KI-Assistenten als Helfer in der Not? OpenAI verstärkt Schutzmaßnahmen

OpenAI hat neue Details zu den Sicherheitsvorkehrungen von ChatGPT veröffentlicht. Der KI-Assistent soll Menschen in Krisensituationen noch besser unterstützen und sie vor allem an professionelle Hilfsangebote vermitteln.

Seit der Einführung von ChatGPT zeigt sich, dass viele Nutzer den Chatbot nicht nur für alltägliche Aufgaben wie Recherche oder Programmierung nutzen. Immer häufiger suchen Menschen auch Rat bei persönlichen Problemen oder in emotionalen Krisen. OpenAI reagiert darauf mit einem mehrstufigen Sicherheitskonzept. Vielleicht habt ihr es ja mitbekommen: Eltern eines US-Teenagers, der Suizid beging, klagen gegen OpenAI. Ihr Vorwurf ist, dass ChatGPT ihren Sohn dabei unterstützt habe, sich das Leben zu nehmen.

Das neue GPT-5-Modell erkennt Anzeichen von psychischen Belastungen und reagiert mit mehr Empathie. Bei Hinweisen auf Selbstgefährdung verweist ChatGPT die Betroffenen an Krisenhotlines wie die 988 in den USA oder die Telefonseelsorge. In Deutschland steht die 0800 1110111 zur Verfügung.

Für Gespräche mit Minderjährigen gelten strengere Regeln. Auch plant OpenAI die Einführung von Kontrollfunktionen für Eltern. Bei längeren Gesprächen erinnert der Chatbot die Nutzer daran, Pausen einzulegen.

OpenAI arbeitet laut eigener Aussagen mit 90 Ärzten aus 30 Ländern zusammen, um die Reaktionen des Systems weiter zu verbessern. Ein Beirat aus Experten für psychische Gesundheit, Jugendentwicklung und Mensch-Computer-Interaktion unterstützt dabei.

Für die Zukunft plant OpenAI weitere Verbesserungen: Der direkte Zugang zu Notfalldiensten soll erleichtert werden. Auch die Vermittlung an lizenzierte Therapeuten ist in Planung. Nutzer sollen zudem Vertrauenspersonen hinterlegen können, die ChatGPT in Krisenfällen kontaktieren darf.

Die Entwickler betonen, dass die Technologie Menschen in verletzlichen Momenten schützen muss. Die Systeme sollen nicht die Aufmerksamkeit der Nutzer maximieren, sondern echte Hilfe leisten.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

4 Kommentare

  1. Ein kleiner Hinweis fehlt leider zu dieser Pressemeldung von OpenAI: einfach mal die ursprüngliche Geschichte in der NYT bzw. die Gerichtsakten lesen!

    Da graust es einen wie unverantwortlich ChatGPT hier geantwortet bzw. sich hier „verhalten“ hat. Kann man nur allen Eltern dringend empfehlen da mal drüber zu schauen.

    Wenn die in den Akten dargelegten Dinge so stimmen, dann sollte ChatGPT dringend weltweit gesperrt werden. (Und nein, ich bin kein KI-Gegner aber das ist krank was dort beschrieben wird.)

    • Ich bin heute Morgen bei ars Technica auf den Fall gestoßen und mir ist auch richtig schlecht geworden beim lesen.

  2. Im in den Kommentaren angesprochenen Fall hat Open AI extrem versagt – insofern ist das hier nettes Marketingblabla von denen.
    https://www.nytimes.com/2025/08/26/technology/chatgpt-openai-suicide.html
    Oder alternativ die Berichte basierend auf dem Artikel.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.