Intransparente Werbepreise: Lidl einigt sich mit der Verbraucherzentrale

Lidl hat einen Rechtsstreit mit der Verbraucherzentrale beigelegt. Durch eine außergerichtliche Einigung vermeidet das Unternehmen eine Verhandlung. Gegenstand der Auseinandersetzung waren Vorwürfe bezüglich intransparenter Preisangaben in der Werbung des Discounters. Nicht zu verwechseln mit der App-Geschichte.

Die Verbraucherzentrale hatte Klage eingereicht, da sie in der Werbepraxis von Lidl einen Verstoß gegen die Preisangabenverordnung sah. Im Zentrum der Kritik stand die unterschiedliche Behandlung von Kunden mit und ohne Lidl-Kundenkarte, die über eine App genutzt wird. Zwar erhalten App-Nutzer häufig Preisvorteile oder zusätzliche Produkte, doch die Kommunikation dieser Vorteile in Werbemitteln wurde als unklar beanstandet.

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Ein konkreter Anlass für die Klage war die Bewerbung von Lammlachsen. Der in der Werbung prominent dargestellte Preis galt ausschließlich für Nutzer der Lidl-App. Der reguläre Preis, den Kunden ohne App-Nutzung zahlen mussten, war lediglich klein und durchgestrichen neben dem Aktionspreis aufgeführt – das ist ja schon etwas blöd realisiert. Nach Auffassung der Verbraucherzentrale führte diese Darstellung nicht zu der gebotenen Preisklarheit, sondern verursachte Verwirrung bei den Konsumenten. Sie bemängelte das Fehlen von Transparenz.

Long story short: Noch vor dem Verhandlungstermin erzielten die beiden Parteien eine Einigung. Lidl hat sich darin verpflichtet, künftig in sämtlichen gedruckten Werbeprospekten bei allen beworbenen Produkten den für alle Kunden gültigen Gesamtpreis sowie den Grundpreis deutlich und unmissverständlich anzugeben. Übrigens: Die Problematik unklarer Preisdarstellung bei Kundenkarten-Angeboten betrifft nicht nur Lidl. Nach Angaben der Verbraucherzentrale laufen derzeit vergleichbare Verfahren gegen Penny und Rewe.

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14 Kommentare

  1. Das Grundproblem dieser Apps, Rabatte nahezu ausschließlich bei Nutzung dieser Datenräuber, unter sehr wahrscheinlichen Ausschlusses älterer Menschen, die bei wenig Rente dann nochmals mehr zahlen, bleibt bestehen.

    Es müsste eine Verpflichtung geben, Rabatte für ALLE, wie „früher“, und in den Apps gibt es bei gesammelten Punkten durch Einkäufe Gegenwert.

    So wie Paypack.
    Dass ist fair.

    • Dir ist aber schon bewusst, dass Discounter Markenartikel im Regelfall günstiger als andere Supermärkte anbieten? Insofern sparst du grundsätzlich also bereits beim Betreten der Filiale. Und jetzt willst du gesetzlich verbieten lassen, dass man Kunden, die ihre Daten durch Nutzung einer App bereitstellen, eine noch höhere Ersparnis erhalten?

      Die Logik muss ich jetzt nicht verstehen …

      • Widerspreche ich ganz klar.

        Egal wie und was ich kaufe, Kaufland ist nahezu IMMER günstiger als Lidl, Hundenetto oder erst recht Penny.

        Nur ein konkretes Beispiel zu Weihnachten:

        Rinderzunge bei Penny im ANGEBOT: 1,5 Kilo ~20 €
        Bei Kaufland als normales Sortiment: 2 Kilo für ~20 €.

        Das geschieht ständig und ist verifizierbar.

        Discounter sprechen sich zudem ab, siehe Preise für Eigenmarken (z.B. die Ersatzprodukte für Kaergarden Butter) sind fast immer centgenau gleich teuer und erhöhen sich zufällig jede Woche um paar Cent.

    • Ich erfahre das genau andersrum. Egal ob ich in Lidl, Aldi oder Edeka an der Kasse stehe, die spezifischen Kunden-Apps haben in der Regel die Senioren dabei, die erst ihren QR-Code vom Handy scannen lassen und dann doch mit Bargeld zahlen.

