KDE Linux: Ein neuer Stern am Linux-Distributions-Himmel

Die KDE-Community hat auf der Akademy 2025 eine Alpha-Version ihrer eigenen Linux-Distribution vorgestellt. KDE Linux, wie das Projekt heißt, soll die beste Implementierung aller KDE-Technologien in einem Betriebssystem vereinen. Die Distribution richtet sich an Privatanwender, Unternehmen und perspektivisch auch an OEM-Partner.
Die technische Basis bildet Arch Linux, wobei KDE Linux einen eigenen Weg einschlägt. Der Paketmanager Pacman wurde entfernt, stattdessen kommen KDE Builder für Quellcode-Kompilierung und Flatpak für Anwendungen zum Einsatz. Das System ist als unveränderliche Distribution konzipiert, bei der /usr als EROFS-Volume ausgeführt wird.
Nate Graham, KDE-Entwickler, erklärt die Motivation hinter dem Projekt: Als großer Software-Produzent möchte KDE die Distribution seiner Anwendungen selbst in die Hand nehmen. Dies sei eine logische Ergänzung zur bereits bestehenden Präsenz auf Plattformen wie Flathub oder dem Microsoft Store.
Die Entwickler planen drei verschiedene Editionen: Eine Testing-Edition für Entwickler, eine Enthusiasten-Edition für Power-User und eine stabile Version für den allgemeinen Einsatz. Die aktuelle Alpha-Version entspricht der Testing-Edition. Einen längeren Bericht findet ihr hier, die Projektseite dort. Schaue ich mich aktuell um, dann setzen viele Anwender auf Ubuntu oder gar CachyOS. Mal schauen, was KDE Linux so hervorbringt.
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Danke für die Info. Super spannend. Ich nehme das Windows 10 Ende als Sprung zu Linux. Der Plan ist aktuell Linux Mint als Hauptbootsystem mit Windows 10 – ohne Internet Zugang – als DualBoot. KDE Linux klingt nach einer interessanten Alternative.
Kann als Umstieg sehr ElementaryOS empfehlen. Damit kommt man super klar. Und ganz neu auf meiner Liste ist jetzt https://cachyos.org.
Sieht eher nach einem KDE Showcase OS aus. Dazu noch Alpha Status. Ganz sicher keine Windows Alternative.
nimm Linux mint. Wenn du umsteigen willst/mußt nimm ein system das stabil ist. Mint basiert auf Debian.
ich selbst bin sehr schnell von Linux Mint auf die Debian Edition (LMDE) umgestiegen.
neu in Linux und dann buggy schafft nur Frust
LMDE lief bei mir gar nicht, wollte einen Debian-Unterbau und hab jetzt seit Jahren MX Linux <3
Mint ist stabil und für Umsteiger super. Für mich die beste Mischung aus stabilem System und technisch immer up to date ist Fedora. Mit Vanilla-Gnome ist das optisch allerdings etwas weiter weg vom gewohnten Windows.
Habe bei Computerbase gelesen, dass es nicht für den produktiven Einsatz empfohlen wird.
Letzter Absatz sagt das auch.
Na ja … warum auch immer man sich für ein abgewandeltes arch entschieden hat – mit Debian basierten Distributionen fährt man eigentlich am besten
Wie? Kannst du das begründen? Oder ist es nur eine persönliche Vorliebe?
Meine persönliche Erfahrung: einfach unkaputtbar
Weil Debian(-basierte) Distributionen vom Release-Zyklus nicht zum Entwicklungstempo von KDE (Plasma) passt.
Debian gilt als „unkaputtbar“ uns stabil, weil die Pakete stets „gut getestet“ (= etwas älter, nicht negativ gemeint) sind, und innerhalb einer Hauptversion keine großen Versionssprünge gemacht werden (was die ursprüngliche Bedeutung vom englischen ’stable‘ in dem Kontext meint).
Der KDE Plasma Desktop wird aber von den Versionen / Features / Programmen her schneller weiterentwickelt und möchte sich eben nicht – in der eigenen „Vorzeige-Distribution“, die stets das aktuell Machbare zeigen soll – mit alten Basiskomponenten rumschlagen, oder nur als Third-Party-Repo als „Aufsatz“ zu einer etablierten Distribution auftauchen.
