Kein Vertrauen zu Apple: Regisseur erteilt Sequel zu „Wolfs“ mit Brad Pitt und George Clooney eine Absage

Um den Film „Wolfs“ mit George Clooney und Brad Pitt hatte es in den vergangenen Wochen viel Aufsehen gegeben. Eigentlich sollte die Produktion nämlich groß in den Kinos anlaufen, bevor sie im Streaming bei Apple TV+ihren Einstand gibt. Nachdem Apple aber zuletzt mit den Kinofenstern seiner Eigenproduktionen enttäuschende Erfahrungen gemacht hatte, änderte man die Pläne kurzfristig. „Wolfs“ erhielt nur einen eingeschränkten Start in wenigen Kinos. Das hat nun Konsequenzen: Die eigentlich vorgesehene Fortsetzung ist eingestampft worden.

Den Stecker hat aber nicht Apple gezogen, sondern der Regisseur Jon Watts („Spider-Man: No Way Home“). Laut Watts habe er durch das Hickhack kein Vertrauen mehr zu Apple als kreativem Partner. „Wolfs“ ist dabei laut Apple selbst der bisher am häufigsten abgerufene Film bei Apple TV+. Der Hersteller hätte also ein Sequel sicher immer noch gerne gesehen. Watts gibt an, dass Apple ihn dann auch schon früh damit beauftragt hatte, nachdem interne Vorführungen beim Management auf viel Zuspruch gestoßen waren. Doch die plötzliche Entscheidung, den Film dann nicht wie eigentlich abgesprochen breit im Kino zu zeigen, war auch für Watts eine Überraschung.

Watts erklärt, Apple habe ihn weniger als eine Woche vor Herausgabe der offiziellen Pressemeldung über diesen Kurswechsel informiert. Er sei geschockt gewesen und bat zumindest darum, die Arbeit an einer Fortsetzung vorerst unter Verschluss zu halten – Apple habe diesen Wunsch dann jedoch ignoriert und dies öffentlich gemacht. Watts mutmaßt, das sei vermutlich geschehen, um dem Paradigmenwechsel vom Kino- zum Streaming-Release einen positiveren Dreh zu geben. Er habe sich aber überrumpelt gefühlt und alle Vorauszahlungen für die Fortsetzungen zurückgegeben.

Der Regisseur erklärt, er hätte gerne wieder mit Brad Pitt, George Clooney und dem restlichen Team gearbeitet, könne Apple als kreativem Partner aber nicht mehr vertrauen. Daher habe er die Fortsetzung zu „Wolfs“ abgeblasen. Je nach Status der Rechte, ist aber natürlich möglich, dass Apple jetzt auf einen anderen Regisseur setzt, da sollten wir erst einmal abwarten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Guten Morgen.

    Dieser Regisseur sollte einen Oscar für „Eier“ und demnach Konsequenz bekommen.

    Moral über Geld stellen, damit kann Apple offensichtlich nicht klar kommen.
    Ich werde daher jegliche Produktion von Watts mit besonderen Augen und offenem Portmonee betrachten.

    Danke und Chapeau.

    • Auch von mir einen Daumen hoch dafür. Gab schonmal einen anderen Fall, der ähnlich war. Ja, die sind sicherlich alle reich, aber trotzdem. Meinung und Rückgrat haben und auch mal nein sagen, statt immer alles zu machen, weil es Geld bringt. Toll!

  2. Das klingt doch sehr nach „Mimimi“. Alles stimmte und machte viel Spass, aber dann ist Apple auf die Schneeflocke getreten? Mir hat der Film gefallen. Hoffentlich wird ein zweiter Teil mit einem Regisseur gedreht, der mental etwas robuster ist.

    • Also du trollst ja meistens nur mit deiner Meinung oder hast einfach eine sehr merkwürdige, aber das gab es schon öfter und daher antworte ich trotzdem mal für die anderen. Auch bei Amazon Prime und Regisseuren war das häufiger der Fall. Und es liegt, auch laut deren Aussage, oft daran, dass die tatsächlich sehr viel Liebe für das Kino haben und ihre Filme bewusst dafür produzieren und mischen und dort auch zeigen wollen. Einige sind eben nicht nur Massenmacher, sondern haben, selbst wenn der nicht immer sichtbar ist, einen eigenen künstlerischen Anspruch an ihre Werke. Oder sind eben einfach Künstler, keine Handwerker und verstehen sich auch so. Finde ich gut.

      Das Regisseure und Showrunner nicht ersetzbar sind, sondern klare Visionen realisieren, hat ja schon die ein oder andere Serie gezeigt.

    • André Westphal says:

      Das sehe ich anders: Watts und Appe hatten offenbar vereinbart, dass der Film groß in die Kinos kommt – Apple hat das dann kurzfristig geändert und Watts darüber knapp vor der Öffentlichkeit informiert. Darüber wird er sich sicher geärgert haben, nahm das aber offenbar ja eben noch hin unter der Bedingung zum Sequel erstmal zu Schweigen.

      Auch das hat Apple ihm nach dann ja ignoriert und die Pläne rausposaunt – dass er dann keinen Bock mehr hatte und den Eindruck hat man kann dem Unternehmen nicht vertrauen, finde ich sehr nachvollziehbar. Wer würde das groß anders machen, außer er wäre absolut auf das Geld angewiesen?

    • Für mich klingt es einfach Konsequent, Mimimi ist was komplett anderes.

  3. Sehr schade, fanden den tatsächlich gut.

  4. Wolfs war so typischer Film, bei dem die Darstellergage das ganze Budget verschlungen hat. Der wäre im Kino sowas von gefloppt. Ich hätte da an Apple’s stelle auch den Stecker gezogen um Schadensbegrenzung zu betreiben.

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