Intel: CEO Pat Gelsinger ist mit sofortiger Wirkung ausgeschieden
Bei Intel dreht sich das Führungskarussell recht unvermittelt: Der bisherige CEO Pat Gelsinger ist bereits am 1. Dezember in den Ruhestand gegangen und hat sich auch aus dem Vorstand zurückgezogen. An seiner Stelle sitzen ab sofort als Co-CEOs David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus. Das soll allerdings nur übergangsweise der Fall sein.
Holthaus übernimmt auch die neue Rolle als CEO der Intel-Produkt-Gruppe. Zu dieser Sparte zählen fortan die Client Computing Group (CCG), die Data Center and AI Group (DCAI) und die Network and Edge Group (NEX). Währenddessen übernimmt Frank Yeary übergangsweise die Rolle des ausführenden Vorsitzenden.
Der Vorstand wird sich nun auf die Suche nach einem dauerhaften Kandidaten für die Rolle des Geschäftsführers machen. Vermutung: Hinter den Kulissen dürfte es da ordentlich gekracht haben, auch wenn die Pressemitteilung des tief in der Krise steckenden Chip-Giganten dergleichen natürlich unerwähnt lässt. Dafür deutet man dezent weitere Entlassungen an. Denn es ist die Rede davon, Intel für die Zukunft fit zu machen, indem man die laufenden Kosten senkt und ein schlankeres Unternehmen aufbaut.
Intel hat unser Gelsingers Führung massiv an Wert verloren
Auch wenn man sich in der Pressemitteilung zu Gelsingers Abtritt euphorisch gegenseitig hochlobt, ist die Wahrheit, dass Intel in den letzten Jahren unter Gelsingers Führung massiv an Wert verloren hat. Das ist geschehen, während andere Tech-Unternehmen wie Nvidia oder auch AMD in völlig neue Sphären vorgestoßen sind.
Entsprechend haben die Börsianer auch positiv auf das Ausscheiden Gelsingers reagiert, dem man vorwirft, den KI-Boom verschlafen und auch sonst keine nennenswerten Innovationen vorangetrieben zu haben. Unter einer neuen Führung kann es offenbar aus Sicht der Investoren nur besser werden.
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Intel ist ein Relikt der 90er und nicht mehr konkurrenzfähig. Selbst Apple baut mittlerweile bessere Prozessoren.
Primär ist Gelsinger ein Relikt. Er war damals für die untaugliche Netburst-Architektur verantwortlich. Hätte der damalige CEO sich dafür, anstatt das was in einem internen Konkurrenzkampf dann später als Core-Architektur bekannt wurde, entschieden, wäre Intel schon lange nur noch eine Randnotiz. Gelsinger hat kein Gespür und war als CEO eine Fehlbesetzung.