Kinder und Jugendliche: Medienkonsum sorgt laut DAK-Suchtstudie für Gesundheitsprobleme
Eine neue DAK-Suchtstudie zeigt Probleme mit dem Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen auf. Viele Kinder haben laut der Erhebung, die gemeinsam mit dem UKE Hamburg entstanden ist, Probleme mit dem Medienkonsum. Generell werden Gaming, Social Media und Streaming zu oft im Übermaß genutzt und dafür mutmaßlich andere Aspekte, wie Fitness und Bewegung, vernachlässigt.
Bei mehr als 25 Prozent aller befragten 10- bis 17-Jährigen liege eine riskante oder sogar bereits pathologische Nutzung sozialer Medien vor. Zwar sind die Suchtprobleme bei Gaming und Social Media im letzten Jahr leicht zurückgegangen, liegen aber noch immer über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Dabei mahnt die DAK, dass ein Smartphone-Verbot an Schulen keine Lösung sei. Vielmehr müsse man Kinder und Jugendliche besser aufklären, etwa über ein Schulfach Gesundheit.
Ein Viertel der befragten 10- bis 17-Jährigen nutzt soziale Medien problematisch, darunter gelten 4,7 Prozent sogar schon als abhängig. Jungen sind dabei mit sechs Prozent fast doppelt so häufig betroffen wie Mädchen (3,2 Prozent). Im Vergleich: Im Jahr 2019 lag der Anteil der problematischen Social-Media-Nutzung nur bei 11,4 Prozent. Das bedeutet einen Anstieg von 126 Prozent.
Gaming ist weniger problematisch als Social Media
Etwas weniger schlimm, aber dennoch bedenklich, sieht es beim Gaming aus. Zwölf Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen nutzen digitale Spiele problematisch, 3,4 Prozent sogar pathologisch. 2019 waren es 12,7 Prozent problematische Nutzer, mit einem Anteil von 2,7 Prozent pathologischer Gamer. Auch Streaming sorgt für Probleme: 16 Prozent problematischen Nutzern im Jahr 2024 stehen 16,3 Prozent im Jahr 2022 gegenüber. 2,6 Prozent gelten heute als abhängig.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Befragten an einem typischen Wochentag zweieinhalb Stunden (157 Minuten) Social Media nutzen. 2019 verbrachten Kinder und Jugendliche täglich durchschnittlich eine halbe Stunde weniger mit der Nutzung von sozialen Medien. Beim Gaming liegt die tägliche Nutzungszeit werktags bei 105 Minuten im Vergleich zu 91 Minuten im Jahr 2019. Ein zunehmendes Problem sei unter Kindern und Jugendlichen auch das „Phubbing“.
Damit ist die unangemessene Nutzung von Smartphones in sozialen Situationen gemeint – das kann etwa bei Gesprächen mit Freunden oder Familie oder am Esstisch der Fall sein. 35,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen fühlen sich durch die Smartphone-Nutzung anderer Personen ignoriert. 25,2 Prozent haben Erfahrungen mit sozialen Konflikten im Kontext mit Phubbing gemacht. Ebenso die Eltern: 29,2 Prozent fühlten sich bereits ignoriert, 28,2 Prozent erlebten entsprechende Konflikte. Insofern spielt das Phänomen offenbar auf verschiedenen Seiten eine Rolle.
Wie verlässlich die Ergebnisse sind, sollte man aber kritisch hinterfragen. Die Untersuchung wurde anhand von 1.200 Familien durch die DAK-Gesundheit gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und dem Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt. Solche Umfragen sind recht fehleranfällig und liefern daher in der Regel nur einen groben Fingerzeig.
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Es ist wirklich ein täglicher K(r)ampf, die Kinder von dem ganzen Kram fernzuhalten.
Tägliche Diskussionen sind unser Alltag.
Ich hoffe, dass sich der Aufwand wenigstens auszahlt und unsere Kinder es uns irgendwann danken!
