KulturPass: Ende 2025 ist es nun auch offiziell vorbei damit

Der KulturPass, ein Förderprogramm für junge Menschen in Deutschland, stellt Ende 2025 seinen Betrieb ein. Das kommt nicht unerwartet, wurde nun aber noch einmal ganz offiziell bestätigt. Für Kulturinteressierte bleiben noch einige Wochen Zeit, das vorhandene Budget sinnvoll einzusetzen. Die Frist zum Einlösen läuft bis zum 30. November 2025, wobei alle Bestellungen spätestens am 15. Dezember 2025 abgeholt sein müssen.
Der Bundesrechnungshof (BRH) hatte in einem Bericht dazu geraten, die Finanzierung durch den Bund einzustellen. Das begründete der BRH damit, dass der KulturPass streng genommen nämlich nicht auf Bundes-, sondern auf Länderebene finanziert werden müsse.
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Typisch Deutschland. Warum kommt so eine Prüfung nicht vorher?
https://www.bundesrechnungshof.de/DE/0_home/home_node.html#:~:text=Was%20macht%20der,und%20Verwaltung%20verbessert.
Langsam nervt der Bundesrechnungshof und seine neo-liberale Ideologie doch sehr.
Der Staat ist keine Wohlfahrtseinrichtung. Aber das verstehen die Linken nicht.
Artikel 20GG, Deutschland ist ein Sozialstaat, also ein Wohlfahrtsstaat im engeren Sinne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wohlfahrtsstaat
Viele hier im Land Lebende verstehen so wirklich überhaupt nichts.
Sehr gut Neoliberaler, aber eine Wohlfahrtseinrichtung sein für Reiche, um Reiche noch weiter, die gar keine Last trägt, weiter zu entlasten, ist natürlich in Ordnung
Artikel 20 Absatz 1 Grundgesetz…
Der Artikel 20 Absatz 1 Grundgesetz bezieht sich aber nicht auf den Kulturpass für Jugendliche. Mit Hinweis auf den Artikel 3 des Grundgesetzes könnten alle Bevölkerungsgruppen einen Kulturpass fordern.
Der Bundesrechnungshof hat ja nur treffend festgestellt, dass so etwas wie der Kulturpass von den Ländern zu finanzieren ist und nicht vom Bund. Jetzt wären die Länder am Zug. Aber da herrscht Schweigen in Walde…
Das ist ja auch nicht der Punkt. Martin hat gesagt, dass der Staat keine Wohlfahrtseinrichtung sei. Ist er aber sehr wohl.
Natürlich kann argumentieren so ein Kulturpass soll nicht Teil des Sozialstaat sein, oder er soll nicht vom Bund sondern von den Ländern bezahlt werden. Aber dem Staat abzusprechen, dass er keine Wohlfahrtseinrichtung ist, ist falsch.
Wäre der Staat eine Wohlfahrtseinrichtung, würde keine Bedürftigkeitsprüfung stattfinden. So wie beim Kulturpass. Da wurde nach dem Gießkannenprinzip einer bestimmten Altersgruppe, ohne Feststellung der Bedürftigkeit, eine staatliche Leistung gewährt, die nach Ansicht des BRH aus der falschen Quelle finanziert wurde. Würde sich dieses Prinzip durchsetzen, könnten wir alle in einem staatlich definierten Schlaraffenland leben und ohne Angabe von Gründen, ohne Prüfung unserer Verhältnisse und ohne Gegenleistung die Hand aufhalten. Die Wohlfahrtseinrichtung Staat würde ja dann für uns sorgen. Fragt sich nur, womit?
Eine Bedürftigkeitsprüfung ist doch keine Bedingung für den Sozialstaat. Es ist nur Teil einer Ausgestaltung des Sozialstaats, wie wir ihn aktuell haben.
Wir könnten auch ein Bedinungsloses Grundeinkommen ohne Bedürftigkeitsprüfung im Rahmen des Sozialstaats einführen. Es wäre nur eine andere Ausgestaltung. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, steht auf einem anderen Blatt. Es heißt ja nicht, dass das gleichbedeutend mit einem „Schlaraffenland“ wäre. Es geht um Existenzsicherung und ein Mindestmaß an sozialer und kultureller Teilhabe (gemäß Rechtsprechung des Bundesverfassungsgericht).
Aber wie hat unser Bundeskanzler in der Bürgergelddiskussion zuletzt gesagt? „Niemand fällt bei uns in Armut nur weil er arbeitslos ist“. Zeigt auch nur, was für ein Menschenbild er hat. Absolut mag das vielleicht stimmen. Da sind Menschen in anderen Ländern deutlich ärmer. Aber relativ ist jeder in Bürgergeld in Armut….
