Intelligente Sicherheit: X-Sense XS01-M Rauchmelder im Test

Vor einigen Tagen hatte euch Caschy bereits den X-Sense XS0D-MR61 vorgestellt, einen smarten Rauchmelder mitsamt Basis. Parallel dazu hat mir das Unternehmen aber auch ein Paket mit 6 XS01-M Rauchmeldern zukommen lassen, die sich intelligent mir der ebenfalls mitgelieferten SBS50-Basisstation koppeln lassen.
Die Idee bleibt bei den Geräten hier natürlich dennoch dieselbe: Es handelt sich ausschließlich um Rauchmelder, für Kohlenmonoxid-Warnungen und dergleichen muss man sich um andere Geräte des Unternehmens (oder von Mitbewerbern) bemühen. Dank Link+ Pro-Funktion arbeiten die einzelnen Melder aber auf Wunsch im Verbund. Bei einem Feuer oder anderweitiger Rauchentwicklung in einem Raum schlagen dann direkt alle Melder gleichzeitig Alarm, parallel zur Benachrichtigung auf das Smartphone.
- Abmessungen und Gewicht: Rauchmelder: 78 × 78 × 49 mm, 102 g. Hochwertige Produktqualität,...
| Spezifikation | Basisstation (SBS50) | Rauchmelder |
|---|---|---|
| Modell | SBS50 | – |
| Stromversorgung | Eingang: 100–240 V Wechselstrom 50/60 Hz; Ausgang: 5,0 V/1,0 A |
Auswechselbare 3 V CR123A Lithium-Batterie |
| Lebensdauer | – | 10 Jahre |
| Batterielaufzeit | – | 5 Jahre |
| Sensortyp | – | Photoelektrisch |
| Sicherheitsstandard | – | EN 14604:2005+AC:2008 |
| Betriebstemperatur | 4,4-37,8 °C | 4,4–37,8 °C |
| Relative Luftfeuchtigkeit im Betrieb | 0–85 % RH (nicht kondensierend) | 10 %–85 % RH (nicht kondensierend) |
| Alarmlautstärke | 100 dB | ? 85 dB bei 3 m @ 3,2 ± 0,3 kHz pulsierender Alarm |
| Alarmstummschaltung | – | Über 9 Minuten |
| App | X-Sense Home Security (sowohl Android und iOS unterstützt) | – |
| WLAN-Frequenz | 2,4 GHz (nicht kompatibel mit dem 5 GHz WLAN-Netzwerk) | – |
| Betriebsfrequenz | 868 MHz | 868 MHz |
| WLAN-Übertragungsreichweite | 50 m | – |
| Drahtloses Protokoll | IEEE 802.11b/g/n | – |
| Maximale Anzahl der miteinander verbundenen Einheiten | – | 24 drahtlose Einheiten (nur kompatibel mit X-Sense Link? Funk-Melder) |
| Übertragungsbereich | – | Über 500 m im Freien |
Vor dem Anbringen kommt das Einbinden ins System, was wirklich einfach und flott vonstattengeht. In der App wird man durch den Vorgang geführt, Knöpfchen drücken, voilà. Auch hier gibt es dann beim erfolgreichen Einbinden zwei laute Signaltöne. In dem Fall half hier, um die Frau nicht zu erschrecken, den Daumen auf der Lautsprecheröffnung zu lassen, damit die Lautstärke zumindest ein wenig gedämpft ist für den Moment.

Ansonsten agieren die XS01-M und die Basis natürlich ebenso in eurem heimischen WLAN, so sind dann auch die mobilen Benachrichtigungen möglich. Und gerade das ist meiner Meinung nach eine Funktion, die mir bei nicht-smarten Rauchmeldern dann mittlerweile fehlt. Was nützt mir der beste Rauchmelder, wenn ich unterwegs gar nicht realisiere, dass mir möglicherweise die Hütte abbrennt? Per App löschen kann ich dann zwar nicht, wohl aber Einsatzkräfte hinzuziehen, etc. Die Rauchmelder erledigen ihren Melder-Job aber offline natürlich ebenso und reißen euch mit bis zu 85 dB aus dem Schlaf, die Basis gar mit 100 dB.