Dazu auch:
https://www.n-tv.de/panorama/Problematische-Mediennutzung-bei-Jugendlichen-mehr-als-verdoppelt-article25623698.html
https://www.n-tv.de/panorama/Wann-wird-Medienkonsum-zur-Sucht-article25352821.html
So abwegig ist diese Studie leider nicht.
Ein Beispiel, Kind 1 ist nach Ansicht der Eltern alt genug um Technik zu nutzen und es will dies natürlich auch aufgrund deswegen, weil es alle Erwachsenen tun und natürlich auch viele Mitschüler nutzen; Kind 2, ist in meinem Beispiel 4-5 Jahre Jünger, eigentlich noch nicht bereit um Smartphone und Co zu nutzen. Es wird Automatisch durch Kind 1 Mitnutzer, da es sich eigentlich immer am größeren Geschwister orientiert und dadurch immer mal wieder mit anschaut was gerade am Bildschirm los ist. Vielleicht bekommt es auch ein altes Gerät von Kind 1 ohne das man es mitbekommt. Das heißt Kind 2 wird automatisch viel früher „smartphonesüchtig“.
Durch Kind 1 gab es im Haushalt schon diverse Elektronische Geräte wie Playstation usw. Kind 2 wird immer wieder versuchen das es spielen darf, es wird immer wieder fragen, das kann über Jahre so bleiben.
Was will man jetzt dagegen tun?
Kindern Elektronik verbieten bis sie 18 sind?
Einen abgeschlossenen Raum mit Elektronik ausstatten? Dafür haben wohl nur die wenigsten Platz.
Leider bieten nicht alle Hersteller gut funktionierende elterliche Kontrolle. Apple sticht hier leider besonders negativ hervor, aufgrund nicht funktionierender Funktionen oder Funktionen die leicht umgangen werden können. Google ist hier viel besser, aber aufgrund der ausufernden Werbung nicht wirklich für Kinder empfehlenswert.
Ich denke das hier Hersteller, Schulen und Politik gefordert wären und an einem Strang ziehen müssten, was sie leider nicht tun, ausser Verbote auszusprechen.
Ich persönlich kenne einige Kinder die wirklich win Problem damit haben. Zu beobachten ist auch, dass die Kinder immer weniger soziale Umgangsfloskeln können/kennen. Ganz normale Dinge wie guten Morgen, guten Tag oder Hallo geht in vielen fällen nicht und das kann man bei vielen jungen Menschen beobachten, an Einzelfälle mag ich da garnicht dran glauben.
Auf jeden Fall sollte diesbezüglich mehr passieren! Zumindest politisch muss was passieren.
Kein Wunder, dass die Jugendlichen sich in die Medien zurückziehen, wenn die Angebote „draußen“ so aussehen, wie in meiner Kindheit: Kloppen mit Türken und Libanesen. Polizei in dem Viertel? Nie sichtbar. Und die Schule war auch von der Art, die man am liebsten möglichst wenig von innen sieht. Politiker nennen sowas „Sanierungsstau“.
Am Ende hängt es massiv davon ab, wo man aufwächst und wie attraktiv die Alternative zum Digitalen ist.
Ich finde an dieser Studie vor allem fragwürdigdaß man anscheinend die verbrachte Zeit mit bestimmten Anwendungen als wesentliches Maß für eine „problematische Nutzung“ einordnet.
Wichtiger ist doch , was in der Zeit mit den Geräten gemacht wird.
Ich habe mehrrere lese- und Hörbuch-Apps auf meinem Smartphone. Und ja da können mehr als vier Stunden Nutzung pro Tag herauskommen. Ist das nun problematisch? Ist ja auch „medienkonsum“. oder bei Online-Büchereien „Streaming“.
Desgleichen bei Nutzung von Radio- oder TV-Apps: ist ein dem Kindsalter angepaßter filmkonsum problematisch, oder nur wenn Inhalte für erwachsene konsumiert weerden?
Die Uhr ist kein Wertmaßstab.
Ähnliche , rein an „Zeit“ als Kategorie festgemachte „krankhafte“ Medien-Nutzungen wurden früher für Fernsehen aufgestellt, zumindest in den Presseartikeln war nie zu lesen, ob da nach Inhalten die konsumiert wurden, differenziert wurde.