Und übrigens sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die dazu führen, dass wir auf der anderen Seite die Superreichen Milliadäre haben auch teil der Wohlfahrtsökonomik. Es geht um die Maximierung der Wohlfahrt einer ganzen Volkswirtschaft.
Also ja der Staats ist eine Wohlfahrtseinrichtung. Ok viellecht keine Einrichtung wie ein Verband oder soziales Unternehmen, aber er ist auf Wohlfahrt ausgerichtet.
@GG
Du wechselst ständig die Begriffe Wohlfahrtsstaat, Sozialstaat und Wohlfahrtseinrichtung. Vielleicht solltest du Dir erst mal klar werden, was Du meinst.
Der Staat ist keine Wohlfahrtseinrichtung. Der Sozialstaat ist am Wohlergehen seiner Bürger interessiert. Er soll deren Bedürftigkeit prüfen, bevor er Sozialleistungen gewährt. Eine Wohlfahrtseinrichtung muss keine Bedürftigkeitsprüfung durchführen. Sie schüttet ihre Leistungen einfach an den von ihr festgelegten Personenkreis aus.
Jetzt hast Du mich natürlich in eine böse Falle gelockt, denn unser Staat fördert ja die Reichen oft stärker als die Armen. Er ist also doch eine Wohlfahrtseinrichtung, aber nur für die Reichen. 😉 Womit wir wieder beim Kulturpass wären. Den gab es auch für die Kinder von Multimillionären.
Ich verwechsle sie nicht, ich benutze sie Synonym. Ja eine klassische „Einrichtung“ wie die Caritas oder so ist er nicht, aber ihm geht es um die Wohlfahrt aller.
Und die Prüfung der Bedürftigkeit ist keine Grundvoraussetzung für die Gewährung von Sozialleistungen. Das ist politisch so gewollt und entspricht der Ausgestaltung, wie wir sie heute haben. Bringt aber auch seine Probleme mit sich. Zum Beispiel beantragen viele anspruchsberechtigte Personen Sozialleistungen nicht. Entweder weil sie es nicht wissen, das sie berechtigt sind oder sich schämen.
Es wird immer über Kürzungn debattiert, dabei müssten die Sozialausgaben noch höher sein, wenn alle anspruchsberechtigten auch alle Sozialleistungen bekommen wurden.
Können wir uns darauf einigen, dass es in einem Sozialstaat um das Wohlergehen seiner Bevölkerung geht?
Wohlfahrt klingt irgendwie so nach Almosen und für die ist doch eher die Kirche mit ihren karitativen Einrichtungen zuständig. Beim Staat sind es Sozialleistungen, die gewährt werden. Wie und wann, regeln Gesetze.
Das ist doch genau die Definition von Wohlfahrt. Wohlergehen des einzelnen und der Gesellschaft als Ganzes. Das hat nichts mit mit Almosen zu tun.
Sicher können Almosen das Wohlergehen/die Wohlfahrt eines einzelnen verbessern. Aber das ist nur ein kleiner Teil des ganzen. Und idealerweise schafft es der Sozialstaat, dass jeder an der (steigenden) Wirtschaftsleistung gleichermaßen partizipiert, und das heißt nicht Gini Koeffizient von 0, alle erhalten und besitzen gleich viel, aber wenn die Reallöhne nicht mit der BIP Steigerung Mithalten und der Gini Koeffizient auf Vermögen Richtung 1 geht, dann partizipiert nicht jeder gleichermaßen. Niemand müsste auf Almosen angewiesen sein, wenn es eine gerechte Umverteilung von Oben nach unten gäbe.
Aber das geht schon wieder viel zu weit vom Ausgangspunkt. Art. 20 GG der Staat ist ein Sozialstaat/Wohlfahrtsstaat. Über das „Einrichtung“ kann man streiten. Ich bin raus
>> Niemand müsste auf Almosen angewiesen sein, wenn es eine gerechte Umverteilung von Oben nach unten gäbe.
Mit diesem Argument hättest du mich überzeugen können. Alle anderen Versuche, mich zu überreden, der Staat wäre eine Wohlfahrtseinrichtung, sind gescheitert.
Jetzt ziehst du dich mangels überzeugender Argumentation zurück und tust so, als wolltest du Streit vermeiden. Akzeptier doch einfach, dass wir in einem kapitalistischen System leben und die ungleiche Verteilung von Vermögen systemimmanent ist.
