Künftige Integration: ChatGPT und Apple Health für personalisierte Gesundheitsberatung

Ein Blick unter die Haube der aktuellen iOS-App von ChatGPT deutet auf eine neue Funktionserweiterung hin. Offenbar bereitet OpenAI eine Schnittstelle vor, die den KI-Chatbot direkt mit Apples Gesundheits-Ökosystem verknüpft. Darauf weist ein Bild hin, die im Quellcode der Anwendung entdeckt wurden.

Konkret fand sich in den Systemdateien eine Grafik, die dem Apple-Health-Icon entspricht. Die Dateibezeichnung legt nahe, dass an einer direkten Kopplung beider Dienste gearbeitet wird. Aus den vorliegenden Informationen geht hervor, dass die KI im Falle einer Aktivierung Zugriff auf diverse Gesundheitsmetriken erhalten könnte. Dazu zählen wohl Daten zu täglichen Aktivitäten, dem Schlafverhalten und der Ernährung sowie spezifische Werte zu Atmung und Gehör – ist ja in dem Fall alles zu erwarten.

Der Nutzwert einer solchen Integration läge in der Kontextualisierung: Statt allgemeiner Ratschläge könnte der Chatbot Antworten generieren, die auf den tatsächlichen Vitalwerten des Nutzers basieren. Ein offizielles Datum für die Veröffentlichung gibt es nicht. Sollte die Entwicklung abgeschlossen werden, ist davon auszugehen, dass die Option in den Einstellungen unter dem Menüpunkt „Apps & Connectors“ zu finden sein wird.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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11 Kommentare

  1. Uff….. Ob man OpenAI oder sonstiger KI Firma seine Gesundheitsdaten frei Haus liefern möchte/sollte. Schwieriges Thema für mich. Die ganzen AI Firmen haben noch kein funktionierendes Geschäftsmodell, fahren riesige Verluste ein.* Da Sie jetzt ganz dringend nach Geldquellen suchen, würde ich so wertvolle Sachen wie z.b. extrem aktuelle und fein granulierte Gesundheitsdaten dort nicht einlagern wollen. Vor allem nicht mit einer eindeutigen User-Zuordnung.

    *lt DerStandard: OpenAI ~12 Milliarden Verlust in Q3 2025

    • Dir ist schon bewusst was ein Investment ist und was Investition bedeutet, oder?

      Vielleicht hilft dir alternativ auch ChatGPT dabei zu verstehen, warum es in Ordnung ist, Verluste zu machen.

      • Dir ist aber schon bewusst, dass jeder Investor bzw. jede Investition nur gemacht wird, um Rendite zu erwirtschaften? Wir leben ja nicht in einer sozialistischen Planwirtschaft

        Und ja, es ist in Ordnung Verluste zu machen, wenn abzusehen ist, dass man ein Geschäftsmodell hat, was über Skaleneffekte irgendwann profitabel werden kann. Das ist aber bei KI (bzw. ja eher LLMs um die es hier geht) eben aktuell nicht der Fall. Die hohen Investitionen und Bewertungen werden nur durch die Hoffnung/Erwartung des „absolut Neuem“ und großem Durchbruch der ja ganz bald bevorsteht genährt. Da will jeder möglichst früh investiert sein, wenn AGI kommt und dann wirklich wirklich wertschöpfend eingesetzt wird.

  2. Die Frage ist: Wer will das?

    KI scheint ja Google & Co als Datenkraken abzulösen und dann auch noch freiwillig mit den eigenen Gesundheitsdaten füttern?
    Zumal sich jetzt ja auch bei OpenAI abzeichnet, wohin die Reise geht: Personalisierte Werbung und das selbstverständlich deutlich ansprechender und „menschelnder“ als Google das je könnte. „Gesundheitsberatung“ wird da natürlich das reinste Mekka, um Werbung und Produkte zu platzieren. Da kann man nur hoffen, dass die Nutzer nicht völlig ihr Hirn ausschalten und lieber immernoch mal bei ihrem (noch) gut ausgebildeten Arzt/Therapeuten/Ernährungsberater nachfragen.

    • Antwort: Ich.

    • Wenn die Daten nachher noch mit Krankenkassen und Ärzten synchronisiert werden, könnte das ziemlich interessant für Vorhersagen werden.
      „Die Veränderungen bei deinem Puls und Blutdruck könnten auf XY deuten, bitte besprich dieses mit deinem Arzt“
      „Die Veränderung deines Tippverhaltens mit und die deines Bewegungsverhalten könnte auf YZ deuten, bitte besprich dieses mit deinem Arzt.“

      Ich denke, hier werden neue Möglichkeiten erschaffen, an die wir heute noch gar nicht denken.

  3. Ich hoffe doch, dass sich das abstellen lässt oder Opt-in ist. Sonst hätte ich der Anlage einer Gesundheitsakte umsonst widersprochen. 😮

  4. Das ist spannend. Immer bedenken: Die USA haben keine Krankenversicherung wie wir. Bei denen ist die Apple Watch Gold wert, spart sie hier und da Vorsorgeuntersuchungen, die sich nicht alle leisten können.
    Davon abgesehen teste ich selbst gerade ChatGPT wie auch Gemini für hartnäckige Verdauungsbeschwerden nachdem ich vor ein paar Monaten Minocyclin bekommen habe. Arzt oder Ernährungsberatung können das gar nicht leisten da wirklich täglich zu unterstützen und Ratschläge zu geben bis hin zu Essensplänen. Zumindest geben beide KI Assistenten ähnliche Ratschläge und Begründungen.
    Würde ich meine Apple Watch Daten reinkopieren? Gerne, wenn der Datenschutz stimmen würde. Was gerade Gemini aus Datensammlungen rauszieht ist der Wahnsinn.
    Die Gefahr der Assistenten ist neben dem Datenschutz aber eine andere: Der Mensch braucht jemanden, der ihm zuhört – man geht da von 8 Sekunden aus wenn es einem schlecht geht, damit es besser wird. Ich habe auch einige Bücher über Mensch-Maschine Kommunikation gelesen. Wir lernen die dumme Sprache der KI Assistenten (Prompts) und diese sind 8 Sekunden und länger für uns da, was für viele eine Freundschaft darstellt mit dystopischen Folgen.

  5. Andere Anbieter, wie Whoop und Bevel, haben doch schon länger eine KI integriert und das werden ja garantiert keine eigenen lokalen Modelle sein, sondern auch irgendwelche Schnittstellen zu ChatGPT und Co sein.
    Auch der in den Gerüchten wabernde Dienst Health+ von Apple soll ja auf KI beruhen, dann vermutlich auch entweder ChatGPT oder Gemini….

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