Jabra Elite 8 Active Gen 2 angehört
Jabra hat mal wieder neue In-Ear-Kopfhörer vorgestellt und dabei die Elite 10 Active und Elite 8 Active einer Evolution unterzogen. Kurz darauf dann aber die Information, dass man das Portfolio in dem Bereich und auch die Talk-Reihe komplett einstellen möchte. Ich habe dennoch mal in das Modell reingehört. Die erste Generation der Elite 8 Active hatte mir damals schon gut gefallen. Doch inwiefern ist die zweite Generation denn nun besser?
Schauen wir erst einmal auf die technischen Daten:
Technische Daten der Jabra Elite 8 Active
- TWS-Kopfhörer (In-Ear)
- Treibergröße: 6 mm
- Lautsprecher-Bandbreite (Musik): 20 Hz bis 20.000 Hz
- Lautsprecher-Bandbreite (Sprachmodus): 100 Hz bis 8.000 Hz
- Bluetooth-Version: 5.3
- Codecs: SBC, AAC
- Mikrofone: 6 (MEMS)
- Mikrofon-Bandbreite: 100 Hz bis 8.000 Hz
- Funktionen: Google Fast Pair, HearThrough, ANC (personalisierbar), Druckausgleich im Ohr, Spotify Tap, Apple Siri oder Google Assistant, Mono-Modus
- Begleit-App: Jabra Sound+
- Schutzart: IP68, Case IP54, – Schweiß-, Wasser-, Stoß- und Staub-resistent
- Akkulaufzeit: bis zu 14 Stunden ohne ANC (56 Stunden mit Case ohne ANC)
- Ladedauer: 180 Min. bis zur vollen Aufladung; 5 Minuten für 1 Stunde Wiedergabe
- Maße / Gewicht (Kopfhörer): 19,7 x 19,7 x 29 mm / 5 g
- Maße / Gewicht (Ladecase): 24,4 x 46,9 x 65,4 mm / 47,5 g
- Lieferumfang: Kopfhörer, Ladeschale, drei EarGels, USB-C-auf-USB-Kabel, Merkblatt, Garantieerklärung
- Preis: 229,99 Euro
Schaut man auf die technischen Daten und auch auf das Design, dann macht man hier quasi nahezu keine Sprünge. Die Kopfhörer sind in dem identischen Case, das lediglich ein Gramm schwerer geworden ist, da es jetzt eine Smart-Case-Funktionalität gibt. Dazu später mehr. Ansonsten sehen auch die Kopfhörer exakt identisch aus und besitzen ebenfalls beide immer noch eine echte Taste anstatt eines Touch-Feldes. Ansonsten sind es auch exakt dieselben technischen Daten. Selbe Treiber, selber Frequenzbereich, selbe Akkulaufzeit und so weiter. Für eine volle Ladung benötigt man nach wie vor knapp 3 Stunden, in 5 Minuten bekommt man immerhin eine Stunde Spielzeit in die Buds gepumpt.
Auch die Elite 8 Active Gen 2 verfügen über die spezielle Beschichtung namens Jabra ShakeGrip, die hochwertig ist und beim Sport für besseren Halt und Schweiß-Resistenz sorgt. Ein mal per Bluetooth verbunden, können insgesamt 9 andere Geräte damit verbunden werden. Ein zügiger Wechsel zwischen Tablet, Smartphone oder Mac / PC ist damit gut umsetzbar. Auch Multipoint wird unterstützt. Damit wird ein noch schnellerer Wechsel zwischen den Geräten gewährleistet. Seid ihr gleichzeitig beispielsweise mit eurem PC/Mac und eurem Smartphone verbunden und hört am PC/Mac Musik, springen die Buds direkt zum Smartphone, sollte dort ein Anruf eingehen.
Auch bei diesem Modell begleitet euch die Jabra Sound+-App. Die kennt ihr auch von anderen Modellen. Damit könnt ihr beispielsweise die Firmware aktualisieren, die Tasten an den Buds anders belegen oder auch den Sound-Modus festlegen. Über den eingebauten Equalizer habt ihr die Möglichkeit, den Sound an euren eigenen Geschmack anzupassen. Das ist übersichtlich gebaut und ohne Bugs.
