Karten-und-mehr-App: CoMaps jetzt auch für iOS

Organic Maps kennt ihr noch? Die Geschichte dahinter ist lang, zuletzt berichteten wir 2021 darüber. Long story short: Maps.me setzte auf OpenStreetMap. Maps.me wurde verkauft, die App verhunzt und daraus wurde Organic Maps, ein Fork. Allerdings war auch da nicht alles eitel Sonnenschein, sodass es eine weitere Abspaltung gibt CoMaps. Diese App gibt es im Play Store, bei F-Droid und nun auch im App Store für euer iPhone und das iPad.

Die Open-Source Alternative basiert ebenfalls auf OpenStreetMap-Daten und wird laut der Macher von einer aktiven Community entwickelt. Die App verzichtet auf überflüssige Funktionen und konzentriert sich auf das Wesentliche: Navigation und Kartendarstellung. Das mache sich auch beim Akkuverbrauch bemerkbar, der deutlich niedriger ausfallen soll als bei vergleichbaren Apps.

Ein Kernmerkmal sei die Offline-Funktionalität. Nutzer können Kartenmaterial vorab herunterladen und unterwegs ohne Internetverbindung nutzen. Das ist nicht nur im Ausland praktisch, sondern auch auf Wanderungen in abgelegenen Gebieten. Die herunterladbaren Karten sind kompakt und belegen wenig Speicherplatz.

Der Outdoor-Modus hebt Wanderwege, Campingplätze und Wasserquellen hervor. Höhenlinien erleichtern die Orientierung im Gelände. Die integrierte Sprachnavigation unterstützt Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Interessante Orte lassen sich per Fingertipp als Lesezeichen speichern.

Die App bietet unter iOS Funktionen wie die iCloud-Synchronisation von Lesezeichen und GPS-Tracks, einen Nachtmodus sowie einen einfachen Editor zur direkten Kartenbearbeitung. Auch Wikipedia-Artikel stehen offline zur Verfügung. Öffentliche Verkehrsmittel wie U- und S-Bahnen sind eingezeichnet. Für den Import und Export von Favoriten und Routen werden die gängigen Formate KML, KMZ und GPX unterstützt. Mal schauen, wie es da weitergeht, ich habe lange nicht mehr bei OpenStreetMap geschaut, wie da die Lage mit den Kontributionen ist…

Update: Überschrift behoben: CoMaps ist es natürlich.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. Jackhammer says:

    Wenn es nur eine vernünftige navi App für Wohnmobile gäbe. Es gibt zwar sygic truck, aber diese App ist absolute Katastrophe von vorne bis hinten – am schlimmsten die Audio Ausgabe. Vielleicht kann die Community diese App um zB Breite und Höhe eines Fahrzeugs ergänzen, damit man zB nicht irgendwo „stecken bleibt“. Gerade wenn die App schon Campingplätze „kann“. Bisher fahre ich mit Google Maps, aber diese App ist natürlich nicht dafür spezialisiert.

    • Kachelkaiser says:

      Bei OSMAnd kannst di Daten deines Autos im Profil eintragen. Vielleicht passt das ja.

      • Wohnmobilfahrer says:

        Danke für den Osmand Tipp! Wir fahren auch ein Wohnmobil und suchen schon lange so eine Funktion. Jetzt hoffe ich, dass auch die Kartendaten stimmen bzw. gepflegt sind.
        Ich teste das auch mal.

        • OSM und damit alle darauf basierenden Anbieter haben kaum Lkw Daten integriert, auch wenn immer gern etwas anderes kommuniziert wird. Entsprechend lässt sich davon auch kein gutes/verlässliches Wohnmobil Routing ableiten.

          Sygic ist im Routing eigentlich gar nicht so schlecht, die App selber ist mir persönlich aber völlig überladen. Daher auch nicht mein Favorit. TomTom, PTV und Co. haben eine Lkw Navi, die zweckentfremdet werden kann. Die Nutzung kostet aber meist recht viel für einen Privatanwender.

          Meine Empfehlung: Schaut Euch mal die neue (seit ein paar Monaten draußen) ADAC App „Drive“ an. Für Wohnmobile und Anhänger gibt es, bei der kostenfreien Nutzung, je 1 Standardprofil. Individuell einstellbare Fahrzeugprofile gibt es für Mitglieder. Leider ist jedoch die Sprachausgabe eine Katastrophe (hört sich an wie eine alte Text2Speach-Engine; Robotersprache). Dafür ist die Navi technisch sehr gut.

          • Kläre mich bitte auf:
            > OSM und damit alle darauf basierenden Anbieter haben kaum Lkw Daten integriert, auch wenn immer gern etwas anderes kommuniziert wird. Entsprechend lässt sich davon auch kein gutes/verlässliches Wohnmobil Routing ableiten.

            Ich bin aktiver Mapper, aber habe keine Ahnung von Wohnmobilen.

            Höhenbeschränkungen, maximale Breiten, Verkehrsschilder — eigentlich ist doch alles bei uns drin? Was fehlt dir?

    • Oder Scenic?! Ist zwar eine App für Motorräder. Es gibt jedoch die Möglichkeit, ein Wohnmobil-Profil zu hinterlegen. Mit Breite, Höhe, Länge und Gewicht. Getestet habe ich den Teil jedoch noch nicht. Nur eben Motorräder und Roller.