Bei uns im Haus agierten bislang noch immer die altbekannten, großen Rauchmelder mit 9V-Batterieblock, welche mittlerweile hart in die Jahre gekommen sind und entsprechend nun endlich durchgetauscht werden konnten. Die XS01-M sind dabei deutlich handlicher, fast schon als „knuffig“ zu betiteln. An der Seite befindet sich ein einzelner, gut sichtbarer Knopf, mit dem nicht nur ein Probealarm ausgelöst werden kann, sondern im Ernstfall (besser danach) dann auch der Alarm wieder beendet werden kann.

Tesastreifen, beschriften und dann geht’s an die Montage
Unterschied zu den Modellen von Caschy: Ich war hier gezwungen, die Melder entweder an die Wand zu schrauben oder aber muss mit Klebepads/Zwei-Komponenten-Kleber arbeiten, um die Abdeckung der Melder an der Decke zu befestigen. Magnetische Anbringung ist da meiner Meinung nach wesentlich eleganter.

Die Rauchmelder sind auf eine Betriebszeit von 10 Jahren ausgelegt. Die verwendeten CR123A-Batterien sollen bei wöchentlichen Selbsttests etwa 5 Jahre durchhalten und sind austauschbar. Das System lässt sich mit weiteren Produkten der X-Sense Link+ und Link+ Pro Serie erweitern. Alle Link+ Pro-Alarme, die mit der Basisstation verbunden sind, werden gleichzeitig ausgelöst. Dies umfasst SC07-MR-Kombialarme, XP0A-MR-Kombialarme, XS01-M-Rauchmelder, XS0B-MR-Rauchmelder, XC01-M-CO-Melder und XH02-M-Hitzemelder, die miteinander verbunden werden können.

Das mir zugesandte Set kostet ohne Rabatte knapp 140 Euro, einzelne Melder der Serie liegen bei knapp 30 Euro. Zu beachten ist, dass die Basisstation für die Smart-Funktionen zwingend erforderlich ist. Wer nur einen einzelnen smarten Melder sucht, muss woanders schauen. Dabei handelt es sich bei der kostenlosen App von X-Sense sogar um eine der besseren Lösungen, da sie äußerst selbsterklärend aufgebaut ist. Das System informiert auch über Störungen und niedrigen Batteriestand. Was gemeldet wird, lässt sich in der App einstellen.
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Danke für den Test,
wobei man wirklich nach Angeboten schauen muss. Ich habe das 12er Set der größeren XS0B-MRX für gut 160 Euro erstanden.
Vorteil bei denen ist, dass sie nicht nur in der App signalisieren, welcher Melder angeschlagen hat, sondern es auch per Sprachausgabe beim Alarm sagen.
Natürlich nicht alle potentiell möglichen Raumbezeichnungen. So geht nur *Kinderzimmer“ und nicht Zimmer von „Shaneia-Renate“ oder „Luc-Wolfgang“ in der App kann man aber zusätzlich zum „Ansagenamen“ noch einen individuellen vergeben.
Das scheint mir bei dem Lärm, den die ganzen Melder samt Basis machen gerade in einem mehrstöckigen Haus ein echter Vorteil zu sein.
Ohne dass ich schlaftrunken mein Handy suchen muss.
Einrichtung ist ein Traum, Reichweite super. Preis bei unter 14 Euro pro Stück inkl Basis sehr fair.
Oh mann was kommt als nächstes? Smarte Dosenöffner?
Also mal ehrlich, nur weil man so was machen kann, muss man es aber nicht!
Das Ding soll Rauch melden, mehr nicht.
Und ja auch wenn die Warnung auf das Handy geschickt wird, was sollte das bringen? Im Idealfall bin ich noch in Reichweite und kann reagieren, aber wenn ich weit weg bin, was dann.
Wenn das Ding richtig smart ist, dann benachrichtigt der Melder die Feuerwehr, das wäre klasse.
