iOS-Geräte mit Akkuproblemen? So läuft es wieder länger
Jede neue iOS-Version löst die gleichen Reaktionen aus. Die Akkulaufzeit hat sich angeblich verschlechtert. Ein ehemaliger Genius-Bar Mitarbeiter hat nun eine ausführliche Anleitung veröffentlicht, die Euch helfen soll, das Maximum an Akkulaufzeit aus Eurem iDevice heraus zu holen, ohne auf Features verzichten zu müssen. Man braucht bekanntlich kein Smartphone, wenn man alle Dienste, die am Akku saugen könnten, deaktiviert. Eine neue iOS-Version ist in den seltensten Fällen der Urheber einer schlechteren Akkulaufzeit. Zuerst sollte man jedoch überprüfen, ob überhaupt ein unverhältnismäßiger Energieverlust vorliegt.
Um dies zu prüfen, hat iOS gleich die passenden Mittel an Bord. Unter Einstellungen – Allgemein – Benutzung werden Benutzung und Standby seit der letzten vollständigen Ladung angezeigt. Einfach die Zeiten aufschreiben, iPhone oder iPad (iPad erst ab iOS 7) kurz in den Standby schicken und danach überprüfen, ob sich die Benutzungszeit erhöht hat. Erhöht sich nur die Standbyzeit, ist alles ok, steigt auch die Benutzung, stimmt etwas nicht und die folgenden Tipps sollten vielleicht einmal genauer betrachtet werden. Sie können einzeln genutzt werden, oder in Kombination, helfen aber vor allen Dingen, dass man versteht, was alles Strom benötigt.
1. Ortungsdienste und Hintergrundaktualisierung für Facebook deaktivieren
Facebook mag zwar nur eine App sein, diese fällt jedoch häufig durch extremen Stromhunger auf. Dies liegt sowohl an der Hintegrundaktualisierung, als auch an den Ortungsdiensten. So weckt die App das iPhone regelmäßig auf und verbraucht für die Abfragen unnötig Strom. Die Ortungsdienste findet Ihr unter Einstellungen – Datenschutz – Ortungsdienste, die Hintegrundaktualisierung unter Einstellungen – Allgemein – Hintergrundaktualisierung.
2. Hintegrundaktualisierung für unwichtige Apps deaktivieren
Was bei der Facebook-App etwas bringt, kann bei anderen Apps ebenso vorteilhaft sein. Seit iOS 7 können sich Apps im Hintergrund aktualisieren. Hier sollte man schauen, für welche Apps man dieses an sich sehr praktische Feature wirklich benötigt. 20 Apps, die sich im Hintergrund mit einem Server verbinden und Daten laden, verbrauchen logischerweise mehr Strom, als 10 Apps. Einfach durchschauen, für welche Apps man die Aktualisierung im Hintergrund benötigt und die anderen deaktivieren. Findet Ihr ebenfalls unter Einstellungen – Allgemein – Hintergrundaktualisierung.
3. Apps nicht über die Multitasking-Leiste beenden
Doppelt gemoppelt hält besser. So denken es sich viele Nutzer und schließen schön regelmäßig ihre Apps über das Multitasking-Menü. Eine geschlossene App benötigt weniger Strom als eine, die im Hintergrund läuft, so die weitläufige Meinung. Dies schadet jedoch mehr, als es nutzt. iOS ist so gemacht, dass die Apps zwar im Speicher abgelegt werden, diese aber nicht mehr aktiv sind. Entfernt man diese nun aus dem RAM, indem man sie schließt, muss beim nächsten Start alles neu geladen werden. Eine größere Belastung für das System, als wenn man die App einfach lässt. iOS schließt Apps bei Bedarf automatisch komplett, man muss und sollte dies nicht manuell tun.
