Kino.to: MDR startet Doku-Podcast

Im Jahr 2008 gründete ein Fußbodenleger aus Leipzig eine Website, die die Sehgewohnheiten für viele Nutzer für immer verändern sollte. An einem Wochenende entstand mit kino.to der sicherlich bekannteste, illegale Streamingdienst Deutschlands. Die illegal kopierten Filme und Serien machten den ehemaligen Handwerker Dirk B. zum Millionär. Er feierte seinen Erfolg mit teuren Autos und einer Villa auf Mallorca, bis eines Morgens vermummte Männer mit Maschinenpistolen an seinem Wasserbett standen.

In einem fünfteiligen Dokupodcast erzählt die junge Journalistin und kino.to-Userin Maxie Römhild vom Aufstieg und Fall der Seite. Im Mittelpunkt steht Dirk B., der seine Geschichte in einem selbstverlegten Buch als persönlichen Geniestreich darstellt. Schauspieler Tom Wlaschiha („Game of Thrones”, „Stranger Things”) erweckt diese Behauptungen zum Leben, während Maxie sie kritisch hinterfragt. Der Podcast beleuchtet nicht nur Dirk B.s persönlichen Hintergrund und seine Motive – ein verschuldeter Handwerker, der in der Spielwiese Internet eine finanzielle Chance sieht – sondern auch die seiner Verbündeten und Gegner, die immer wieder zu Wort kommen.

Der Podcast “Kino.to – Die verbotene Streamingrevolution“ startet ab dem 17.10.2024 in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt. Einen Trailer könnt ihr euch hier anhören.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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24 Kommentare

  1. Habe ich damals kaum genutzt. Das meiste war gefühlt abgefilmtes oder zu stark komprimiertes Material. Dazu die katastrophalen Player, niedrige Bandbreite und alles verseucht mit Werbung/Popups.

    Daher wurde lieber normales Filesharing betrieben.

    • Ja, die Qualität war unterirdisch und das in Kombination mit einer Menge fragwürdiger und nerviger Werbung. Hat mich daher ebenfalls nie gereizt die Seite.

    • Wenn man wusste worauf man achten muss hatte man weder Probleme mit Werbung/Popups noch grausiger Qualität. Wobei der Anspruch damals natürlich deutlich geringer war. Heute würde man sich die Qualtität nicht mehr antun.

    • Konnte auch nie verstehen, wie man sich das antun kann. Ich habe lieber auf direkte Discs oder Tips davon gesetzt.

  2. Die Szene war jahrelang nahezu tot als Netflix an den Start ging. Komischerweise gibts die jetzt noch viel öfter als zuvor in deutlich besserer Qualität. An was das wohl liegt? 😀

  3. Kenne niemanden der da jemals was geschaut hat.

  4. Solche Seiten sind dafür verantwortlich, dass was wir heute so einen Zustand bei fast allen Medien haben, wie zum Beispiel das Thema mit den Remakes. Ich war am Freitag mal wieder im Kino, es war erschreckend, wie wenige Menschen da wahren. Auf Dauer werden die das vermutlich nicht überleben. Es ist aber auch sehr teuer geworden, ins Kino zu gehen.

    Letztens beschwerte sich, ein Arbeitskollege und firmenbekannter heiße Warez downloader und Verkäufer, bei mir, dass es ja gar keine gescheiten Spiele mehr gibt. Ich wusste erst nicht was ich dazu noch sagen sollte. Irgendwann fragte ich ihn, wann er denn das letzte mal ein Spiel legal gekauft hat, das konnte er mir garnicht richtig beantworten, er meinte, das es mehr als 10 Jahre her sein muss. Nicht schlecht… und dann noch beschweren.

    • Also die Frage warum das Kino so leer war hast du dir ja direkt selbst beantwortet. Klar gibt es dafür nicht nur diesen einen Grund, aber gerade als Familie die am Wochenende mal ein Film schauen will überlegt man es sich deswegen schon sehr genau.

    • Dieses Problem entstand, als die Moral die Tabakwerbung aus den Kinos verbannte.

    • Naja die Filmstudios sind doch auch selber Schuld. Wenn man großspurig schon die Kinogänger instruiert hat. Den Film gibts 45 90 Tage nach Kinostart schon als Heimkino Premiere bei Amazon zu leihen oder nach fast 90 Tage bei einem Streamingdienst zu sehen.
      Da überlegst du dir 2x ob du noch jeden Film im Kino schaust. Ich schau gerne noch im Kino 3D oder Action in Atmos-Sound. Aber solala Film dann später im Streaming.

    • Also wir fanden als Familie Kino schon immer Sch… viel zu laut, nervende andere Leute, die Faszination Kino hat sich bei uns nie entfaltet. Unser Kind fand das erstmal auch geil, ist klar, mochte dann aber den Filmabend Zuhause deutlich lieber. Da konnte man auch Pizza bestellen, Nachso machen, auf der Couch lümmeln, die Lautstärke selbst regeln, auf Klo gehen und am Ende hatte man trotzdem noch weniger Geld ausgegeben als im Kino, selbst mit allem drum und dran. Also ich glaube das Kino ist pleite, weil niemand mehr ins Kino WILL. Nicht, weil es Streaming oder sonst was gibt. Kino war mal groß und toll, jetzt hängen nur noch ein paar daran, die Nostalgie von früher haben. Aber logischerweise nur meine Ansicht, also nicht triggern lassen.

