Kino.to – Die verbotene Streamingrevolution: Doku-Podcast beim MDR startet heute
Wir berichteten neulich vorab, nun kann gehört werden. 2008 wurde der illegale, jedoch sicherlich bekannteste Streamingdienst in Deutschland, kino.to, ins Leben gerufen. An einem Wochenende stampfte der Fußbodenleger Dirk B aus Leipzig den Dienst zum Streamen kopierter Filme und Serien aus dem Boden und machten den ehemaligen Handwerker zum Millionär. Dieser feierte seinen Erfolg mit teuren Autos und einer Villa auf Mallorca, bis eines Morgens vermummte Männer mit Maschinenpistolen an seinem Wasserbett standen.
Das MDR erzählt diese Geschichte in einem fünfteiligen Doku-Podcast. Im Mittelpunkt steht Dirk B., der seine Geschichte in einem selbstverlegten Buch als persönlichen Geniestreich darstellt. Schauspieler Tom Wlaschiha („Game of Thrones”, „Stranger Things”) erweckt diese Behauptungen zum Leben, während Journalistin Maxie Römhild sie kritisch hinterfragt. Der Podcast beleuchtet nicht nur Dirk B.s persönlichen Hintergrund und seine Motive – ein verschuldeter Handwerker, der in der Spielwiese Internet eine finanzielle Chance sieht – sondern auch die seiner Verbündeten und Gegner, die immer wieder zu Wort kommen.
Der Podcast “Kino.to – Die verbotene Streamingrevolution“ startet ab heute, dem 17.10.2024 in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt.
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ich finde, die Filmindustrie macht wieder alles kaputt. Es gab ne Zeit, wo man für faires Geld viel sehen konnte. Huete gibts es gefühlt 10 Streaming Dienste, die a) alle teurer werden, die b) Zusatzkohle haben wollen, wenn man sich einen Account teilt und c) auch noch Werbung innerhalb der Shows zeigen, obwohl man bezahlt.
ich finde mit all dem treiben sie doch regelrecht die User wieder in die illegale Szene….
Jup, lässt sich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auch so beobachten. Da war illegales Streaming jahrelang überhaupt kein Thema mehr, mittlerweile kehren immer mehr dorthin zurück.
Bei uns auch. Jeder hat gern sein Abo gehabt und hat dafür auch gezahlt. Dann fing die Werbung an und die Zwangs-Vorschau vor jedem Stream. Da war ich dann als erster Weg, weil ich auf sowas keine Lust hatte, wenn ich zahle und es mich einfach nervt, weil ich weiß, was ich sehen will. Die anderen sind später gefolgt. Wegen diesem und anderen Gründen. Aber in fünf Jahren dann wieder wundern, warum alle nur illegal schauen.
Habe schon den ersten Teil gehört und fand ihn interessant und gut gemacht. Ebenfalls empfehlen, möchte ich an dieser Stelle, eine Doku über eine Nachfolgeplattform deren Geschichte jedoch eng mit der von kino.to verknüpft ist. In diesem Fall Kinox.to: https://www.ardaudiothek.de/episode/wild-wild-web-geschichten-aus-dem-internet/die-kinox-to-story-folge-1-pedro/ard/13801809/
wow 100 Jahre später
als nächstes entdecken sie die ice bucket challenge
Dokumentationen greifen eigentlich immer Ereignisse auf, die länger zurückliegen, um sie mit Abstand von den Betroffenen in den aktuellen Kontext einzuordnen.
Muss man inzwischen wohl allen erklären, die nichts außer ohne Recherche zusammengeschnittenen Tiktok-Clips und Co. kennen.
Der Punkt ist eher, dass das Thema banal ist und ich eigentlich dachte, dass das alles längst bekannt ist. Ich habe komplett bereut das angeschaut zu haben, nichts neues gelernt.
Manchmal sind langweilige Dinge einfach langweilige Dinge und nicht etwa „zu niveauvoll für den Plebs, der versteht das nur nicht“.
Die Situation hier erinnert mich gerade an den alten Hurz-Sketch von Kerkeling.
Mich würde interessieren was du „angeschaut“ hast in der „Audio“-thek?!
Der Sophismus erklimmt hier immer neue Höhen. Scheint doch arge ÖR Fans zu geben.
Hast du noch nie die Reaktion gehört „schau ich mir mal an“ in Sinne von „mit etwas befassen“?
„Längst bekannt“ könnte im Grunde jedem alles sein, wenn man sich damit beschäftigt. Mit dem Argument könnte man wohl jegliche Dokumentation und Berichterstattung kritisieren.
Ich kaufe immer noch Disc`s. Ganz einafch.
so einfach wie Rechtschreibung
🙂
Das habe ich wirklich schon vor vielen Jahren gelassen. Leihen ok, aber kaufen … da musste schon damals der Film zum Angebotspreis erhältlich sein oder mich so interessieren, dass ich ihn auch noch ein zweites Mal (oder auch öfter) sehen wollte. Und gerade letzteres ist nur selten der Fall – damals wie heute. Ich habe auch etliche DVD gekauft, aber im Grunde eher, weil ich früher mal entsprechend bestückte Regale ganz schön fand – aber auch das hat sich über die Jahre verändert.
Ich habe damals Premiere / Sky gekündigt als sie anfingen Werbung auszustrahlen und genauso habe ich es mit den Streaming Anbietern gemacht. Ich zahle keinen zweistelligen Betrag im Monat un dschaue mir dafür Werbung an. No way.
Bei den ÖRR komme ich da Zwangsgebühren leider nicht dran vorbei.
Und offenbar guckst du nie ÖRs, sonst wüsstest du, dass dort nach 20 Uhr keine Werbung läuft und man Filme ohne lästige Unterbrechungen genießen kann…
Hab mir mal den Spaß gemacht, hier im Blog nach weiteren Beiträgen zu kino.to zu suchen. Die Beiträge aus 2011/2012 sind sehr unterhaltsam. Eine kleine Reise zurück in die Vergangenheit. Kaum zu glauben, dass es damals noch kein Netflix und Co. gab.
das warn´n noch Zeiten. Shaiß auf die Qualität, aber gesehen habe ich alles, was ich sehen wollte. Und heute tue ich es auch noch und vermehrt, da der Markt inzwischen so fragmentiert ist, daß ich nimmer durchblicke, was wann wo wie läuft und ich Unmengen dafür zahlen muss, wenn ich die kündigungstermine nicht vergesse.
Vielleicht ein interessanter, aber nicht ganz ordentlicher Vergleich: ich habe geschäftlich mit einer Direktbank zu tun, die sich damit rühmt, mit die meisten Kunden in DE zu haben. Was sie aber nicht sagt, daß sie rund 4-mio „tote“ Konten hat, die die Inhaber irgendwann mal eröffnet haben und im Durchschnitt rund 183 EURO Guthaben drauf sind, die NICHT verzinst werden. Geiles Geschäft, oder?