Arch ist hier als Basis deutlich besser als Basis, da prinzipbedingt alle Pakete schon näher am Upstream sind und die Grundkonfiguration aller Komponenten quasi „Werkszustand“ ist. Im Gegensatz zu Debian, wo viele Pakete von Anfang an (häufig sehr gut und komfortabel aus Benutzersicht) vorkonfiguriert sind oder verwendete Pfade / Konfigurationsdateien / Supporttools komplett anders sind als auf allen anderen Distributionen.
Außerdem – und das ist reine Spekulation – ist seit dem Steam Deck ja Valve ein größerer Projektunterstützer. Sowohl finanziell als auch in der Entwicklung. Und auch, wenn Valve zwar auf dem Steam Deck nicht wirklich die aktuelle KDE-Plasma-Version ausliefert, basiert SteamOS ja auch auf Arch. Ich kann mir gut vorstellen, dass man hier schlicht von den gemachten Erfahrungen beidseitig profitieren möchte.
Die Idee, dass KDE eine eigene Linux-Distribution mit KDE herausbringt, hört sich erstmal gut und logisch an. Aber: Linux, der Kernel, ist der Motor, GUIs wie KDE sind „nur“ ein Aufsatz. Entscheidend für mich ist das „Dazwischen“ – ich mag Debian (Grundlage gefühlt der meisten Distros) mit seinem Apt-System/.deb-Paketen) und dem Synaptic-Paketmanager, dazu die Wahl zwischen „stable“ (eben am 10.8. neu erschienen) oder „unstable“ („testing“ ist zu risikobehaftet).
Das entfernte „Pacman“ wäre sicher auch interessant, aber von „Flatpak“ und Co halte ich nichts, da bin ich zu alt für… 🙂
Ich nutze Flatpak gern unter ChromeOS Flex, wenn doch einmal was nicht im Browser läuft.
Dann bringt Firefox auch ne Distribution raus und docker und und und.
Es gibt Fedora, dort läuft kde Plasma dermaßen gut, warum nicht nur n eigenes repo für kde und dort nightly und Beta Zeug rein packen?
Wie brauchen wirklich keine neue Distribution mehr
Und da entscheidest du?
Der Ansatz bzw die Idee hinter KDE Linux ist alleine schon Grund genug, daran zu arbeiten.
Das ist dann auch gleichzeitig die Referenz Implementierung am der sich andere Distributionen messen lassen können.
Nichts gegen Linux.
Als Server und auf dem Pi nutze ich das auch, aber als Desktop fehlen mir einfach zu viele Tools und Anwendungen. Dazu kommen diverse andere Probleme mit SSD ID’s bei SSD Wechsel, fehlende Treiber, zerschiessen bei Updates oder nicht updatefähiges System bei Hauptreleases, verschwinden von Distros, usw. usw.. Hab ich alles schon gehabt und ist nicht einfach so aus der Luft gegriffen.
So schlecht Windows auch manchmal ist, ich finde es nach Mac OS immer noch das kleinere Übel.
Also das finde ich schon sehr spannend, was du da an Problemen hast 😀
Und bei mir ist es genau andersrum. Mein Fedora Plasma auf der Arbeit funktioniert einfach. Ich muss mich um das OS selbst nicht kümmern.
Aber mein Windowsrechner macht mich wahnsinnig…
Am Ende muss man sich so oder so einarbeiten. Ich persönlich finde Windows seit ein paar Jahren, besonders Windows 11, richtig frickelig.
Verstehe ich persönlich nicht.
Wenn ich so ein KDE sehe, da wird man erschlagen von Systemkonfigurationen.
Ob das bei Windows 11 schlimmer ist?
Wenn man ein Gnome mag, hilft das vielleicht.
Aber ich kenne genug Leute die genug Problem mit Linux hatten.
Da ist selbst das dauerhafte Mounten von Netzwerkplatten oft eine Überraschung oder Handarbeit. Ich könnte so viel aufzählen … Umstellung Wayland …
Aber wenn man wenig mit seinem PC anstellt, kann das funktionieren.
Das liest sich eher so, als fehlt einfach grundlegendes Know-how?
Mir geht es mittlerweile genau umgekehrt: Windows ist so verbastelt mit teilweise redundanten Dialogen, dass ich erst einmal Kollege Google brauche, wenn ich was anpassen muss.
Und was stört dich an der Umstellung zu Wayland? Überlasse dich der Distributoren die technische Basis (wenn MS unter der Haube etwas ändert hast du ja auf keinen Einfluss…)
Also grundlegendes Know-how fehlt mir bei über 40 Jahren mit diversen Rechnern und Systemen sicherlich nicht.
