KI-Revolution: Viele deutsche Unternehmen verschlafen sie laut Umfrage

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov und des Branchenverbandes eco hat zutage gefördert, dass offenbar viele Unternehmen in Deutschland noch die KI-Revolution verschlafen. Befragt hatte man Mitarbeiter mit Entscheidungsverantwortung aus dt. Firmen. 33 Prozent haben angegeben, weder aktuell künstliche Intelligenz einzusetzen noch Pläne dafür in ihrem Unternehmen zu haben. Weitere 25 % befinden sich ebenfalls noch in der Evaluationsphase.

Dabei sehen viele Befragte durchaus die greifbaren Vorteile des KI-Einsatzes: Produktivitätssteigerungen (28 Prozent), Kosteneinsparungen (27 Prozent) und eine effizientere Ressourcennutzung (28 Prozent)

Befragt hatte man nach eigenen Angaben zur Ermittlung der Ergebnisse 543 Unternehmensentscheider. Da es sich hier um eine lose Umfrage und keine strenge, wissenschaftliche Studie handelt, solche Erhebungen sind sehr fehleranfällig, sollte man die Ergebnisse jedoch nicht verallgemeinern. Eher kann man hier von einem groben Fingerzeig sprechen. Über eine umfassende KI-Strategie verfügen jedenfalls laut der Untersuchung nur 8 Prozent der Unternehmen. Ein umfassender KI-Einsatz beziehungsweise eine eigene KI-Lösung können jeweils lediglich drei Prozent der Unternehmen vorweisen.

Ich denke, es wird da auch sehr große Unterschiede je nach Branche geben – das weist die Umfrage z. B. nicht aus. Wie sieht es denn z. B. bei eurem Arbeitgeber aus?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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70 Kommentare

  1. Es ist erschreckend wie hier die german angst wieder mal ausufert.
    ChatGPT ect sollte man als Tool sehen und natürlich sollte man nochmal drüber schauen und nicht alles blind copy pasten aber es nimmt einfach Arbeit ab, dadurch werden kosten gesenkt …. und das Personal kann sich anderen Aufgaben widmen.
    Ich meine, es wird ja bereits gemacht und sieht das es stimmt.
    Ja du kannst deine besten Leute deshalb nicht kündigen, die brauchste noch aber du kannst den Schriftverkehr beschleunigen und auch ein gewissen Standard darin halten… wie viele Leute schreiben Mails etc … die für andere kryptisch sind oder sonst irgendwelche Mängel aufweisen.
    Berichte im Sozialem Bereich brauchen keine Stunden mehr sondern nur noch Minuten, weil nur noch was angepasst werden muss und nicht alles geschrieben… so können Pfleger/Sozialarbeiter/Ergotherapeuten wieder mit dem Klienten arbeiten…
    aber ja redet es madig, bleibt auf der Strecke, lasst euch überholen

  2. Bei uns ist die Nutzung von KI mit Unternehmensdaten strengstens verboten worden. Einige Tools wie Copilot wurden sogar explizit genannt, weil dann ja Code abfliessen könnte. Aber gleichzeitig alles was geht von Microsoft in der Cloud nutzen.
    Und zudem haben wir nun alle eine „Schulung“ (Linkedin Videos) machen müssen in denen die Vorteile von KI aufgezählt wurden und wir sind angehalten Ideen für „KI-Projekte“ an unsere Vorgesetzten zu melden.
    Die wissen irgendwie nicht so recht, wofür das ganze und was das genau ist, aber hauptsache man kann auf dem Golfplatz mitreden.

  3. Solche Umfragen sind für mich zu pauschal.
    Wenn man Maschinenbauer ist und mit Bildverarbeitung arbeitet, dann ist ML schon länger ein Thema.
    Wenn ich meinen Heizungsbauer frage, welche Vorteile er durch KI hat, zuckt er die Schulter. „Kann die Leitungen verlegen?“
    Wenn man das ERP-System von MS nutzt, hilft mir der Word-Co-Pilot wenig, der versucht einen Brief in Word aufzusetzen. Sinnvoll wäre es, wenn das ERP-System z.B. bei einer Terminverschiebung, die das ERP-System auswirft, mir eine eMail an den Kunden generiert und die Ursache nennt. Dies ist aktuell noch nicht möglich.
    Im Marketing bzw. der deren externen Partner wird im Bereich Bilder und Workflow mit KI experimentiert.
    Und im Bereich Übersetzung ist bei uns seit Jahren Deepl das Standardtool.
    Ich bewerte das Thema aktuell als Hypethema. Ich vergleich dies mit UTMS vor 25 Jahren. Die Zukunft des mobilen Internet. Videokonferenzen online war damals die Vision. Aber erst durch Apples iPhone bekam das mobile Internet eine tragfähige Vision. Vielleicht hilft ja diesmal wieder Apple einer Idee auf die Sprünge.