Aber das sind nur meine bescheidene Meinung
Tobi
Weil Du es nicht brauchst, ist es Quatsch?
Ich wohne in einem Haus mit (inkl Keller) 4 Etagen, da ist das gemeinsame Auslösen ein unbedingter Sicherheitsgewinn, der allerdings ziemlich verpufft, wenn man erstmal zig Treppen laufen muss, um zu schauen, ob es ein Fehlalarm, ein z.B. mit einer Löschdecke einfach zu löschender Kleinbrand oder eine Katastrophe ist.
Ich habe inzwischen erst einen oder zwei echte Alarme und viele Fehlalarme (allerdings nicht mit diesen Rauchmeldern) erlebt. Eine unmittelbare Benachrichtigung der Feuerwehr, bei jedem Rauchmelderalarm würde wohl wenig bringen.
Auf dem Handy im Urlaub brauch ich es allerdings auch nicht…
Das die Melder smart sind ist vielleicht nicht unbedingt notwendig, es ist aber zu erwähnen, dass das Smart sein eben ein netter Zusatz ist. Die Dinger können nämlich so auch in Home Assistant eingebunden werden und ggf. Automationen starten „wenn Rauchmelder Alarm schlägt, öffne die Wohnungstüre“, um einfach schneller raus zu kommen.
Außerdem sind die Dinger die günstigsten vernetzten Rauchmelder. Und das lst gerade in Häusern Echt hilfreich.
@ Dominik
Ich habe den Rauchmelder von Aqara Vorteil ist wenn man eh schon Smartgeraffel hat (Aqara) braucht man nicht extra eine Basis.
Wir haben eine 2,5 Zimmer Wohnung und die vom Vermieter (Gewoba) gerade erst erneuerten Rauchmelder sind wie die alten, laufend Fehlalarme.
Bei mir ist es auch so, wenn der Rauchmelder Alarm gibt, gehen alle Lichter an und das Smartschloss öffnet die Tür. Und mit dem Aqara Rauchmelder hatte ich noch nie einen Fehlalarm.
Wen die X-Sense Zigbee könnten oder noch besser Matter over Thread das wäre schön, aber ein System was wieder seine eigene Basis braucht würde ich mir nicht kaufen.
Ich hab das Szenario „Rauchmelder alarmiert -> alle Lichter an, alle Rollläden auf“ per Alexa gelöst. Die reagiert auf die Billigheimer vom Discounter perfekt. Auch eine Nachricht aufs Smartphone wäre möglich oder eine Durchsage mit Verhaltensanweisung.
Als ich ähnlich auf die Vorstellung des X-Sense XS0D-MR61 reagierte, wurde ich recht schnell belehrt, wie sinnvoll solche Rauchmelder sind. Klar gibt es dafür gut geeignete Anwendungsfälle. Nicht alle Menschen leben in Palästen oder Wohnungen, die sich über mehrere Etagen erstrecken. Diese können sich solche smarten Teile gerne zulegen.
Gegen eine direkte Alarmierung der Feuerwehr durch solche Consumer-Geräte, dürfte es vermutlich sinnvolle Argumente geben. War es ein Fehlalarm, wird dir die Feuerwehr die Kosten in Rechnung stellen und man könnte auch wegen Missbrauch von Notrufen (gem. §145 StGB) ermitteln. Das könnte eine Freiheits- oder Geldstrafe nach sich ziehen.
Schwierig wird es immer dann, wenn man den Eindruck erweckt, dass man seine Lebenssituation oder Bedürfnisse zwingend als einzige wahrnimmt. In meiner Lebenssituation halte ich solche Rauchmelder bei mir für sinnvoll, kann mir aber durchaus vorstellen, dass man das in einer kleineren Wohnung anders sieht.
Wobei mir bewusst wird, dass ich beim Test des smarten Ventilators diesen vorhin ähnlich eindeutig als sinnlos ausgeschlossen habe, aber da war mir auch mit viel Nachdenken kein sinnvolles Szenario eingefallen. Auch weil ich selber einen smarten Ventilator habe, wegen des Akkus und des leisen Motors und die smarte Funktion noch nicht sinnvoll nutzen konnte. Trotz meines „Palastes“.