Ich arbeite seit über 30 Jahren mit Mac OS und Privat seit dem Umstieg vom Amiga mit DOS/Windows.
Und genau daran erinnert mich Linux immer noch.
Ohne Konsole geht da irgendwann nix mehr.
Die Umstellung von Wayland ist in vielen Teilen immer noch nicht abgeschlossen und bereitet immer mal Probleme.
Von Streitereien und unterschiedlichen Paketquellen, Paketformaten, Flatpack, Snap etc. mal ganz abgesehen.
Ich möchte einfach nur mal eine portable App runterladen und vom Desktop starten. Mach mal.
Linux hat so viele Baustellen, Desktops, Paketquellen, …
Ich möchte ein System einfach nur benutzen und möglichst intuitiv damit arbeiten. Das ist unter den Voraussetzungen nicht möglich.
Schau dir doch mal ein Ubuntu an.
Ja ja … die Auswahl macht es gerdae interessant.
Klar und in 3 Jahren kann ich mir nicht sicher sein, ob es die Distro überhaupt noch gibt. Keine Basis für mich als Desktopsystem.
Ich will keine neuen Desktop Themes jedes Jahr, ich will und muss damit arbeiten.
sorry aber kein aktuelles Linux dieser Tage hat auch nur eines der genannten Probleme.
Geht mir genau so. Fedora läuft stabil wie Bombe, bei Windows ist gefühlt nach jedem Update irgendwas, was man mühsam wieder hinfrickeln muss.
Kann nur CachyOS empfehlen. Läuft einfach super !
https://cachyos.org/
CachyOS ist wirklich super ! Aber für Windows Umsteiger ist doch Linux Mint noch etwas einfacher.
Nutze seit vielen Jahren Linux für unterschiedlichste Lösungen und kein Windows. Für den alltäglichen Einsatz am Desktop, kann ich definitiv Fedora Plasma empfehlen.
ich sehe den Sinn in dieser Distribution nicht. KDE ist ein Überzug, die man bereits heute zum Beispiel mit Manjaro benutzen kann. Und dann hat man ein arch.
Ab davon unterstütze ich die bereits vielen Stimmen hier, die Debian wegen dessen Stabilität loben. Ich persönlich halte viel von einer Ubuntu LTS Basis, diese lässt sich dann personalisieren. Bei mir läuft Pop OS, da ich deren Desktop grandios finde.
Die Diskussion hier ist mal wieder köstlich, danke dafür. Zum Thema: neue Distro? Ok. Kann jeder probieren oder lassen, einfach oder?
An diejenigen, die hier über Stabilität reden: ich nutze das/die neueste „stables“ von macos und Windows und finde sie in keinster Weise perfekt. Als Erfahrerer komme ich damit klar, aber 100% fehlerfrei ist beides nicht, egal welche Version man nimmt. Oder aber: beides ist absolut perfekt für die meisten, denn die meisten User (die sich hier nicht aufhalten) benutzen das System nie so tief, dass ihnen irgendwas instabiles auffällt.
Da sich hier zum Großteil durchaus erfahrenere Anwender aufhalten, kann ich verstehen wenn hier jeder was negatives an jedem OS findet und aufzählen kann.
leider ist das mit dem Thema neue distro nicht ganz so einfach, wie du es darstellst: die massive Fragmentierung durch Unmengen an Distributionen ist ein Grund, warum Linux auf dem Desktop Markt nicht vorankommt.
das jeder etwas negatives, aber auch positives an Betriebssystem hier aufzählen kann, ist ein großer Vorteil: so können sich Menschen, die weniger Ahnung haben, daran orientieren und feststellen, welches Betriebssystem am besten zu ihrem Anwendungsfall passt.
Das sehe ich nicht so. Erst Recht nicht hier im Kommentarbereich. Der Blog hier ist ganz sicher nicht die Anlaufstelle Nummer 1 wenn es um Linux kennenlernen geht und der Blog will es auch nicht sein. Genauso wenig ist der Kommentarbereich hier dafür gedacht.
Das klingt spannend.
Nachdem ich ein Paar Mal nach einem Update meine Daten verloren habe, würde ich gerne von Ubuntu weg wechseln. Ich dachte an Debian oder Arch oder gleich Steam OS, aber wenn KDE-Linux irgendwann fertig wird, kann ich es nehmen.