  4. Ob beliebige Unternehmen die heute die verfügbaren KI-Werkzeuge nutzen oder nicht wird meiner Meinung nach nicht darüber entscheiden, ob wir technologische Vorreiter oder vollkommen abgehängt werden. Diesen Unterschied halte ich etwa für so relevant wie den Wechsel von Windows 10 auf Windows 11. Das kann jedes Unternehmen handhaben wie es lustig ist, es gibt sicherlich ein paar Detailfragen zu klären, aber letztlich spielt es keine Rolle ob man schon vor vier Wochen auf den Zug aufgesprungen ist oder noch bis Dezember wartet.

    Für Schreiner macht die Nutzung solcher Tools wohl auch keinen signifikanten Unterschied, egal ob der Betrieb 1, 5, 10 oder 100 Leute groß ist. Dass ein „fass mir alle 4 Kunden-E-Mails zusammen“ für solche Betriebe zur deutlichen Zeitersparnis führt glaub ich nicht. Mails lesen gehört für einen großen Teil der Betriebe zwar irgend wo dazu aber nimmt nur einen Bruchteil der Arbeitszeit ein. Mag sein dass Disponenten, Vertrieb oder Supporter damit Zeit sparen, die wiederum sind für viele Betriebe nur ein Bruchteil der Belegschaft.

    Generell müsste eine solche Umfrage also mindestens auf Unternehmen mit überwiegend Schreibtischjobs beschränkt sein um überhaupt andere Antworten als große Augen und skeptische Blicke zu liefern.

    Der Unterschied in der Weltmarktführerschaft wird außerdem weniger in der Nutzung als vielmehr in der Entwicklung von neuen Tools gemacht. Zur Eigennutzung wird sich ein Unternehmen bis 100 Mitarbeiter aber kein bedeutendes KI-Tool entwickeln, und kleinere Unternehmen die KI-Tools entwickeln tun das nicht zur Selbstnutzung.

    Die Statistik zu „nutzen Sie KI oder planen sie das“ kann man zwar mal fürs Sommerloch erheben. Einigermaßen bedeutsam wäre sie aber nur, wenn sie auf Unternehmen beschränkt wäre, die entweder in der Softwareentwicklung tätig sind oder so groß, dass sie auf eigene Kosten nebenbei eine Branchenlösung stemmen und möglicherweise auch als Nebenprodukt verkaufen könnten.

  5. Ist echt gruselig, wenn man manche Kommentare hier liest.
    Warten und verschlafen. Typisch deutsche Business-Strategie.
    Und dann wird gejammert, weil sich das Land selber abschafft.

    • Dann mach doch mal das Gegenbeispiel, wo siehst du aktuell die großen Erfolge von KI? Mein Job besteht nicht aus Schriftverkehr, Bildergenerierung brauche ich auch nicht und im Detail ist ChatGPT viel zu fehleranfällig. ChatGPT des Hypes wegen zu integrieren, anstatt Prozesse zu optimieren und KI gezielt zu integrieren, ist wohl eher der Fehler. Und das ging schon zuvor.

  6. Ich finde es gruselig, wie rückschrittlich und ahnungslos viele Kommentare hier sind, bei einem Technik-Blog hätte ich ein anderes Klientel vermutet.
    In meinem kleinen Unternehmen (Sozialer Bereich) hatten die meisten auch noch nie mit ChatGPT gearbeitet, und nachdem ich es Ihnen gezeigt hatte konnten sie zwar etwas Nutzen darin sehen, aber regelmäßig angewendet wird es nicht. Früher oder später kommt das böse Erwachen wenn der eigene Job obsolet wird! Viel Glück!

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