Intel entlässt mehr als 15 Prozent der Belegschaft

Intel’s keynote on Sept. 3 ahead of the IFA 2024 event will include the launch of new Core Ultra processors featuring breakthrough efficiency and unmatched AI performance. (Credit: Intel Corporation)

Intel hat seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal bekannt gegeben, die wieder nicht besonders gut aussehen. Der Umsatz sank von 12,9 Milliarden auf 12,8 Milliarden US-Dollar und auch die Bruttomarge lies mit 35,4 Prozent im Vergleich zu den 35,8 Prozent im Vorjahr nach. Damit kommt man auf einen Nettoverlust von 1,6 Milliarden US-Dollar, während man im Vorjahr noch 1,5 Milliarden US-Dollar im Plus verbuchen konnte.

All das führt dazu, dass Intel einen Einsparungsplan vorlegt, der verschiedene Aspekte beinhaltet. Man möchte mehr auf Effizienz setzen und nur noch nach Bedarf investieren. 20 Prozent weniger soll im Investbereich ausgegeben werden. Auch die Kosten für Verkäufe sollen um 1 Milliarde US-Dollar nach unten gehen. Den größten Einsparungsbereich sieht man jedoch bei der Organisation selbst. Dazu gehören nicht nur die Einsparungen im Bereich der Ausgaben, sondern auch eine signifikante Reduktion im Bereich der Mitarbeiter. Mehr als 15 Prozent der Belegschaft sollen gehen, der Großteil noch in diesem Jahr. Aktuell beschäftigt Intel 125.000 Mitarbeiter. Das würde bedeuten, dass knapp 19.000 Mitarbeiter um ihren Job bangen müssen.

Es gibt auch ein Memo zu dieser Ankündigung von CEO Pat Gelsinger.

Das ist eine schmerzliche Nachricht für mich. Ich weiß, dass es für Sie noch schwerer sein wird, sie zu lesen. Dies ist ein unglaublich schwerer Tag für Intel, da wir einige der folgenreichsten Veränderungen in der Geschichte unseres Unternehmens vornehmen. Wenn wir uns in ein paar Stunden treffen, werde ich darüber sprechen, warum wir das tun und was Sie in den kommenden Wochen erwarten können. Zuvor wollte ich Ihnen einige Dinge vorstellen, die mir auf dem Herzen liegen.

Einfach ausgedrückt müssen wir unsere Kostenstruktur an unser neues Betriebsmodell anpassen und unsere Arbeitsweise grundlegend ändern. Unsere Umsätze sind nicht wie erwartet gewachsen – und wir profitieren noch nicht voll von starken Trends wie KI. Unsere Kosten sind zu hoch, unsere Margen zu niedrig. Wir müssen mutigere Maßnahmen ergreifen, um beides anzugehen – insbesondere angesichts unserer Finanzergebnisse und Aussichten für die zweite Hälfte des Jahres 2024, die schwieriger sind als bisher erwartet.

Diese Entscheidungen haben mich bis ins Mark herausgefordert, und dies ist das Schwierigste, was ich in meiner Karriere getan habe. Ich verspreche Ihnen, dass wir in den kommenden Wochen und Monaten eine Kultur der Ehrlichkeit, Transparenz und des Respekts in den Vordergrund stellen werden.

Nächste Woche werden wir ein unternehmensweites erweitertes Rentenangebot für berechtigte Mitarbeiter bekannt geben und ein Bewerbungsprogramm für freiwillige Austritte anbieten. Ich glaube, dass die Art und Weise, wie wir diese Änderungen umsetzen, genauso wichtig ist wie die Änderungen selbst, und wir werden während dieses Prozesses den Werten von Intel treu bleiben.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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11 Kommentare

  1. Thomas Müller says:

    Intel hat es komplett verkackt, mein 2 Wochen altes Dell Precision ist so wie es aussieht wohl Elektroschrott. Stochastische Bluescreens und niemand wird das Problem lösen. In der Firma bei uns sind ca. 50% der Notebooks vom Problem betroffen.

    • Was genau hat Intel damit zu tun? ernstgemeinte Frage

    • Welcher Intel Prozessor ist verbaut, wenn ich Fragen darf?

    • Heisenberg says:

      welche CPU ist verbaut?

      13. oder 14. Gen?

      Dann wäre es das „ein anderes“ Problem, also nicht wie von den Desktop CPUs, es sind halt nur dieselben Symptome! 😀

      • Thomas Müller says:

        Es sind ausnahmslos alle Intel Prozessoren der 13. und 14. Generation betroffen auch wenn das hier im Artikel anders dargestellt wird.
        Mittlerweile haben mehrere Spieleentwickler bestätigt dass es auch die Notebookprozessoren betrifft. Bei uns in der Firma ist es reproduzierbar bei Verwendung von Virtualisierungssoftware. Wir entwickeln Software im CAD/PLM/ERP Bereich. Das Problem tritt nur bei aktuellen Modellen auf.

        • Seitdem ich die ganzen CPU- und Energie-Optimierungen im BIOS abgeschaltet habe, läuft mein Lenovo P16 stabil, auch mit kaskadierter Virtualisierung (Windows 11 mit VMware + HyperV in der VM). Habe damit zwar vielleicht ein paar Low Power-Cores weniger, aber Stabilität.

  2. Ich kann aus erster Hand sagen: Die Umstrukturierung bei Intel ist wirklich bitter nötig. So viele komplett ahnungslose Leute wie da vor allem in PR & Marketing sitzen habe ich bislang noch nicht erlebt. Auch bei den Produkten gilt schon seit Jahren: Masse statt Klasse. Es wird in allen möglichen Feldern rumexperimentiert (was ja erst mal gut ist) aber dabei so unfassbar viel Kohle zum Fenster rausgeworfen. Die Straffung aller Prozesse ist längst überfällig.

    • Es ist interessant das hier zu lesen. Weil in anderen Blogs / Foren / Webseiten lese ich mal „Intel investiert viel zu wenig in neue Feldern“ und dann wieder wie bei dir.

      Was denn nun? Kerngeschäft oder NewBiz?

      Wenn man nicht investiert wird das Unternehmen stagnieren. EBITA etc. sind nicht gut. Genau das wird an der Börse abgestraft. Das Investoren immer nur von heute auf morgen denken, gilt schon lange nicht mehr.

      Ich gebe dir aber recht wegen den Prozessen. Ich kenne nur Geschichten von Intel hier vor Ort… und was ich höre ist das es den Mitarbeitern echt gut geht. Intel wird hier eher als Joker betrachtet. Wenig Aufwand und gute Gehälter. Genau wie Dell (früher), Salesforce und Google.

  3. Der gesamte IT Bereich ist fürn Popo momentan. Intel reiht sich da nur ein im Downscaling.

  4. „Ich verspreche Ihnen, dass wir in den kommenden Wochen und Monaten eine Kultur der Ehrlichkeit, Transparenz und des Respekts in den Vordergrund stellen werden.“

    Wer mal in einem Konzern gearbeitet hat, erkennt, dass dies die größte Phrase bei dem Ganzen ist.

    All das wird nicht passieren.

    • Jens mander says:

      Man ist sich aber schon bewusst was das über die bisherige Kultur aussagt.
      „If you start a sentence with the words ‚ to be honest,‘ you must finish it by saying, ‚and now back to the lying!'“ (Colbert)

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