KI-Reallabor: Hessen geht mit Bundesnetzagentur und Datenschutzbeauftragten neue Wege

Foto von Taylor Vick auf Unsplash

In Zeiten, in denen Künstliche Intelligenz immer mehr an Bedeutung gewinnt, startet Hessen ein Pilotprojekt. Das Digitalministerium, die Bundesnetzagentur und die Bundesdatenschutzbeauftragte haben sich zusammengetan, um eines der ersten KI-Reallabore in Deutschland auf die Beine zu stellen. Mit der Unterzeichnung eines Letter of Intent wurde gestern der Grundstein für dieses zukunftsweisende Projekt gelegt.

Unternehmen bekommen so die Möglichkeit, ihre KI-Systeme in einer kontrollierten Umgebung zu entwickeln und zu testen, bevor sie den Schritt in den realen Markt wagen. Die Simulation orientiert sich dabei an den Vorgaben der europäischen KI-Verordnung, die seit August 2024 in Kraft ist. Bis Ende 2025 sollen die ersten Ergebnisse vorliegen, so die Meldung.

Die hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus sieht in dem Projekt eine Chance, das KI-Ökosystem in Hessen weiter zu stärken. Dabei geht es nicht nur um die Beschleunigung von Innovationsprozessen, sondern auch um die Schaffung von Rechtssicherheit für Unternehmen.

Das Projekt bündelt laut der Verantwortlichen verschiedene Expertisen: Die Bundesnetzagentur und die Datenschutzbeauftragte bringen ihr Wissen zur KI-Verordnung und Datenschutz-Grundverordnung ein. Hessen steuert die Infrastruktur und Fachkompetenz seiner KI-Einrichtungen bei, darunter das KI-Innovationslabor hessian.AI, die AI Quality & Testing Hub GmbH und das Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung. Das Hessische Justizministerium unterstützt bei der Einhaltung der KI-Verordnung.

Das Ganze bleibt natürlich nicht nur den Hessen vorbehalten. Vielmehr ist geplant, das Wissen auch anderen Bundesländern und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Damit könnte das hessische Pilotprojekt zum Vorbild für weitere KI-Reallabore in Deutschland werden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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2 Kommentare

  1. Wunderschönes Beispiel für ausufernde Regulierung: es wir ein KI-Reallabor simuliert (ja, es ist nur eine Simulation!) um „damit Wissen und Kenntnisse über Reallabore zu vergrößern“ um später dann „als Orientierung für den zukünftigen Aufbau und Betrieb echter KI-Reallabore zu dienen“…

    Also OpenAI et al hauen im Wochen-Rhythmus neue Modelle raus und Deutschland simuliert ein „Reallabor“ um Wissen über Reallabore zu generieren… man kann es sich wirklich nicht ausdenken 😉

    • Das trifft es ganz gut. Es ist wie immer reine Wirtschaftsförderung auf der einen Seite und Politiker die sich mit Buzzwords schmücken, auf der anderen.
      Vor ein paar Jahren gab es ähnliches mit Blockchain (wer sich erinnern kann, hier ehrfürchtig erschaudern) dir alles und jedes ersetzen kann und soll.

      Wirklich jedem ist klar das AI Modelle alles auf dem Netz konsumieren müssen und die Modelle Milliarden Dollar an Investorengeld verbrennen.
      Manche Firmen wollen AKW bauen um den Strombedarf ihrer RZ zu decken.
      Für die aktuellen AI ist die Welt das Testlabor.

      Wie ernstgemeint kann dann der Versuch sein eine kleine ernstzunehmende kontrollierte AI Umgebung aufzubauen?
      Am besten noch mit Spitzenentwickler zum Tarifgehalt.
      Das passt vorne und hinten nicht zusammen.

      Es wird ablaufen wie immer. Politiker xy feiern sich für ihre Innovation, Firmen oder Startups greifen Gelder ab und für verdientes Personal gibt es einen angenehmen Vorruhestandsposten.
      Außer Spesen nichts gewesen.

      Wenn es nicht unser Steuergeld wäre, was woanders dringend gebraucht wird, wäre die Posse nur zum Lachen.

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