4. Push-E-Mail temporär deaktivieren
Push-E-Mail, insbesondere über Exchange, ist häufig die Ursache für kurze iPhone-Laufzeiten. Um zu überprüfen, ob die kurze Laufzeit daher rührt, kann man einzelne Accounts oder auch die Pushdienste für Mail komplett deaktivieren. Funktioniert hier etwas nicht korrekt, kann das iPhone/iPad in einer Abfrage-Schleife hängen. Danach überprüft man wieder, ob sich Standby- und Nutzungszeiten auf einem normalen Level bewegen (Standby sollte signifikant höher sein als Benutzung).
5. Push-Benachrichtigungen für unnötige Apps deaktivieren
Heutzutage fordert fast jede App die Berechtigung für Push-Benachrichtigungen. Oftmals benötigt man diese gar nicht, zum Beispiel bei diversen Spielen. Jede Benachrichtigung weckt das iDevice aber auf und aktiviert das Display für 5 – 10 Sekunden. In der Summe kann dies viel ausmachen, da das Smartphone aktiv ist, obwohl man es in dem Moment gar nicht aktiv nutzt. Die Liste mit den Apps findet Ihr unter Einstellungen – Mitteilungen.
6. Akku-Prozent-Anzeige deaktivieren
Dieser Trick ist eher psychologisch. Nutzer neigen dazu, öfter nach dem Akku-Status zu schauen, wenn die Prozentanzeige aktiviert ist. Hier gilt im Prinzip das gleiche wie für die Push-Benachrichtigungen. Die Menge macht das Gift. Wenn man 20 mal auf die Anzeige schaut, wie viel Akku-Prozent noch übrig sind, geht jedes Mal das Display an, das iPhone erwacht aus seinem Schlummerzustand. Ein kontraproduktives Verhalten, das Nutzer hier an den Tag legen. Die Prozent-Anzeige deaktiviert Ihr unter Einstellungen – Allgemein – Benutzung.
7. Ausflug zum Apple Store
Apple Store Techniker haben ein Tool, das sich „Extended Battery Life Test“ nennt. Damit können Ungereimtheiten schnell ausgemacht werden. Vorteil, wenn man schon einmal vor Ort ist: sollte der Akku tatsächlich defekt sein, wird er gleich unter Garantie getauscht. Falls man keine Garantie mehr hat, muss man den Austausch bezahlen.
8. Flugmodus in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung aktivieren
Wer öfter mit der Bahn unterwegs ist, kennt das Problem vielleicht. Schlechte Netzabdeckung, man kann nichts mit dem Smartphone machen und trotzdem ist der Akku innerhalb kürzester Zeit leer. Das liegt an der ständigen Netzsuche, die enorm viel Strom benötigt, vor allem, wenn sie nicht erfolgreich ist. In solchen Fällen lohnt sich die Aktivierung des Flugmodus (über das Kontrollzentrum oder direkt in Einstellungen), der diese Suche unterbindet.
Geht man anhand dieser Punkte auf Ursachenforschung und optimiert die Einstellungen ein bisschen, kann man mit dieser Liste das Maximum an Akkulaufzeit aus seinem iDevice holen. Bedenken sollte man allerdings auch, dass Akkus mit der Zeit nachlassen. Habt Ihr Euer iPhone oder iPad schon eine Weile in Gebrauch, stehen die Chancen gut, dass Ihr nicht mehr die volle Akkukapazität zur Verfügung habt.
In der Einleitung wird angekündigt mehr Akkulaufzeit ohne Komfortverlust. Eine Vielzahl der Tipps behindert aber den Komfort. Keine Mails Abrufen, Ortungsdienste, Push und das Mobilfunkmodul sind wohl grundlegende Funktionen. Beim Mobilfunk kann man es sogar soweit interpretieren, wenn du länger mit dem Handy erreichbar sein willst, schaltet es ab. 😉 Das ist ja fast wie damals mit dem Antennen-Problem. „Dann halte es halt anders.“
Interessanter wären dann die Fragen was mehr verbraucht, WLAN, 2G, 3G oder 3.9G (alias LTE) und ob man zuhause lieber WLAN an macht zum Mail-Push oder es mit einem mobilen Format macht.
