ING: Echzeitüberweisungen in der Android-App starten

Die ING hat neulich ein Update der iOS-App veröffentlicht und bietet seitdem allen Kunden die Möglichkeit, Geld in Echtzeit zu überweisen. Diese Funktion war bisher nur Kunden mit dem kostenpflichtigen Future-Kontomodell vorbehalten oder bei eingehenden Zahlungen verfügbar.
Die neue Funktion ermöglicht Überweisungen zu anderen Banken innerhalb von maximal 10 Sekunden, und das rund um die Uhr an allen Kalendertagen. In der ING-App und im Online-Banking lässt sich die Option per Häkchen aktivieren.
Für iOS-Nutzer steht das Ganze seit der aktualisierte App-Version 8.36.1 zur Verfügung. Die Funktion ist auch im Browser-Banking verfügbar. Die Umsetzung erfolgt damit vor der gesetzlichen Frist am 9. Oktober 2025, ab der alle Banken Echtzeitüberweisungen anbieten müssen. Die DKB plant ihren Start für den 7. Oktober 2025.
Mittlerweile haben wir bestätigt bekommen, dass der Rollout der Funktion Echzeitüberweisungen in der Android-App im vollen Gange ist, man rechnet seitens der ING damit, dass das Update heute Nachmittag allen Nutzern zugänglich ist.
Ab Oktober 2025 wird die ING zusätzlich die dann vorgeschriebene Empfängerüberprüfung einführen. Dabei wird der eingegebene Name des Empfängers mit den bei der Empfängerbank hinterlegten Daten zur IBAN abgeglichen. Dies soll für mehr Sicherheit bei Überweisungen sorgen.
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die Info mit an allen Tagen war mir neu, sonst war es ja so dass Sonntag nichts gemacht wurde und Montag auch nicht wenn ein Feiertag ist
Naja die Server laufen jeden Tag, warum sollte die Überweisung heutzutage dann nicht auch an Feiertagen erfolgen.
Endlich fällt die im Online-Banking vollkommen unsinnige Beschränkung auf die Geschäftszeiten der Banken und die noch unsinnigere Beschränkung mit den sog. Bankfeiertagen.
Es wird Zeit, weltweit dieses Wochenend-Getue abzuschaffen. Krankenhäuser, Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr und eine ganze Menge anderer Institutionen müssen 24/7 funktionieren. Warum dieses Prinzip nicht auf den ganzen Wirtschaftsbetrieb und Behörden ausweiten? Es gibt doch kaum noch einen Grund, irgendwas nur an sog. Werktagen erledigen zu müssen. Sonntags im Stadtbüro einen Ausweis beantragen. Why not? Einkaufen und Dienstleistungen an jedem Tag, rund um die Uhr nutzen. Why not?
Landauf, landab wird diskutiert, wie man mehr Menschen in Arbeit und die Wirtschaft in die Erfolgsspur bringen kann. Diese einfache Möglichkeit wird links liegen gelassen. Nein, die Bibel und der Glaube sind schlechte Ausreden. Beten und den Gottesdienst besuchen, kann man nicht nur am Sonntag. Die arbeitsfreien Tage können auch mitten in der Woche liegen. Für die 5-Tage-Woche mit den 35 Arbeitsstunden ist es egal wie die Arbeitszeit verteilt wird. Sonn- und Feiertagszuschläge fallen nicht mehr an. Nur noch ordentliche Nachtzuschläge, weil erwiesen ist, dass Nachtarbeit der Gesundheit schaden kann. Manche Zuschläge für Spät- und Nachtarbeit muten eher wie Almosen an. Wer nachts arbeitet, sollte außerdem zusätzliche Erholungstage bekommen, über die er frei verfügen kann.
Dir ist schon klar, warum die Banken das nicht woll(t)en?
Sag mir “Ich habe keine Familie“ ohne zu sagen “Ich habe keine Familie“. Und keine Freunde. Und gehe nicht auf Feste. Und überhaupt, Sozialkram…
…oder mal versuchen Leute auch nur zu einer Grillparty zusammen zu bringen, die Schichtarbeiter sind und am Wochenende nicht frei haben.
Nicht nur erleichtert es das Sozialleben, sondern macht auch den Wirtschaftsbetrieb effizienter, wenn Arbeitszeiten für einen möglichst großen Teil der Arbeitnehmer synchronisiert sind.