    • Matt Damon hat in seinem Besuch der Sendung Hot Ones sehr gut erklärt warum das Kino mittlerweile so ist wie es ist. Und „solche Seiten“ sind da überhaupt nicht der Grund.
      Wenn früher ein Film nicht die Produktionskosten wieder eingespielt hat (und einen Gewinn), dann war die Chance sehr groß, dass dies durch die DVD-Verkäufe realisiert werden konnte. Seit Netflix und Co gibt es keine DVD Verkäufe mehr und wenn die Kosten nicht direkt mit dem Kino eingespielt werden können, dann hat man ein Problem. Daher Remakes etc.
      raubkopierer wie dein Kollege hätten vorher auch keine Spiele oder Videos gekauft, sind also null Komma gar nichts für irgendetwas schuld

  5. Ein Kino ist bei den heutigen Heimkino-Möglichkeiten auch kein so beeindruckender Qualitätsgewinn oder WOW-Effekt mehr wie früher. Früher hat man noch Röhrenfernseher, oder kleine 32″-Geräte gehabt. Wenn ich heute vor meinem 77″ OLED mit dolby atmos soundbar und mikrowellenpopcorn sitze, frage ich mich schon warum ich so viel Geld und Aufwand für einen Kinobesuch in die Hand nehmen sollte.

    • Das ist es. Aber auch ohne super System, ist die Kinoleinwand weder begeisternd, noch das pappige Pokorn oder die motivierten Angestellten und anderen Menschen dort.

  6. Was Kino.to angeboten hat fehlt bis heute auf dem legalen Markt. Ein Anbieter wo man die neuesten Kinofilme legal in aller Ruhe zuhause anschauen kann. Wer will heute noch abends in eine versiffte Innenstatt fahren, überteuerte Tickets, Parkgebühren, Popkorn usw. bezahlen um dann noch vor dem Film Werbung anschauen? Ich zumindest nicht. Gäbe es das als Streaming zu einem geringeren Preis als im Kino wäre es eine gute Alternative.

    • Warum sollte es günstiger als im Kino sein? Das ergibt 0 Sinn, schließlich könntest du zu hause mit 10 Leuten schauen, da würde dem Kino und dem Studios viel zu viel Geld dabei verloren gehen. Wenn, dann würde sowas eher im 3-4 stelligen Bereich liegen.

      • Ganz einfach, zu dem günstigeren Preis brauch ich nicht die gesamte Kino Infrastruktur mit bezahlen. Wer darauf steht soll es gerne haben, mal sehen wie viele dann noch hingehen werden. Das ganze System wie die Filme heutzutage zuerst im Kino, dann im Streaming/Verleih, dann im PayTV und am Ende noch im Free TV mehrfach monetarisiert werden, muss nicht sein. PayPerViev für neue Filme dann Streaming (ohne Werbung) und parallel FreeTV mit Werbung reicht. Gleichzeitig entzieht man dem illegalen Markt die Grundlage.

        Ich vergleiche es gerne mit dem Musikbereich. Da höre ich die neuesten Hits auch zeitgleich bei Spotify, im Radio und gerne auch gleichzeitig bei einem Live Konzert. Bei letzterem zahlt man Eintritt pro Person, bei Spotify können auch 10 Leute mithören 😉

        • Die Kosten um ein Lied zu erstellen sind aber komplett andere, als einen Film oder eine Serie zu drehen. Nehmen wir den neuen Joker Film der gerade so floppt. Der hat alleine 200 Mio gekostet. Wie willst du sowas je durch PayPerView wieder reinbekommen?
          Warner Bros. hatte es doch 2021 so gemacht, gleichzeitig im Kino und man konnte sie kaufen. Wird sich wohl nicht gelohnt haben, denn 2022 haben sie die Kaufoption ab Tag 1 wieder abgeschafft.

  7. Habe ich nie benutzt. Das Thema interessiert mich aber. Außderdem Tom Wlaschiha. Dem höre ich immer gerne zu, er hat ’ne tolle Stimme.

  8. „… bis eines Morgens vermummte Männer mit Maschinenpistolen an seinem Wasserbett standen.“
    Wenn z. B. Politiker das Geld aller Steuerzahler missbrauchen, dann passiert gar nichts – CumEx usw..
    Wenn wachsende Unternehmen wie Uber jahrelang in Mafiamanier Gesetze missachten, bis sie groß genug sind, dann passiert gar nichts.
    Aber bei einem kleinen Bürger – sicher hochkriminell – da zeigt die Staatsmacht mal so richtig, was sie könnte wenn sie wollte.

    • Leider war der Betroffene nicht Klever genug das Business aus einer Steueroase ohne Auslieferungsabkommen zu betreiben. Wer so etwas wie Kino.to aufzieht muss dementsprechend vorsorgen und möglichst unter dem Radar der Behörden bleiben. In andere Länder ist so etwas weniger problematisch. Als Beispiel, selbst in russische Kinos laufen trotz Sanktionen und was weiß ich noch was alles gerade die neuesten Filme. Woher die kommen interessiert dort nicht. Oder als in Deutschland unter den Filesharing Usern die Panik ausgebrochen war haben meine Freunde in Osteuropa das halbe Internet in DVD und BluRay Qualität heruntergeladen. Einfach nur weil es möglich und nicht verboten war.

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