      Mag sein, dass es da unterschiedliche Bubbles gibt. Direkten Kontakt habe ich nur zur Seniorenbubble in der sich meine Eltern bewegen. Das sind vom Seniorenbüro unserer Stadt organisierte Senioren-Kaffeefahrten, Sportverein, Feuerwehr, Kirchenverein, Senioren-Heinzelmännchen (alle vier Wochen stellt die Stadt Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen rüstige Senioren unentgeltlich anderen Leuten kleinere Reparaturen anbieten, vom kaputten Reißverschluss in der alten Jeans bis zum durchtrennten Stecker der Heckenschere). Überall wird sich per Whatsapp verbunden, alle haben immer und überall ihr Handy dabei. Generation 70+.

      Die Kritik, dass hier persönliche Daten gegen ein paar Cent Rabatt getauscht werden, gehe ich mit. Aber die Annahme, dass man damit Senioren ausschließt, weil die nicht technikaffin sind, trifft, zumindest auf die Senioren in meinem Umfeld, überwiegend nicht zu.

    • Was ist denn das für eine Logik? Rabatte für ALLE gab es noch nie, sondern immer nur gegen irgendwas – sonst wäre es ja auch kein Rabatt.
      Und bitte was ist an Payback denn kein Datenräuber, deren ganzes Konzept basiert auf der Nutzung deiner Daten, sogar noch übergreifend über verschiedene Ketten und Läden.

      • Du kennst das Prinzip von Reklame?
        Schaue in den Briefkasten, durchsuche das Werbeprospekt und ALLE können diese Preise dann wahrnehmen.

        Hier nicht.
        Ich MUSS eine App installieren um den normalen Preis zu bekommen, ansonsten zahle ich einen künstlich erhöhten Preis.

  2. Wenn in den Marketingabteilungen immer wieder zu solchen Tricks gegriffen wird, muss sich der Einzelhandel nicht wundern, dass sich in den Köpfen der Käufer festsetzt, dass sie sowieso beschissen werden wo es nur geht. Bei ARD Marktcheck war gerade ein Bericht, dass Aldi angefangen hat z.B. bei Obst und Gemüse statt Stückpreisen einfach Beispielpreise für ein fiktives Gewicht auf den elektronischen Preisetiketten anzuzeigen. Das angenommene Gewicht war natürlich viel niedriger als das reale Durchschnittsgewicht …

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Deswegen gibt es Kontrollwaagen.

      • Herbert Leininger says:

        Raoul Duke. Finale Weisheit. Wir müssen diese Suite haben

      • Und warum druckt man nicht einfach Kilopreise oder Stückpreise an?

        • Um den Kunden zu täuschen, der das Etikett auf den ersten Blick für einen Stückpreis hält.

      • Hat in dem Fall nichts damit zu tun, dass die Artikel unterschiedlich viel wogen, der kg-Preis wurde korrekt in der unteren Ecke des Etiketts angezeigt. Irreführend war in diesem Fall, dass es aussah wie ein Stückpreis und Waren betraf, die ebenso üblicherweise Stückpreise haben. Bei lose verpackten Früchten wie z.B. Erdbeeren steht auf dem Schild sowas wie 2,99€/100g. In dem Fall Stand da nur Fenchel -,88 € – und ganz klein daneben, dass es sich auf Beispielgewicht von 250 g bezieht. Die Fenchelknollen wogen aber in der Regel über 400 g.

  3. An sich komme ich ja technisch hinterher die ganzen Apps zu nutzen. Aber es ist schon mega nervig für jeden einzelnen Supermarkt oder Discounter eine eigene App nutzen zu müssen, um Angebote zu bekommen.
    Dazu kommt das man bei nahezu allen Anbietern zusätzlich noch die einzelnen Coupouns aktivieren muss.
    Kein Wunder das ältere Menschen völlig aufgeschmissen sind.

  4. Lidl hat genau gewusst dass das dunnes Eis ist, sonst würden die keinem Vergleich zustimmen.

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