Allein bezogen auf eine kritische Nutzung in sozialen Kontexten, wie Gesprächssituationen, am Eßtisch usw. da gehe ich mit der Studie d’aacord. Das ist aber nicht nur ein Problem Jugendlicher, und warum in vielen Familien der Fernseher läuft, während man gemeinsam am Eßtisch sitzt , will mir auch nicht in den Sinn, da ruft aber kaum jemand „Sucht“ oder „problematisch“. Das ist anscheinend weitgehend gesellschaftlich akzeptiert?
Die Krankenkassen haben anscheinend noch genug Geld für Studien und Abogebühren für fragwürdige Gesundheitsapps übrig.
Gerade erst die Zusatzbeiträge beschlossen, da kann man schon über neue Therapie Konzepte nachdenken, Geld ist ja wieder zum ausgeben vorhanden.
Könnte es nicht vielleicht auch sinnvoll sein, wenn die Krankenkassen über Studien wissen, wo Gesundheitsrisiken lauern und wenn sie über Prävention versuchen, teure Behandlungen schon im Vorfeld zu verhindern?
Ob es bei so offensichtlichen Problemen.noxh einer Studie bedurfte, ist dann die nächste Frage.
Die Mediennutzung und ihre angeblich negativen Auswirkungen werden durch solche Studien hochstilisiert. Dann wird, wie in einigen Kommentaren zu sehen, der Ruf nach politischem Eingreifen laut. Ich lehne politische Eingriffe in die persönliche Freiheit grundsätzlich ab, solange nicht andere nachweislich geschädigt werden. Für die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen sind meiner Ansicht nach, zuerst mal die Eltern und Erziehungsberechtigten zuständig.
Es ist schlimm, wenn Krankenkassen, die über enormen Kostendruck klagen, die Beiträge ihrer Mitglieder mit solchen sinnlosen Studien verprassen und die Zusatzbeiträge erhöhen. Da sollte der Gesetzgeber mal eingreifen und die Krankenkassen in die Pflicht nehmen, nur noch der Gesundheitsvorsorge zuträgliche Aktivitäten mit direkten Auswirkungen zu finanzieren. Auf pseudowissenschaftliche Studien sollte unbedingt verzichtet werden.
Krause Weltsicht. Mobile Technik ist längst Hub des Alltags, eine mehrstündige Nutzung pro Tag finde ich bei Kindern vollkommen normal.
Hier heult wieder die Generation, die 8 Stunden täglich den Fernseher an hat, dass andere 3 Stunden lang am Handy kommunikativ oder sogar kreativ sind. Wird eher mal Zeit, Schulen von Anfang an papierlos zu machen.
Hallo Jörg,
„Wird eher mal Zeit, Schulen von Anfang an papierlos zu machen.“
wie soll das funktionieren? Ich selber habe zwar keine Kinder aber (Groß-)Neffen, zu denen ich intensiven Kontakt habe.
Zumindest der jüngste malt noch mit Stiften auf Papier (und leider manchmal auch auf Tapeten), und auch der ältere Bruder (13) kann mit Stift und Papier noch umgehen.
Ein ABC-Schütze mit Tablet? Schlecht vorstellbar.
Obwohl ich durchaus eine Gewichtsreduzierung von Schulranzen für sinnvoll halte, papier wiegt und Kinderrücken werden unnötig belastet.
Da wäre es innovativ, Kinder nicht mehr mit Schulaufgaben außerhalb des Schulgebäudes hzu belasten, Nachmittagsbetreuung mit Schulaufgabenhilfe als Standard und bücher oder gar schwere Atlanten bleiben in der Schule, kein Kind soll mehr kiloweise Papier zwischen Schule und Elternhaus hin und her „buckeln“ müssen.
Später statt Tablet Lesegeräte mit e-Ink, ist dem Lesen auf Papier ähnlicher (Auflicht statt hinterleuchtetes Display) und damit augenfreundlicher.