Anders als KI existiert der Mensch nicht um Aufgaben zu erfüllen sondern geht Erwerbsarbeit nach um die materielle Basis für sein Privatleben zu sichern. Umso besser wenn einem der Beruf Spaß macht. Wird und kann es aber nicht allen, insbesondere in Berufen die unverzichtbar sind. Niemand leert Mülltonnen oder teert Straßen um sich selbst zu verwirklichen. Sondern weil es sich finanziell lohnt und dann ist Punkt Feierabend aber auch gut und das Leben beginnt.
Ich finde unerträglich wie das, sorry, Gesülze der amerikanische techbros und ihrer deutschen Verehrer alle Lebensbereiche durchdringt. Niemand hat diese gebeten unser Leben zu ändern oder sie dazu legitimiert.
Die meisten Menschen wollen keinen möglichst „flexiblen“ sondern einen möglichst sicheren Arbeitsalltag, der ihnen finanzielle Freiheit und private Planbarkeit ermöglicht.
Und irgendwann reicht’s auch einfach mal, die Gesellschaft ist mehrheitlich an der körperlichen und geistigen Belastungsgrenze der stetigen „Optimierung“ und bei vielen ist sie auch schon überschritten.
Dies! Danke!
Ich hab anscheinend nicht deutlich genug dargelegt, dass es nicht zu Mehrbelastung kommt. Die individuelle, regelmäßige Arbeitszeit bleibt gleich. Ihre Verteilung ändert sich. Da es kein Arbeiten auf Abruf gibt, bleibt alles auch planbar.
Polizeibeamte, Sanis, Feuerwehrleute und Arbeitnehmer in anderen Bereichen können planen. Aber die große Mehrheit soll das nicht können?
Ich rede nicht von „Optimierung“ des Individuums, sondern von Optimierung des Wirtschaftskreislaufs. Also genau davon, was dringend notwendig ist.
Du hast deinen Punkt schon klar gemacht, aber den von Eric scheinbar nicht verstanden. Es geht darum, dass es planbarer ist, wenn alle (die meisten) diverse Fixpunkte haben, so z.B. die Wochenenden. Und nein, das Auflösen dieses Modells ist eben nicht direkt Wirtschaftsfördernd. Außer man schließt jede individuelle Verteilung der Arbeitsleistung auf die 7 Tage aus.
Auch wenn die allgemeine Arbeitszeit auf 24/7 für alle ausgedehnt wird, bleiben Freizeit und gemeinsame Aktivitäten planbar. Es wird sogar besser, weil man alle Aktivitäten, die sonst nur an den Tagen, an denen alle (die meisten) ihre Fixpunkte hatten, nutzen konnte. Anstatt dem Fixpunkt „Wochenende“ gibt es eine Vielzahl von Fixpunkten, nur eben nicht mehr für alle (die meisten).
Erics Beitrag enthält viel Bullshit. Er behauptet, dass Menschen bestimmten Tätigkeiten nur des Geldes wegen nachgehen. Dann nennt er Tätigkeiten, wo es sich angeblich lohnt, ihnen nachzugehen (Straßenfeger, Müllwerker). Nur gut das er nicht auch Pflegekräfte, Polizeibeamte usw. benannt hat. Viele machen diese Jobs nicht des Geldes wegen, sondern aus Überzeugung. Solche Fälle habe ich selbst in meiner Familie. Seltsam, dass meine Familienangehörigen nicht planlos durch die Welt irren und sich für andere, auch am Wochenende und Nachts, aufopfern.
@Thomas
Warum eine Auflösung des vorherrschenden Modells NICHT wirtschaftsfördernd sein soll, legst du nicht dar. Meine Darstellung dazu konntest du mit keinem Wort entkräften.
Die meisten Kommentare strotzen nur so vor Egoismus und Missachtung derer, die den Laden am Laufen halten.
Mittlerweile hat Eric ja ein neues Fass aufgemacht. Er prangert die ungleiche Vermögensverteilung an. Durchaus berechtigt, aber ungeeignet, den von mir geforderten Abschied vom Wochenend-Getue zu entkräften.