@Sascha: Ich habe erst durch die Kommentare gemerkt, dass der Beitrag auf einem externen Blogpost basiert 🙂 Zumindest wenn man Blogposts typischer Weise nur überfliegt, geht der Verweis völlig unter, aber da weiß ich nicht, ob sich das überhaupt vermeiden ließe.
Bei wörtlicher Zitierung sind die Quellen hier immer sehr schön erkenntlich und durch die Formattierung übersieht man den Zitierungscharakter auch nicht. Aber ich kenne keine Vorgehensweise, wie man eine längere nicht-wörtliche Zitierung hervorheben könnte.
@Sascha
Unabhängig von der Kritik über eventuell schlecht sichtbare Quellenangaben muss ich der Kritik aber eindeutig zustimmen, dass Du auf geäußerte Kritik auffallend batzig/“zickig“ reagierst. Das ist wirklich nicht gut.
Hier sind wirklich Schlaumeier unterwegs und dann noch welche die nicht in Ruhe lesen, die Quellenangabe wahrnehmen und dann erst posten. Da würde mir auch der Hut hoch gehen. Es reicht. Lest doch einfach diesen Blog nicht, wenn er so unter eurem Niveau ist. Oder besser noch, schreibt einfach selbst.
Natürlich ist der Akku verbrauch nach einem Update immer höher aber man testet ja viele funktionen. Da ich nen entwickler account habe metke ich das bei mir immer die ersten tage nach jeder beta zum release ist es mir bereits egal und der Akkuverbrauch ist wie immer
Danke aber einen englischen Artikel kann ich auch lesen, du hast nichts geschrieben nur übersetzt!! Zumindest verlinke den Originalartikel. So solls nicht sein.
Abgesehen von dem Artikel ist mir in letzter Zeit auch besonders aufgefallen, dass im Blog extrem häufig wieder auf die eigene Beiträge verlinkt wird. Klicke schon gar keine Links mehr hier an, da der Nutzen gegen null tendiert.
@Jabba: was soll die Frage? Wohl nur trollig daherkommen?! Ich gebe auch gerne unumwunden zu das ich den Hinweis auf den Autor überlesen habe! Ich bin jedoch wie der überwiegende Teil hier der Meinung, das die Hinweise „versteckt“ sind.
Die pampigen Antworten gibts gratis….aber das mit Ad-Block ist ne gute Idee, vielleicht sperr ich einfach alle gelben Antworten…/trololol
Leider musste ich aber auch beim Nichtschließen der Apps feststellen, dass manche App viel langsamer läuft oder sogar abstürzt, während ich alle anderen Apps schließe diese wieder flüssig läuft. So bringt mir dieser Akkutipp irgendwie nichts.
Ich schließe meine Apps nie von Hand, und habe keine Probleme. Die Masche mit dem beenden von Apps zeigt wieder deutlich, dass man dem Nutzer keine Funktionen in die Hand geben darf, die er nicht versteht. Hätte Apple das nur nie eingebaut… dann wären Leute wie @hamiko88 auch nicht abergläubisch.
Hintergrundaktualisierung war wahrscheinlich auch ein großer Fehler seit iOS 7. Manchmal nützlich, meistens nicht nötig. Hab es von Anfang an deaktiviert, und seit dem nicht vermisst.
@Bachsau: Ich kenne zwar keine Fälle wo ich explizites Schließen von Apps gebraucht hätte, aber einen Neustart muss ich öfters mal erzwingen. Und Hintergrundaktualisierung ist je nachdem, wie man Apps nutzt, u.U. sogar wichtig, insbesondere wenn man nicht zu jeder Zeit Internetverbindung hat. Die zentrale Verwaltung ist dabei schon ein Vorteil zu Android, wo man es einer selten verwendeten App nicht ohne Weiteres verbieten kann… Und eigentlich sollte ja iOS dafür sorgen, dass es nicht zu Batterielastig betrieben wird…
@ Bachsau: Ich geb dir gleich Aberglaube. Besitze iPads seit der ersten Generation und darf damit rumspielen. Nach meinem empirischen Empfinden entspricht die von mir genannte These der Wahrheit.