Ich wohne auch im Mehrfamilienhaus meiner 90j Großmutter. Da ich täglich Sorge hab, dass sie den Herd anlässt oder Kerzen anzündet (habe ihr alle Streichhölzer abgenommen), habe ich Aqara Rauchmelder installiert (habe ich auch). Dann werde ich wenigstens frühzeitig gewarnt wenn das Küchentuch auf dem Herd brennt.
Sollte ich nicht daheim sein, würde ich jemand benachrichtigen, der dann mal schaut, zum Beispiel ein Nachbarn. Vielleicht bin ich aber auch nur auf Arbeit und in 15 Minuten daheim. Wir haben die Rauchmelder auch im Haus meiner Schwiegereltern installiert. Die sind oft im Garten und wir würden sie dann alarmieren.
Hey Tobi, kurze Geschichte die sich genau so vor ein paar Monaten zugetragen hat. Ich habe das Haus meines Opas, damals 98 Jahre alt, mit X-Sense ausgestattet, weil er aus Tradition immer noch seinen offenen Kamin befeuern wollte. Zur Kontrolle habe ich ins Wohnzimmer noch eine eufy Kamera gestellt. Und tatsächlich nach einigen Wochen der Alarm. Sofort über die Kamera gecheckt, dass er – dank einsetzender Demenz – den Holzstapel neben dem Kamin angezündet und sich gemütlich vor den Fernseher gesetzt hat. Da ich 200km entfernt wohne, habe ich sofort die lokale Einsatzzentrale (war etwas kompliziert da an die richtige Nummer zu kommen, habe ich mir jetzt eingespeichert) verständigt und die Feuerwehr war auf dem Weg. Er hat es dann wohl dank den lauten Meldern auch bemerkt und die brennenden Scheite an den richtigen Ort geschoben. Das Zimmer war mittlerweile sehr zugequalmt.
In dem Fall wäre das Haus nicht abgebrannt und er hätte sich irgendwann ins Bett gelegt – wie stark der Rauch ihm geschadet hätte, ist die Frage. In unserem Fall hat die Feuewehr das Haus mit Gebläsen belüftet und das Rote Kreuz den Opa gecheckt.
Cloud only Murks also direkt uninteressant.
Der Hersteller gibt 5 Jahre Batterielebensdauer bei wöchentlichem Testalalarm an. Bei einfach tauschbaren Batterien, die unter 2 Euro kosten, könnte es zu verkraften sein.
WLAN ist nur zur Basis sie mit USB dauernd am Strom hängt. Die Sensoren sind per Funk mit 868 MHz angebunden
App, Hersteller Cloud, keine offenen Schnittstellen – sowas kauf ich nicht. Ob es denn Hersteller in 10j noch gibt?
Die müssen doch nach 10Jahren eh ausgetauscht werden, wenn es XSense nicht mehr gibt ist es vielleicht YSense oder was auch immer.
Bei dem Preis muss man sich nicht zu groß ein Kopf machen.
Im Prinzip hast Du natürlich Recht.
Aber zumindest gibt es eine API, um sie (über das www) in Homeassistent einzubinden.
Ansonsten bin ich aber bei Marc. Im schlimmsten Fall geht die App irgendwann nicht mehr. Dann sagen mir meine immer noch auch ohne Netzwerk in welchem Raum der Auslöser war und bei unter 14 Euro pro Stück kann ich mit dem Risiko gut leben.
Mit Matter/Thread und Anbindung an Home Assistant wäre das was. So bleibe ich aber erst mal bei meinen dummen Rauchmeldern. Grundsätzlich finde ich untereinander vernetzte Rauchmelder sehr sinnvoll. Nur habe ich keine Lust auf proprietären Kram von mir unbekannten Unternehmen. Da ist mir das Risiko zu groß, dass der Anbieter sein Geschäftsmodell ändert, oder ganz von der Bildfläche verschwindet. Trotzdem danke für den Test.