Malen und Geschenkpapier ist ja nochmal was anderes, aber Schreiben auf Papier ist eine tote Kulturtechnik, die ich weder privat noch beruflich mehr sehe. Das ist rein praktisch jetzt schon weg, warum muss man das noch neu lernen? Ich habe seit 10 Jahren kein Papier mehr im Haus, Bücher sind weg, Platten sind weg, DVDs sind weg, Stifte sind weg. Es ist alles im Handy.
Hallo Jörg,
allein die Hand-Auge-Koordination beim händischen Schreiben sollte nicht vernachlässigt werden.
Händisches Schreiben, besonders wenn auf eine leserliche Schrift geachtet wird, ist auch eine Konzentrationsübung und fördert das Fokussieren auf eine Aufgabe.
Das Leben und lernen besteht eben nicht nur aus „Effizienz“ und „Massenverarbeitung“. Kulturtechniken wie händisches Schreiben, Kopfrechnen und das schriftliche Rechnen, geometrische Konstruktionen mit Zirkel, Lineal und auf Millimeterpapier ausführen können mögen „altbacken“ erscheinen, sind aber für methodisches Lernen und Begreifen wichtig.
Das spricht ja nicht gegen die Nutzung elektronischer Hilfsmittel – aber wie mein mathelehrer einst sagte : „Erst wenn das Kopfrechnen und schriftliche Rechnen sitzt, darf der Taschenrechner kommen“.
Und jungen Menschen beizubringen, sich auch im Index einer Papier-bibliothek zurechtzufinden oder im Mikrofiche-Archiv einer Zeitung kann auch nicht schaden.
Das sind Fundamente der Volksbildung, digital kommt „obendrauf“ – aber niemand sollte ein haus ohne sicheres Fundament bauen. Erst Beton oder Rammpfähle in den grund, dann die schönen Zimmer obendrauf.
Das Problem dabei: Grundlegende Kompetenzen sind heutzutage oft Grundlage für… gar nix mehr. Und dann kann eben der ganze „Kompetenz-Stack“ weg. Wie oft rechnest du noch irgendwas selbet aus, egal ob Kopf oder Taschenrechner? Wie oft ist denn Hand-Auge-Koordination noch wichtig in einer Welt aus Sprachsteuerung und irreperablen Gegenständen? Wenn ich seit 10 Jahren ohne Papier und Stifte auskomme – warum dann nicht direkt tippen lehren?
Warum nicht direkt tippen lernen? Weil das eine andere Fähigkeit ist. Was du vorschlägst ist in etwa wie „Ach, warum bringen wir den Kindern noch bei zu gehen, wenn man heute sowieso überall hin fahren kann! Setz die in den Rollstuhl, das passt schon.“
Es ist breit erwiesen, dass z. B. beim Anfertigen handschriftlicher Notizen motorisch natürlich anders gearbeitet wird und das Gehirn Informationen anders verarbeitet. Dinge können dadurch z. B. besser abgespeichert / gemerkt werden.
Das Argument „Wie oft….“ ist auch kein guter Grund. So könnte man auch fragen: „Wie oft öffnest du eine Tür mit der Türklinke? Sind doch meistens offen?“ – wenn man das nicht kann, steht man am Ende dumm da.
Fertigkeiten wie handschriftliches Schreiben, Kopfrechnen, etc. sind grundlegend wichtig, um darauf aufbauend anderes zu erlernen. Das mag dir nicht einleuchten, ist aber eben pädagogisch und neurowissenschaftlich völlig unstrittig.
Genau darum geht es. „Tippen“ ist eine andere Fähigkeit. Und nur die brauchen wir noch. Motorik nicht mehr, kann weg. Es gibt nichts mehr, was darauf aufbaut. Und ja, irgendwann kommt der Rollstuhl-Zeitpunkt, und dann brauchen wir das Laufen nicht mehr lernen, und die Türklinke, und die Zeigeruhr, und…
Beispiel: Wir waren grad im Urlaub im Ort mit einer Turmuhr. Wir hören die schlagen und wissen nicht, was das bedeutet. Und ich finde das OK. Oder: Ich verstehe kein Platzdeutsch, vermisse ich nicht, kann weg.