Der Kulturpass war doch nur ein naiver Versuch von realitätsfernen Gutmenschen wie der fetten Claudia Roth. Die Gruppen, die man versucht hat zu erreichen, haben den Kulturpass lediglich für die neuen Action-Kino-Filme verwendet, Kultur ist dabei aber nicht verbessert worden, außer wenn die Roth die muslimische „was ist letzter Preis“-Kultur damit gemeint hat.
“ streng genommen nämlich nicht auf Bundes-, sondern auf Länderebene finanziert werden müsse.“
Streng genommen müssten einige Politiker auch bestraft werden und im Gefängnis landen für deren vergehen. Der eine kann sich nicht erinnern und wird zum Kanzler befördert die andere hat die SMS gelöscht und wird zur EU Führung befördert der andere sah das als normal das seine Firma Mundschutz Zuschlag erhalten habe und wieder einer meinte er müsste Maut Verträge abschließen bevor das Gesetz dazu gab usw.
Da hat man sich gedacht aber der Kulturpass geht garnicht und in Berlin gleich noch für Kinder und Jugendliche gibt es nicht mehr einmal im Monat Kostenlos Museen zu sehen.
Für Vergehen muss man in der Regel nicht ins Gefängnis. Nichts desto trotz steht es Ihnen frei, Anzeige zu erstatten, wenn Sie darüber Kenntnis haben
Und wieder ein Beispiel mehr, wie wichtig die Jugend in diesem Land genommen wird. EIn Angebot für die Zielgruppe 60+ würde auf sichereren Beinen stehen.
>> EIn Angebot für die Zielgruppe 60+ würde auf sichereren Beinen stehen.
Mach dir mal Gedanken, warum das so wäre. Die Zielgruppe 60+ hat ihren Anteil dazu beigetragen, dass unser Land nach dem Krieg wieder auf die Beine kam. Sie hat ihren Spaß an kulturellen Veranstaltungen selbst bezahlen müssen. Warum soll die heutige Jugend das nicht auch können? Auch die heute jüngeren Menschen gehören irgendwann zur Zielgruppe 60+ und können profitieren, nachdem sie etwas geleistet haben.
Der 2. Weltkrieg endete vor über 80 Jahren. Die Zielgruppe 60+ hat nicht das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut, der Großteil der Zielgruppe 60+ ist im Wirtschaftswunder-Land Deutschland aufgewachsen und hat von dem was Ihre Eltern wieder aufgebaut haben profitiert, sowie von der relativ besten Position Deutschlands wirtschaftlich betrachtet, und diese hat die Generation 60+ dann nach und nach verspielt, know how ins Ausland verkauft. In den Chefetagen herrscht die Arroganz und das falsche Bild von einem selbst, genauso wie in der Politik. Und wie Sie hier setzt man sich die Lorbeeren auf für das was die Eltern und Großeltern geleistet haben, während man dann der Enkelgeneration alles nimmt, wovon der Kulturpass das kleinste ist, weil „wir“ mehr Panzer brauchen.
Die Rechtfertigung warum dann der Kulturpass weichen muss ist gleichgültig, bei den 10fachen oder 100fachen Summen, die sind natürlich alle „alternativlos“.
Mir kommen ja gleich die Tränen, bei soviel Selbstmitleid der Enkelgeneration. Wie wär es denn, wenn die Enkelgeneration sich selbst was erarbeitet? Die Zeitenwende verlangt nach Veränderung. Die Generation der „Boomer“ ist nicht dazu bereit die Gen-Z immer weiter ohne Gegenleistung zu finanzieren. Bekomm den A… hoch, anstatt zu jammern und dem Kulturpass nachzutrauern!
Hallo Kawhelkaiser,
die Gruppe 60 plus hat den Wohlstand von heute erarbeitet.
Die Straßen , Brücken, Schienen, Unis, Schulen die auch die sog. „junge Generation“ nutzt sind nicht erst in den letzten 20 Jahren erschaffen worden.
Ich bin für einen Kulturpaß oder auch verbilligte Fahrkarten oder Moblifunkangebote nicht einfach weil jemand jung ist sondern z. B. für unge Leute im FSJ, bei Freiwilligen Feuerwehren, THW oder , wenn es dann wieder kommt, im Zivil- und Wehrdienst.
Das sind dann die jungen Leute die aktiv einen Beitrag für die Gesellschaft leisten und denen man gern eine Anerkennung in Form von Vergünstigungen für unterschiedlichste Teilhabe am Gemeinschaftsleben zukommen lassen sollte.
aber nicht einfach Money for nothing.
