„Kung Fu Panda 4“ erscheint im High-Frame-Rate-Format TrueCut Motion
Derzeit nimmt das Thema High Frame Rate (HFR) im Kino wieder etwas Fahrt auf. Einige Filme stehen obendrein an der Apple Vision Pro als High-Frame-Rate-Remaster mit erhöhter Bildrate zur Verfügung. Im Kino ist „Kung Fu Panda 4“ nun einer der ersten Animationsfilme, der auf HDR in Form von TrueCut Motion setzt. Letzteres ist ein spezielles Format von Pixelworks, über das ich auch schon berichtet hatte.
TrueCut Motion wird damit beworben, dass es einerseits den klassischen „Film-Look“ beibehalte und andererseits erhöhte Bewegungsschärfe biete. Man will es allerdings schaffen, den bei vielen Filmfans verhassten Seifenopern-Look zu vermeiden. Von höheren Framerates profitieren dabei vor allem 3D-Filme, zu denen eben auch „Kung Fu Panda 4“ zählt. In ausgewählten Kinos wird der Streifen daher mit 48 fps gezeigt.
Da bleibt dann abzuwarten, ob der Animationsfilm später auch im Heimkino in HFR zur Verfügung stehen könnte. Technisch machbar wäre das auf jeden Fall.
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Es muss wahrscheinlich heißen „VON höheren Framerates…“ und „Filme“ 🙂
Danke, ist direkt geändert!
Danke für den Hinweis, dass der auch in 3D in die Kinos kommt. Die Panda Filme sind ein Genuss in 3D wie auch der dritte Madagaskar, der ist „hilarious“ wie der Ami sagen würde oder „amazing“…….
Braucht man einen neuen TV der das kann oder reicht das der TV VRR beherrscht ?
Brauchst ein Kino dazu 😉
Im Kino versucht man auf Teufelkommraus, Bewegungsunschärfen (die, wenn man mal den Kopf schnell dreht oder ein drehendes Rad beobachtet, ganz natürlich ist) mit höheren Frameraten zu eliminieren, statt zu begreifen, dass Framerate beim Film genauso ein Stilmittel ist wie Einstellungsgrößen, Aufnahmetechnik (Film oder digital), oder Farbe, für das man sich bewusst entscheidet mit allen Konsequenzen (und weshalb die 24 fps auch nicht verschwinden werden); und bei Games, wo hohe Frameraten nicht nur sinnvoll, sondern die Regel sind, gelten Bewegungsunschärfen als „Feature“, für das man die Grafikkarte zusätzlich belastet und ein weniger flüssiges Spielgefühl erzeugt. Ist halt modern, das muss jetzt so sein, und außerdem muss man ja was verkaufen, seien es Kinotickets mit HFR-Aufschlag, neue Fernsehgeräte oder teurere Grafikkarten.
Und wieso darf 48fps kein stile Mittel sein? Und wer schreibt das 24 fps verschwinden soll
Nö. 24 fps waren bisher ein Sachzwang und kein Stilmittel. So wenig wie das Filmkorn bei analogen Filme. Klar kann man das Korn als Stilmittel hochjubeln, aber unterdessen empfinde ich es nur noch als ein Graus und für ein Zeichen veralteter Technik. “Sleepy Hollow” hat es ausserdem so übertrieben, dass ich ein Leben lang davon geheilt bin.
24 fps kann von mir aus gerne weg.
Das stimmte, solange man größtenteils auf 35-mm-Film drehte, seit über 10 Jahren sind 24 fps aber ganz sicher kein „Sachzwang“ mehr, anderenfalls hätte sich die Technologie mit „Der Hobbit“ in kürzester Zeit durchgesetzt, so wie z. B. das Digitalkino.
Fakt ist, die Framerate hat Einfluss auf das Aussehen des Filmbilds und ist damit ein gestalterisches Mittel, sofern man sich darauf verständigen kann, dass das Bild beim Film eine Rolle spielt. Der Schwarzweißfilm war ursprünglich auch nur ein „Sachzwang“ und ist trotzdem nicht ausgestorben, kaum dass der Farbfilm erfunden war, sondern wird nach wie vor von Filmemachern ganz bewusst eingesetzt, und dafür geht man so weit, dass für „Oppenheimer“ sogar mit IMAX-Schwarzweißfilm ein Format erfunden wurde, das es bisher nicht gab. Wenn die 24 fps irgendwann mal als Standard abgelöst werden, wird man sie weiterhin bewusst einsetzen, um genau dieses typische Aussehen zu erzielen. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, aber das von dir angesprochene (künstliche) Filmkorn ist zumindest ein weiteres Indiz dafür, dass vollkommen sterile Digitalbilder bei genug Leuten nicht so gut ankommen, dass man es einsetzt.
Was die Tech-Bros in Hollywood und anderswo außerdem gern vergessen, ist, dass es abseits des Action-Blockbusterkinos noch eine ganze Riege anderer Filme gibt, die häufig zur Vereinfachung unter „Arthouse“ zusammengefasst werden, und für die ist HFR genauso überflüssig wie 3D. Oder willst du uns erzählen, „Der Rausch“ wäre noch besser gewesen, wenn der Film dank 60p das Aussehen eines YouTube-Videos gehabt hätte?
Auch Animationsfilme spielen hier eine Rolle: Bei CGI mag ja „nur“ der Rechenaufwand steigen, aber dort, wo noch händisch gearbeitet wird, stiege der Arbeitsaufwand für 48 oder 60 fps exponentiell. Einen Stop-Motion-Film wie „Guillermo del Toros Pinocchio“ zu produzieren dauert jetzt schon Jahre, die Filmemacher werden den Teufel tun, sich da jetzt noch auf 48 oder 60 Bilder pro Sekunde hochprügeln zu lassen, nur weil irgendwelche realitätsfernen Tech-Bros oder Manager behaupten, das sei modern und müsse jetzt halt so sein.
Technologien und Standards, die reine „Sachzwänge“ sind, tendieren dazu, sehr schnell zu verschwinden, sobald es eine bessere (und nicht nur als „besser“ empfundene) Alternative gibt: Analoge Videotechnik (zu der Film entgegen aller Retronyme nicht zählt) existiert nur noch zur Grundlagenvermittlung in der Ausbildung und spielt in der Produktion keine Rolle mehr, seit das Fernsehen digital arbeitet; und auch im Consumer-Bereich ist sie spätestens mit dem HDMI-Anschluss und dem DisplayPort verschwunden. Filmton wird nicht mehr in Mono gemastert, seit es im Kino Stereofonie gibt, analoger Stereoton existiert nur noch auf Filmprints (dort, wo noch damit gearbeitet wird) als Backup, falls das verwendete Digitalsystem ausfällt. Und auch das Zeilensprungverfahren, ein Relikt aus Zeiten des Röhrenfernsehers, fristet noch ein Zombie-Dasein bei Privatsendern mit 1080i und existiert sonst nur noch rein aus Abwärtskompatibilität zu altem Material, weil es im Unterschied zur Framerate an sich nie mehr als ein Sachzwang war.
„, der auf HDR in Form von TrueCut Motion setzt.“ soll wohl „, der auf HFR in Form von TrueCut Motion setzt.“ heißen.