    • Alexander says:

      Auch Magic Earth könnte eine Alternative sein. Karten zum Download und Maße können auch eigegeben werden.

  2. Danke, wird mal ausprobiert.
    Kann ich nachvollziehen: Maps.me war/ist gut, aber mir war das Geschäftsmodell (keines?) suspekt, Organic Maps hatte ich hier gelesen aber war mir zu „sperrig“.
    Aktuell habe ich von den nicht-kommerziellen nur „Open Streets“ (iOS).

  3. Vergleich Organic Maps vs CoMaps? Kennt jemand die unterschiede, für mich sehen beide Apps gleich aus!

    • How does the CoMaps project differ from Organic Maps and Maps.Me?

      Unlike Maps.Me, CoMaps does not collect statistics or user data. It has more up-to-date maps and receives constant improvements in the core functionality, as we are devoted to constantly improving our geo/search/routing algorithms and mobile app performance. In the future, there will be more differences, with a focus on user convenience.

      Unlike Organic Maps, CoMaps is „owned“ by a not-for-profit co-op, and fully volunteer-driven. We intend to structure the organization such that the app or its users can’t be sold for profit or to a non-likeminded organization. We also intend to involve users and volunteers more fully in decisionmaking and governance.

      https://www.comaps.app/support/how-does-the-comaps-project-differ-from-organic-maps-and-maps-me/

  4. ProfiAmateur says:

    Spannend. Worauf beruht denn deren Routing?

  5. Was mich bei OrganicMaps am meisten stört und für mich unbrauchbar macht, ist:

    1) Die Suche ist einfach ultra(!) langsam und die Routenplanung ist auch sehr träge
    2) Die Suche ist einerseits recht unflexibel (schon kleinere Tippfehler führen schnell zu 0 Ergebnissen) aber dann teilweise auch irgendwie ungenau (ich gebe eine konkrete straße and und sie schlägt mir erstmal eine ähnliche Straßen vor)
    3) Die Routenplanung hat eine schlechte User Experience. Ich kann zB nachdem ich Start und Ziel ausgewählt habe diese nicht mehr bearbeiten. Hatte ich also zB bei der Hausnummer einen Tippfehler drin, muss ich alles löschen und von vorne anfangen.

    • Was es für mich unbrauchbar macht: Kleine Wege werden komplett ausgeblendet, sobald man ein bisschen rauszoomt. Ein Überblick ist so überhaupt nicht zu bekommen.

      Wenn die Wege dargestellt werden, sind sie so dünn, dass sie kaum zu erkennen sind. Und es gibt kein Hillshading und keine Höhenlinien.

      Ich habe es mehrfach probiert, weil ich Freie Software auch unterstützen will, aber OM & Co bleibt bei mir klar unterhalb des Brauchbarkeits-Minimums.

      Man muss da kein OverpassTurbo-Interface einbauen, aber eine Wandersoftware die keine Wanderwege anzeigt? Ich wundere mich, wie Leute damit klarkommen.

      • Vielleicht wandern andere Leute ja einfach wie früher drauf los und machen sich nicht so abhängig von irgendwelchen Apps 😉
        Spaß beiseite: Wenn du iOS verwendest, kleine Wege erkennen möchtest und auf Navi-Funktionen verzichten kannst, schau dir mal Mapout.app an. Ich persönlich mache damit (fast) alles, bin aber eher Karten-Fan und mag Navis eigentlich gar nicht. Mapout hat m. E. immer noch die schönste Kartendarstellung, ist aber natürlich eine reine Karte (mit ein paar Extras). Nur damit du nicht mit der falschen Erwartungshaltung da dran gehst …

        • Das hat doch mit „abhängig“ nichts zu tun. Wenn ich wandere, dann möchte ich unterwegs die schönen Stellen mitnehmen: Die Quelle, die Klippe, den Aussichtsturm, den alten Steinbruch.

          Meine Eltern war da letztens wieder völlig baff. Die gehen die Strecke seit 40 Jahren immer mal wieder. Dann komme ich mit meiner App, und sie kannten nicht:
          – den Hexenteich
          – den frühzeitlichen Steinbruch
          – den Trampelpfad direkt an der Klippe lang
          Alles Umwege von 200 Meter, wenn man weiß, wo man lang muss.

          So, und zu diesem Zweck möchte ich gern vorher auf dem Bildschirm eine detaillierte Karte sehen. Aber bei OrganicMaps, als Beispiel, wenn man sich mal die Gegend um Wilsede, Undeloh, Niederhaverbek anguckt:
          – Eine einzige grüne Fläche
          – Wilseder Berg nicht erkennbar als Berg
          – Nur langweilige Hauptwege zu sehen
          – Denkmäler, Schafställe, Bienenhäuser, Stempelstellen des Machandelpfads: NIX.

          So, und dann brauche ich keine Wanderkarte. Ein grünes Stück Pappe kann das auch.

          Empfehlung von mir: OsmAnd mit Hillshading-Plugin.

          • OsmAnd habe ich gestern und heute mal mit dem Fahrrad getestet und bin jetzt schon begeistert.
            Ich bin absichtlich einen mir bekannten weg gefahren und habe dabei die Navigation und die Routen Aufzeichnung angemacht.
            Auf jedenfall mit dem Radl für mich jetzt schon wesentlich besser als Google Maps.
            Wird das jetzt weiter ausführlich testen und mir anssehen was alles möglich ist.
            Dann auch zu Fuß und mit dem Auto.

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