Der Tragekomfort der Gen 2 ist wie auch bei der ersten Generation sehr gut. Sie sitzen bequem und rutschen auch bei schnelleren Workouts nicht aus dem Ohr. Mit den verschiedenen Größen der sogenannten Eargels könnt ihr die für euch passende Variante heraussuchen. Auch längeres Tragen ist kein Problem.
In puncto Klang hat sich meiner Meinung nach nichts im Vergleich zum Vorgänger getan. Jabra liefert hier nach wie vor einen Kopfhörer mit einem sehr ausgeglichenen Sound, der in nahezu allen Frequenzbereichen mit einer ordentlichen Menge an Details punkten kann. Weder Höhen, Mitten noch Bässe setzen sich hier in den Vordergrund. Wer Fan eines Bass-belasteten Klangs ist, kann das mit den Buds durchaus abbilden, doch ein Volumen-Wunder wird das nicht.
Verbesserungen konnte man meiner Meinung nach im Bereich der Geräuschunterdrückung erzielen. Die ist nicht auf einem sehr guten Niveau, macht im direkten Vergleich mit dem Vorgänger aber eine bessere Figur. Mit Kandidaten von Apple, Sony oder Bose kann man jedoch nicht konkurrieren. Für den Sport ist das aber ausreichend und sollte im Gym für mehr Ruhe sorgen. Ebenfalls ein HearThrough-Modus ist dabei, der die Umwelt an euer Ohr lässt und gewissermaßen das Pendant zum Transparenzmodus anderer Modelle ist. Auch hier sind die Konkurrenten besser. Die Telefonie funktioniert weiterhin tadellos. Die sechs verbauten Mikrofone machen einen sehr guten Job.
Lasst mich noch ein Wort zum Smart Case verlieren. Jabra legt euch ein neues Adapter-Kabel ins Paket, mit dem ihr ein Gerät kabellos machen kann, das nicht über Bluetooth verfügt. Ihr schließt das Klinkenkabel an einen „dummen“ Zuspieler an und steckt das USB-C-Ende in das Case. Nun könnt ihr den Button am Case drücken und die Kopfhörer stellen automatisch die Verbindung her. Jetzt sollte der Ton direkt in eurem Ohr ankommen. Vom Zuspieler per Kabel zum Case und von da drahtlos zu den Buds. Wirklich gute Sache.
Mein Fazit zu den Jabra Elite 8 Gen 2
Jabra hat die ohnehin schon technisch guten Kopfhörer mit dem Smart Case und kleineren Verbesserungen beim ANC-Tuning noch ein wenig besser gemacht. Ich denke jedoch nicht, dass man deshalb zwangsläufig das neue Modell nehmen muss, wenn man mit dem Vorgänger ein paar Euro sparen kann. Generell ist man mit 229 Euro meiner Meinung nach viel zu teuer und hat gegen billiger oder gleich teure Modelle wie den Beats Fit Pro (meine Lieblingsohrhörer für Sport), AirPods Pro, Sony WF-1000XM5 oder Bose QuietComfort Ultra keine realistische Chance. Wahrscheinlich hat man daher auch den Sport-Bereich eingestellt.
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Was ich an den Jabra Buds so sehr schätze, sind die Buttons, die einen echten Hub haben. Ich muss sie richtig drücken, um eine Aktion auszulösen. Meine Samsung Buds Pro haben zum Beispiel nur eine Sensorfläche und wenn ich mit der Hantel über Kopf trainiere, löse ich die immer wieder aus. Auch dann, wenn ich den richtigen Sitz korrigiere. Und da ich auch viel Sport bei Regen treibe, müssen sie auf alle Fälle völlig wasserdicht sein.
Daher finde ich es auch echt schade, dass sich Jabra aus dem Bereich zurück zieht.
6mm Treiber ist ziemlich mau für den Preis