Hahaha … der Kulturpass wurde meinem Sohn als (einziger) Einsatz der Onlinefunktion der Persos genannt
was beschweren sich die Jungen Leute ! es kommt doch ein alternativ Program mit der Wehrpflicht ! da gibts dann mindestens 18 Monate Survial Abenteuer, Call of Duty Training an echten waffen, neue Freunde kennen lernen und das bei freier Kost und Logie und noch einen Sold !
Wie kann man die Wehrpflicht so abschätzend bewerten?
Derzeit sind wir nicht in der Lage, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes zu verteidigen. Zu Zeiten, in denen die Wehrpflicht nicht ausgesetzt war, konnte man den (Pflicht)-Wehrdienst auch nicht mit einem „Survival Abenteuer, Call of Duty Training an echten Waffen“, usw. gleichsetzen. Die Wehrpflicht und der Wehrdienst in der Bundeswehr, egal ob verpflichtend oder freiwillig, dient der Verteidigung von Recht und Freiheit des deutschen Volkes. Mir persönlich fehlt jegliches Verständnis für diejenigen, die sich gegen den Wehrdienst aussprechen.
Und es ist im Ernstfall für dich dann auch (wieder?) ok deinen Dienst für dein Land zu verrichten?
Ja! Ich würde wahrscheinlich altersbedingt nicht mehr direkt am VRV (Vorderster Rand der Verteidigung) eingesetzt, aber im Heimatschutz könnte ich vielleicht noch nützlich sein?
Dieses Land hat mir viel gegeben, deshalb war es für mich damals keine Frage, ob ich meinen Pflichtwehrdienst ableiste. Die Frage, ob ich auch heute noch, so wie ich es seinerzeit gelobt habe, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes, tapfer zu verteidigen, stellt sich mir nicht. Ich bin bereit!
Nicht alle nachfolgenden Generationen sind so. Aber mir fällt bei der Debatte auf, dass das Anspruchsdenken sehr groß ist, Pflicht aber kein bekanntes Konzept ist. D.h. Diskussionen verlaufen heute meist in die Richtung, welche Freiheiten das Individuum will und nicht darum, dass diese Freiheiten auch mit Pflichten verbunden sind.
Das merkt man schon daran, wie hitzig hier über sechs Monate Pflichtdienst diskutiert wird. Früher war man 15 bis 18 Monate verpflichtet, beim Ersatzdienst sogar noch länger. Und wenn man nicht angetreten ist, hat einen die Polizei abgeholt. Und diese damalige Zeit war betriebswirtschaftlich bereits sehr knapp angesetzt. Wie will man denn in sechs Monaten etwas vermitteln und dann auch noch einen sinnvollen Dienst leisten?
Und was den KulturPass anbetrifft, so halte ich den für eine gute Sache. Im anderen Artikel hatte ich nur angemerkt, dass ich den fehlenden politischen Willen zur Förderung der Jugendkultur erbärmlich finde. Und das ist auch weiterhin so. Deshalb habe ich auch keine Hoffnung, dass die Länder den Ball aufnehmen.
Jetzt hatte man mal was einheitliches und nun macht man wieder ein flicken Teppich draus. Wenn die Länder überhaupt auf sowas wie den Kulturpass Lust haben.
Ich hätte auch gerne sowas Einheitliches, mit dem mir der Staat meinen Spaß und meine Freude an der Kultur finanziert, obwohl ich es mir auch ohne den Staat leisten könnte.
Der Kulturpass war von vornherein der falsche Weg.
Kommt ganz drauf an …
Falls der eigentliche Masterplan war Leute auf etwas aufmerksam zu machen – das sie kostenpflichtig gar nicht erst ausprobiert hätten – müsste man einfach schauen, ob später ohne Subvention noch eine messbare Begeisterung übrig geblieben ist.
Hobbies scheitern in den wenigsten Fällen am Budget; aber der Preis kann durchaus eine Einstiegshürde sein, was ein Ausprobieren verhindern kann.
Man wird sehen, ob die Kids kulturell aufblühen können und später ggf. in der Lage sind einen Dienst fürs Land zu verrichten.
Da geht es wohl weniger um Lust als viel mehr um Finanzierbarkeit. Die Länder sind genauso pleite wie der Bund und die Kommunen. Du als Oldenburger wirst das auch noch in den nächsten Jahren im täglichen Leben deutlich spüren. Spätestens wenn zu dem Millionengrab „Flötenteichbad“ das nächste Unheil mit dem neuen Stadion kommt. Die Stadt Oldenburg wird damit auf Jahre hinaus finanziell handlungsunfähig sein. Da wird nicht mehr viel für Kultur und freiwillige Leistungen zB in den Bereich Bildung und Soziales übrig sein.