KeePassXC 2.7.11 ist da: Bugfix-Update veröffentlicht
Neues vom Passwort-Manager KeePassXC, Version 2.7.11 steht zum Download bereit, bringt viele Fehlerkorrekturen und kleinere Verbesserungen mit und hängt gleichzeitig an einer Nachricht aus der Sicherheits-Ecke. Eine ältere Version, KeePassXC 2.7.9 für Windows 10, hat in Frankreich ein offizielles Sicherheitszertifikat bekommen.
Am 17. November 2025 hat die französische Cyber-Sicherheitsbehörde ANSSI KeePassXC 2.7.9 (Windows-Variante) ein sogenanntes Security Visa für die Erstzertifizierung CSPN (Bericht ANSSI-CSPN-2025/16) erteilt. Das Ganze ist für drei Jahre gültig, wird von französischen Behörden anerkannt und auch vom deutschen BSI international mitgetragen. Auf der ANSSI-Seite liegen Zertifikat und Prüfbericht, das Projekt selbst pflegt zudem eine eigene Übersicht über vergangene Sicherheits-Audits. Wer also in regulierten Umgebungen unterwegs ist oder intern Nachweise sammeln muss, hat jetzt etwas Handfestes für die Akten. Die zertifizierte Version 2.7.9 lässt sich weiterhin über GitHub ziehen, technisch aktueller ist aber das neue Release 2.7.11.
Mit KeePassXC 2.7.11 dreht das Team vor allem an Komfort und Stabilität. Die eingebaute Vorschau für Anhänge versteht nun mehr Formate, darunter Bilder, HTML und Markdown, dazu kommt die Möglichkeit, Textanhänge direkt im Programm zu bearbeiten. Beim Zusammenführen von Datenbanken gibt es nun einen Bestätigungsdialog, was gerade bei mehreren Tresoren etwas mehr Ruhe in den Workflow bringt.
Neu ist auch eine Option, beim Anlegen eines Eintrags automatisch ein Kennwort zu generieren, statt das jedes Mal manuell anzustoßen. KeeShare kann jetzt mit Gruppen-Synchronisation umgehen, außerdem steht ein neues Platzhalterfeld vom Typ {UUID} für Referenzen bereit. An der Suchfunktion wurde an mehreren Stellen geschraubt, etwa mit einer „auf Enter warten“-Option und einer Tastenkombination, um direkt aus Suchergebnissen zur passenden Gruppe zu springen. Für TOTP-Einträge gibt es eine vordefinierte Suche, dazu ein paar zusätzliche Rückfragen, bevor Datenbank oder Eintrag einfach verschwinden. Das ist nur ein ganz kleiner Auszug, schaut beim Update oder der Installation selbst ins umfangreiche Changelog, sofern ihr diese lest.
Plattformspezifisch hat sich auch etwas getan. Unter macOS kommt KeePassXC jetzt mit neuem „Liquid Glass“-Icon daher, dazu gesellen sich eigene Fenster- und Hilfe-Menüs und ein aufgeräumtes Verhalten bei sicherer Tastatureingabe, die bisher gern mal „hängen blieb“. Auf Windows-Seite kann der Installer KeePassXC nun auf Wunsch direkt in den PATH eintragen, störende und fehlerhafte Prüfungen auf Visual-C++-Redistributables wurden entfernt und der Start als SYSTEM-Benutzer über das MSI unterbunden. Unter Linux wurden Startverzögerungen wegen der Desktop-Datei entschärft und die Initialisierung beim Passwort-Einlesen über Pipe angefasst.
Wer auf das geprüfte Setup mit Zertifikatsstempel setzt, bleibt bei 2.7.9 und orientiert sich an den Vorgaben der jeweiligen Stelle. Wer die aktuellen Verbesserungen und Bugfixes braucht, greift zu 2.7.11.
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Ein klasse Tool. Ich benutze es schon seit Jahren auf dem Mac und es hat mich noch nie hängen gelassen. Noch dazu kostenlos und Open Source.
Inzwischen hat KeepassXC funktional gut zum Original aufgeholt. Was mir wirklich abgeht ist ein Sync auf ein Remote-Ziel. Meine DB liegt auf einem WebDAV-Server und damit sync ich zwischen allen meinen Rechnern. Unter Windows und Linux habe ich bis dato KeePass genommen, nur am Mac ist mir Mono definitiv zu umständlich, blöd, hässlich, etc.
Der Passwortgenerator kann auch endlich eigene Zeichen dazunehmen und gleichzeitig gleichaussehende Zeichen aussortieren (großes i und kleines L, 0 und O).
Das einzige, was mich aber wirklich extrem stört, ist die „geändert“-Logik. Während man bei KeePass einen Eintrag ändern muss, damit das Programm anzeigt, dass was geändert wurde, reicht bei KeePassXC ein aufklappen der Ordnerstruktur.
Meine DB liegt in der iCloud und ich habe immer alle Aktualisierungen auf allen Apple-Geräten und auf dem Windows-PC.
In KeePassXC 2.8.0-snapshot ist ein funktionierender Sync zu einem Remote-Ziel implementiert. Dieses Release lässt sich auch über Github beziehen. Es gibt in diesem Release in den Datenbankeinstellungen einen neuen Reiter „Fernsynchronisierung“. Wenn das pro Datenbank eingerichtet ist, kann man die Datenbank dann manuell per Knopfdruck syncen. Ich nutze das seit einigen Wochen so unter Windows mit curl erfolgreich für Nextcloud, ohne dass ich die Nextcloud-App benötige. Das Feature ist aber noch work in progress und wird wahrscheinlich in dieser Form nicht in eine stabile Version einziehen (Issue 12031 mit Details).