KI-Charaktere: Meta plant die nächste Social-Media-Revolution

Meta, der Konzern hinter Facebook, WhatsApp und Instagram, bereitet sich auf eine Veränderung in der Social-Media-Landschaft vor. Das Unternehmen entwickelt Technologien, die es ermöglichen werden, dass KI-Charaktere als aktive Teilnehmer in sozialen Netzwerken auftreten. Diese digitalen Persönlichkeiten werden wie normale Nutzer eigene Profile, Biografien und die Fähigkeit haben, Inhalte zu erstellen und zu teilen.

Connor Hayes, Produktvizepräsident für generative KI bei Meta, sieht laut Financial Times diese Entwicklung als natürliche Evolution der Plattformen. In den USA wurde bereits ein entsprechendes Tool eingeführt, mit dem Nutzer ihre eigenen KI-Charaktere erschaffen können. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass Hunderttausende solcher digitalen Persönlichkeiten entstanden sind, wenn auch die meisten bisher nicht öffentlich zugänglich sind.

Die Initiative ist Teil einer breiteren Strategie von Meta, seine Plattformen attraktiver zu gestalten. Parallel dazu entwickeln auch andere Social-Media-Unternehmen ähnliche Technologien. Snapchat beispielsweise bietet Tools für 3D-Figuren in Augmented Reality an, während TikTok mit Symphony experimentiert, einem System für KI-gestützte Werbung.

Meta plant weitere KI-Neuerungen: Ein Tool zur Erstellung von KI-Assistenten soll Fragen von Followern beantworten können. Zudem wird an einer Software gearbeitet, die es ermöglicht, sich selbst in KI-generierte Videos einzufügen. Mark Zuckerberg demonstrierte bereits die Möglichkeit von Live-Videoanrufen mit KI-Avataren.

Experten sehen diese Entwicklung jedoch nicht unkritisch. Becky Owen, früher bei Meta tätig, warnt vor möglichen Risiken wie der Verbreitung von Fehlinformationen durch KI-gesteuerte Konten. Sie betont, dass KI-Charakteren im Gegensatz zu menschlichen Nutzern die authentischen Erfahrungen und echten Emotionen fehlen. Meta reagiert auf diese Bedenken mit der Vorgabe, dass KI-generierte Inhalte klar als solche gekennzeichnet werden müssen. Bedeutet für Nutzer eben auch, dass man noch mehr nach den Nadeln im Heuhaufen suchen muss, wenn man mit echten Menschen in Austausch treten möchte, die sich nicht nur virtuellen Applaus abholen möchten. Der Community-Gedanke scheint in vielen Netzwerken bereits ausgestorben zu sein. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das Ganze entwickelt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Ah ja, noch mehr Bots ist genau das, was Social Media gefehlt hat…

  2. Als gäbe es nicht schon Bots genug…

  3. Genau dass was Social Media braucht, noch mehr Fakes ‍♂️‍♂️

  4. Wie traurig! Aber das Internet ist ja eh schon ein Raum, der mit KI Inhalten geflutet ist/wird, optimiert für SEO und als Werbefläche ohne Rücksicht auf menschliche Nutzer. Siehe letztes Video von Ultralativ auf YT.

  5. Eigentlich war Social Media mal angetreten, um Menschen zu vernetzen. Was will ich mit Bots bzw. KI Avataren interagieren?! Es ist jetzt schon schwer genug, den ganzen Müll vom Interessanten zu trennen.

  6. Wenn ich Bots folgen will, dann geh ich zu X…

  7. Hört sich vielleicht jetzt komisch an aber genau das braucht es jetzt wirklich. So bekommen die Menschen noch weniger bock auf Social Mülldia und meiden diese in Zukunft ganz.

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