Ich weiß natürlich, das theorethisch alle Apps nur 5 Sekunden im Background-State bleiben, bevor sie theorethisch in den „suspend“-Status geschickt werden, und nur bestimmte Apps (Skype) einen Wake/Sleep Zyklus im Background-Status an den Tag legen dürfen. Im Suspend-Status bleiben dann alle Apps theorethisch im Ram gespeichert und freuen sich, wenn man sie neu lädt, weil sie dadurch schneller verfügbar sind. Sobald der Ram voll wird, werden Apps komplett beendet und werden vom OS als „nicht laufend“ geflaggt. Bestimmt ist hier irgendwas falsch erklärt, ist mir aber egal.
Jetzt meine empirische Beobachtung:
Ich öffne Safari mit 5 Tabs, bekomme eine eMail, wechsel schnell, lese, gehe zurück zu Safari, der Tab wird neu geladen, ich wechsel den Tab, der Tab wird neu geladen, ich wechsel den Tab wieder zurück und im besten Fall wird der Tab neu geladen. Jetzt wechsle ich wieder zu eMail, das Programm wird komplett neu geladen…und so weiter und so fort. In meinem Nutzerverhalten ist das Multitasking, so wie es von Apple kommt, absoluter Schwachsinn. Durch die längeren Ladezeiten verbrauche ich zusätzlich mehr Akku. Und wenn ich 15 Apps im Multitasking aufhabe, so kommt es auch schon mal vor, das ich Abends ohne Nutzung des iPads mal eben 30% Akku eingebüßt habe, ohne das irgendwelche großen „Verbraucher“, wie Skype zB, an sind.
Aus meinem Verständnis heraus ist damit das Apple’sche Multitasking nicht brauchbar. Für mich! funktioniert es einfach nicht.
Hier nochmal ein sehr interessante Artikel über iOS Multitasking von 2012.
http://www.idownloadblog.com/2012/01/05/how-ios-multitasking-really-works/
Und an alle Kritiker: Jemanden zu attestieren, er hätte keine Ahnung, ohne das Problem zu erklären, ist ein deutliches kognitives Armutszeugnis. Entweder man ist bereit, eine offene Diskussion anzugehen, oder man lässt es gleich bleiben.
Allen anderen wünsche ich noch eine schöne Woche! 🙂
Hier auch nochmal Forenbeiträge aus dem Apple-Forum, zum Aufzeigen, das ich nicht allein Probleme mit dem Multitasking habe!
https://discussions.apple.com/message/24229593#24229593
https://discussions.apple.com/thread/5380124
Nach 20 Monaten eine Nachfrage aus ANDROID 4.4.2:
– Henry frug am 8.4.14 /12:23 „zu 3. gilt das auch für Android?“ und Mark Rimmel antwortete 12:35 „Da Android unter den Mobilen Betriebsystemen so richtig Multitasking beherrscht, kannst du davon ausgehen, dass du jede App die du nachträglich herunterlädst und installierst, sorgfältig im Auge behalten musst, damit sie dir nicht im Hintergrund den Akku leerschlabbern. … Diese musst(!) du einzeln beenden, damit dein Gerät nicht nach einem halben Tag den Geist aufgibt.“
Gibt es intelligente ‚Abschalt-Apps‘?
Unter den gerade Aktiven sind mindestens 13 Apps, die ich fast nie einsetze. Fast lockt mich die Versuchung, die zu deinstallieren … und zu schauen, ob dann andere nachwachsen.
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