Nichts ist dringend notwendig. Zwei Unternehmerfamilien haben in Deutschland soviel Vermögen wie die unteren 41 Millionen. Und egal was man dir seit Jahrzehnten in den Medien durch die Funktionseliten vorkauen lässt, egal welche Karotte man dir vor dir Nase hält, nein du wirst garantiert nie zu den Reichen gehören können, auch wenn die meisten insgeheim davon träumen und deswegen diese Ungleichverteilung tolerieren (man könnte ja mal selbst dazu gehören und dann davon profitieren). Es fehlt in westlichen Ländern nicht an Wirtschaftskraft und so wie in den letzten Jahrzehnten jedes zusätzliche Wirtschaftswachstum nur in die Taschen der Oberschicht ging ist es auch in Zukunft zu erwarten. r > g stammt nicht von mir sondern ist in der Wirtschaftswissenschaft anerkannt.
Im Wunderland der „Flexibilität“, den USA, ist es nur noch extremer. Seit den 1970ern keine Reallohnzuwächse für die schrumpfende US Mittelschicht, Die reichsten 3 Amerikaner haben mehr Vermögen als 2/3 ihrer Landsleute. Zugleich ist das Gemeinwesen immer verschuldeter, diese Umverteilung hat offensichtlich nicht die normale Bevölkerung wohlhabender gemacht.
Sondern die Eigentümer der Rüstungsfirmen usw. die diesen Geldsegen bekommen.
Und nein wir brauchen auch keinen Sozialismus, wir brauchen einfach wieder eine vernünftige soziale Marktwirtschaft mit starken Gewerkschaften, Interessenausgleich, selbstbewussten Arbeitnehmern die man nicht ausnutzen kann. Und wenn die sich dann in der Tarifautonomie echte Flexibilität heraus verhandeln, super.
Das was diverse Lobbyisten, darunter Ökonomen die pro Jahr sechsstellige Summen für ein paar Nachmittage Aufsichtsratstreffen in der Privatwirtschaft bekommen aber so tun als seien die neutrale Wissenschaftler, so fordern ist aber nicht das. Sondern einfach staatlicher Entzug von Arbeitnehmerrechten, so dass die Arbeitgeber einseitig ihre Vorstellung von Flexibilität, also das Überwälzen von unternehmerischem Risiko zB der Disposition auf Arbeitnehmer, umsetzen können.
Piketty et al haben in diversen Studien bewiesen, dass dies das Wirtschaftswachstum langfristig sogar dämpft.
Massenkaufkraft ist halt die Basis der Industrialisierung und des Kapitalismus, nicht die Oberschicht. Für deren Genüsse reichen Manufakturen und kleiner Maßstab. Economics of scale funktioniert nur über Massenkaufkraft.
Und deswegen ist es auch kein Zufall, dass diese zunehmende Ungleichverteilung zu säkularer Stagnation in Industriestaaten führt, viel mehr gibt es einen Kausalzusammenhang.
Und ja auch die tolle US Wirtschaft stagniert real. Die US Regierung muss pro 1$ zusätzliches Wirtschaftswachstum mehr als 1$ zusätzliche Schulden aufnehmen. Eigentlich bewegt sich die US Wirtschaft real sogar im Rückwärtsgang. Das derart aufgepumpte BIP wird umso mehr kollabieren wenn die bond vigilantes das Ende der US Schuldentragfähigkeit erreicht sehen, woran MAGA mit dem BBB fleißig arbeitet. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Wir brauchen keine buzzwords und sind auch nicht erfolgreich wenn wir andere kopieren, wir wären immer less than. Wir müssen das machen was uns immer stark gemacht hat. Tarifpartnerschaft, Qualität vor Quantität und wer produktiv ist hat sich dann auch seinen fixen Feierabend, sein Wochenende und seine Feiertage verdient.
>> …wer produktiv ist hat sich dann auch seinen fixen Feierabend, sein Wochenende und seine Feiertage verdient.
Niemand würde bei einer Ausdehnung der allgemeinen Arbeitszeit und Beibehaltung der individuellen, regelmäßigen Arbeitszeit seines Feierabends und freier Tage beraubt. Eher das Gegenteil würde eintreten. Mehr Freizeit durch eine bessere individuelle Verteilung der persönlichen Arbeitszeit. Die starre Festlegung, dass Samstag und Sonntag das Wochenende sein müssen, wird aufgehoben. Zugegebenermaßen schwer vorstellbar, weil es etwas gänzlich Neues wäre. Aber m. E. sind die Vorteile nicht von der Hand zu weisen.
@Eric
Dein mit Buzzwords und irgendwelchen hochtrabenden Sprüchen gespickten Beitrag, der wissenschaftliche Beweise für die ungleiche Vermögensverteilung auf der Welt liefern sollte, passt irgendwie nicht zum eigentlichen Thema. Höchstens unter dem Aspekt, dass wirtschaftlicher Aufschwung allen Bevölkerungsgruppen dienen muss und nicht nur denen die jetzt schon mehr als genug haben.
Ich habe den Eindruck, du hast den Beitrag von Eric nicht aufmerksam gelesen. Mehrarbeit ist da kaum thematisiert worden.
BTW, meine Frau war mal „Sani“ (richtig heißt das übrigens Notfallsanitäter(in) oder Rettungssanitäter(in), je nach Qualifikation) und meine Schwägerin im Pflegedienst. Eine gute Freundin in der Altenpflege. Ich weiß deshalb aus persönlicher Erfahrung, wie gut man da „planen“ kann – und an der Stelle hat Eric das völlig richtig beschrieben, die Sozialkontakte leiden erheblich. Es ist nahezu unmöglich, mehrere Leute aus diesen Berufen terminlich unter einen Hut zu bekommen. Mindestens einer muss immer arbeiten.
Deine Vorstellung von „planbar“ scheint mir deshalb eher eremitischer Natur zu sein. Will man das? Ich spoiler mal: Von den o.g. Personen hat nur meine Schwägerin *noch* nicht hingeschmissen und sich einen Beruf mit normalen Arbeitszeiten gesucht.
>> Ich habe den Eindruck, du hast den Beitrag von Eric nicht aufmerksam gelesen. Mehrarbeit ist da kaum thematisiert worden.
Eric hat versucht darzustellen, dass die Gesellschaft mehrheitlich an der körperlichen und geistigen Belastungsgrenze der stetigen „Optimierung“ ist und bei vielen die Belastungsgrenze auch schon überschritten ist. Dem kann ich nahezu uneingeschränkt beipflichten. Allerdings sehe ich in einer anderen Verteilung der individuellen, regelmäßigen Arbeitszeit, die gleich bleibt, keine Mehrbelastung. Trotzdem könnte die Produktivität im Gesamtsystem, im Gegensatz zu Forderungen von verlängerten Arbeitszeiten, gesteigert werden. Wir müssen nicht mehr und erst recht nicht länger arbeiten. Es müssen mehr Menschen in steuer- und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse kommen. Selbstredend, dass auch die Einkommen nicht sinken dürfen. Letztendlich würde auch das zur Verbesserung der Wirtschaft beitragen.
Was für ein wirrer Text. Samstag ist auch ein ganz normaler Werktag, trotzdem will keiner außerhalb einzelner Gewerbe an diesem Tag arbeiten. Das Sonntag ein Tag ist, an dem alle zur Ruhe kommen, ist Gesellschaftlich auch nicht falsch. Zum Schluss fehlt dir noch jegliches Verständnis von Abstimmung für Familienleben, Freizeit, Veranstaltungen, Vereinsarbeit. Synchronisierung im Privaten wie auch auf Arbeit (dort sogar teils Kernarbeitszeit).
Und wie dein Vorschlag zu wirtschaftlichen oder gar gesellschaftlichen Aufschwung führen kann, legst du auch nicht dar.
>> Zum Schluss fehlt dir noch jegliches Verständnis von Abstimmung für Familienleben, Freizeit, Veranstaltungen, Vereinsarbeit. Synchronisierung im Privaten wie auch auf Arbeit (dort sogar teils Kernarbeitszeit).
Meine Familienmitglieder arbeiten im Krankenhaus, bei der Polizei und im Rettungsdienst. Trotzdem kann es gelingen ein Familientreffen, nicht nur am Wochenende zu organisieren.
Die Synchronisierung ist doch eher ein Hindernis. Karl geht immer am Donnerstagabend zur Singstunde, Kevin hat mittwochs Fußballtraining und am Wochenende sind die Spiele. Susi ist am Wochenende mal wieder auf Streife, Chantalle sammelt von Sonntag bis Dienstag die Patienten ein und bringt sie zu Elvira ins Krankenhaus. Die hat aber mittwochs bis samstags Dienst. Karl-Heinz geht montags in die Muckibude. Zwischendurch erledigen alle ihre Einkäufe, zu starren Öffnungszeiten. Alle drei bis vier Wochen kommt es vor, dass alle mittwochs und donnerstags frei haben. Am Wochenende funktioniert das selten, weil alle anderen ausgerechnet am Wochenende krank werden oder Hilfe brauchen. Die verlangen rund um die Uhr sicher behütet zu sein und versorgt zu werden.
Sorry, Strom und Wasser gibts nur noch von Montag bis Samstag, weil auch der Angestellte im Kraftwerk und bei der Wasserversorgung ein Sozialleben hat und sich mit Familie und Freunden, die außerhalb dieser Bereiche arbeiten, synchronisieren muss. Was, du hast am Samstagnacht einen Herzanfall? Dann musst du leider sterben und dich am Montag vom Bestatter abholen lassen. Der Rettungsdienst und das Krankenhaus haben nämlich erkannt, dass sich auch ihre Mitarbeitenden mit dem Rest der Welt synchronisieren müssen, um ein Sozialleben zu haben.
Merkt ihr eigentlich, wie absurd und egoistisch eure Denkweise ist?
Der wirtschaftliche Aufschwung resultiert aus einer höheren Beschäftigungsquote und einer erhöhten Produktivität durch die Ausdehnung der allgemeinen Arbeitszeit. Die individuelle, regelmäßige Arbeitszeit der Arbeitnehmer bleibt unangetastet. Sie wird nur anders verteilt.
Was für ein Blödsinn. Mama und Papa können nur dann gemeinsam mit am Tisch sitzen, wenn Mama und Papa auch Feierabend haben. Und nur dann können sie auch gemeinsam mit dem Kind Sonntags in den Freizeitpark, und die anderen Familien treffen, die auch frei haben. Oder zum Elternabend. Oder zum Fussballturnier. Oder.
“Der Wirtschaft“ nutzen deine wirren Arbeitszeiten auch nicht. Wir bauen nicht mehr Straßen, wenn wir mehr Zeit haben, weil wir nicht mehr Geld haben. Wir kaufen auch nicht mehr Autos, wenn das Autohaus immer offen hat, weil wir nicht mehr Geld haben. Wir essen nicht öfter, wir feiern nicht mehr. Nur chaotischer. Megakonzerne lieben das, weil kleine Unternehmen da nicht mithalten können, alle anderen haben da so überhaupt keinen Bock drauf.
Und last but not least:
Keiner hat Bock, in so einer SCHEISSGESELLSCHAFT zu leben, die WICHTIGEN Dinge (Familie Freundschaften, Gesundheit) einem Markt-Moloch unterzuordnen und mit 50 zu krepieren, bester Mann im Betrieb, vermissen ihn sehr.
Man muss nicht Sonntag Nacht einkaufen, wenn man sein Leben im Griff hat.
Ach, die Mitarbeiter im Freizeitpark sind nicht Mama und Papa und haben keine Kinder, mit denen sie zum Feierabend und am Sonntag gemeinsam am Tisch sitzen wollen? Nö, diese Menschen sind mir egal. Hauptsache ich, ich und nochmal ich!
Wenn mehr Menschen steuer- und sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden, dann steigt das Steueraufkommen und es fallen mehr Sozialbeiträge an. Anstatt Menschen zu alimentieren, hat der Staat mehr Geld, um die staatliche Infrastruktur auszubauen. Da sich an der individuellen, regelmäßigen Arbeitszeit nichts ändert, kommt es nicht zu einer Mehrbelastung der Arbeitnehmer. Auch das individuelle Freizeitbedürfnis bleibt gleich oder wird sogar größer. Man kann auch unter der Woche Aktivitäten nachgehen, für die heute noch das Wochenende oder der Sonntag reserviert werden mussten.
Auch der Handwerksbetrieb kann durch die Ausdehnung der allgemeinen Arbeitszeit mehr Aufträge abarbeiten und mehr Personal beschäftigen. Damit steigert er seinen Umsatz und Gewinn. Ähnlich sieht es bei Klein- und mittelständischen Unternehmen aus. Es ist eher so, dass den Großunternehmen sowas ein Dorn im Auge ist. Die sind nämlich durch Schichtarbeit, verschiedenste Arbeitszeitmodelle und Ausbeutung der Arbeitskraft schon längst weiter.
Man hat sein Leben nicht deshalb im Griff, weil man zu starren Öffnungszeiten von Montag bis Samstag einkaufen geht. Man gewinnt ein gewaltiges Stück persönliche Freiheit, wenn man alle Dienstleistungen 24/7 nutzen kann.
Ich habe Schichtarbeiter in der Familie, weil es nicht anders zu organisieren ist, und gönne daher allen mit geregelten Arbeitszeiten ihre höhere Lebensqualität. Was genau hat es mit Egoismus zu tun, dass man es nicht allen möglichst unangenehm und schwierig machen will?
Du versuchst meiner Meinung nach den 90er Jahre Egoismus von „Kunde ist König“, der nicht mehr in die Zeit passt, der in Wahrheit höchst egoistisch ist, als Flexibilität zu verkaufen.
Der Kunde ist eben nicht König, wir sind alles Mitmenschen auf Augenhöhe, in den 90ern hat strukturelle Massenarbeitslosigkeit, weil die boomer immer überall zuviele waren, Belegschaften nur erpressbar gemacht und den ganzen Neoliberalismus und die Agendapolitik gefördert und ermöglicht. 2 Jahrzehnte späte ist Deutschland nicht wohlhabender oder erfolgreicher als damals geworden, sondern im Gegenteil. Also natürlich noch mehr davon, super Idee.
Im Übrigen fehlt es aktuell nicht an Druck auf Arbeitslose, sondern an Jobs von denen man leben kann. Noch immer mehr Druck ändert daran nichts, sondern folgt eher dem üblichen Ablenkungsmanöver des Kapitalismus: nach oben neiden, nach unten treten. Lebenszufriedenheit ist schließlich Lebensbedingungen abzüglich Neid. Wir müssen immer unzufrieden mit unserem Leben sein, wenn wir sagen wir haben genug strampeln wir nämlich nicht immer noch härter und härter.
Ich sehe eine Gesellschaft die von ihrem Überfluss krank gemacht wird. Zuviel Fettleibigkeit weil Essen immer und überall im Überfluss, fast fashion verstopft die Kleiderschränke und Alt-Kleidersammlung, man kann gar nicht soviele neue Straßen bauen wie es immer mehr Autos auf den Straßen gibt, usw.
Und dein Hauptargument, wieso wir es möglichst vielen Leuten möglichst unangenehm in ihrem Alltag machen sollen ist, dass wir immer noch nicht genug von allem kaufen und in uns reinstopfen.
Es fehlt unserer Wirtschaftsentwicklung an Klasse, nicht an Masse und die Antwort darauf ist nicht das Hamsterrad, die in die Hände spucken Akkordarbeit Logik der frühen Industriewelt, sondern mehr Bildung, Ausbildung und Weiterbildung.
Wohin uns das Mehr an Bildung, Aus- und Weiterbildung geführt hat, sehen wir ja schön am sog. Fachkräftemangel. Da betätigen sich hochstudierte Menschen als Taxifahrer, weil sie als „überqualifiziert“ gelten. Gleichzeitig fehlen Handwerker, Pflegekräfte und Personal in Bereichen, wo geringere Qualifikationen ausreichend wären.
Wir schimpfen über Zuwanderung, obwohl da genau die Menschen zuwandern, die wir eigentlich dringen brauchen. Deren Beschäftigung wird durch unsinnige Anerkennungsprozesse und Sprachtests verhindert.
Unser eigener Nachwuchs ist leider überqualifiziert, weil wir für unsere Kinder angeblich das Beste wollten. Ein Hauptschulabschluss – Pfui Deibel! Kind, du musst unbedingt Abi machen! Ey Alter, denkst du, ich wisch mit Abi der Oma im Pflegeheim den Hintern ab oder mach anderer Leute Dreck weg?
So und jetzt noch ein Wort zu den sog. Boomern. Diese Generation, zu der ich mich auch zähle, hat ihren Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung geleistet. Sie hat es keinesfalls verdient, dass man so wie derzeit mit ihr umgeht. Sämtliche Forderungen nach einer Ausdehnung der individuellen Arbeitszeit, egal ob täglich, wöchentlich oder die Lebensarbeitszeit betreffend, sind abzulehnen! Erst recht, wenn solche Forderungen von sog. Wirtschaftsweisen und Politikern erhoben werden, die zeitlebens nie körperlich gearbeitet haben.
Ich geb es ja zu, mein Vorschlag ist revolutionär. Es wird auch Opfer geben. Aber eine Revolution ohne Opfer gibt es nun mal nicht. Wichtig ist was am Ende dabei herauskommt.
Handwerker und Pfleger sind also keine Ausbildungsberufe?
Sorry, das wird mir jetzt zu bunt.
Es sind selbstverständlich Ausbildungsberufe, trotzdem sucht das Handwerk nach Auszubildenden. