Freies?

        • Brille: Schielmann says:

          Das liegt laut Samsung an der Umstellung auf One UI 7, allerdings hätte man die zumindest mit dem S25-Release abschließen müssen. Ein offizielles Releasedatum für die S24-Reihe fehlt bis heute.

  2. jetzt nur noch den auswechselbaren Akku einführen…

    • Hallo Thomas,

      ja, da bin ich bei Dir. Auch da sollte die EU einfach Mut zeigen wie bei USB-C und das vorschreiben, gern mit entsprechenden technisch notwendigen Vorlaufzeiten wie bei USB-C.

      Das geht auch für Geräte die man draußen einsetzen kann z. B. neuere Bluetooth-Lautsprecher von Dockin haben Wechselakkus.

      Notebooks und Laptops hatten das auch, sogar ohne das Gerät öffnen zu müssen – hier im Schrank steht noch so eine alte DELL-Latitude-Kiste wo man den Akku einfach unten einschiebt – ohne einen Schraubendreher anfassen zu müssen.

      Klar ist ein Schlepptop und kein Fliegengewicht – aber wegen eines alten Akkus wird man es nie wegwerfen müssen.

      Dann werden Smartphones eben (wieder) weniger Dünn – aber vielleicht haben sie dann ja keine Kamerabuckel mehr, sondern eine plane Rückseite? Von der eben ein Teil entfernt werden kann?

      Ich habe hier übrigens Handfunkgeräte – auch die haben keine fest verbauten Akkus, man kann sie on the fly wechseln unterwegs und weitersabblen. So geht alltagstaugliche Technik.

      Und ja die Dinger sind , verglichen mit einem Smartphone klobig und haben sogar wechselbare Antennen außerhalb des Gehäuses … aber das ist der Unterschied ob Fachleute für drahtlose Kommunikation ein „HF-Telefon“ bauen oder Fachleute für Taschencomputer smile .

  3. 8 Jahre klingt erst einmal löblich, aber wie Caschy geschrieben hat, viele Androiden kommen Anfang des Jahres oder in der ersten Jahreshälfte auf den Markt. Damit macht man dann beim Kauf im Sommer oder Herbst aus 8 gleich 7.

    Was mir aber fehlt, sind dann Austauschprogramme wie bei Apple, wo der Kunde ja vor dem Kauf so ungefähr weis, was z.B ein neuer Akku kostet.

    Caschy hast du da schon irgendwelche Listen abgesehen von Samsung gesehen?

  4. Gibt es doch ab Juni 25 5 Jahre Update Garantiepflicht von der EU geregelt.

  5. „…ab dem letzten verkauften Gerät“

    Wie soll das gehen? zB Pixel 6, kriegste noch immer (und auch wohl in 2 Jahren noch), ist von 2021. Also Updates bis 2030/2032?

    Nicht sehr realistisch.

  6. WIr brauchen *MINDEST*zeiträume für Support, nicht maximal-Zeiträume. Und diese sollten sicherlich nicht unter 5 Jahren liegen.

    Und wenn der Hersteller einen Plattform sich selbst überlässt (keine Updates mehr bereitstellt) dann sollte er den letzten Stand open source machen MÜSSEN.

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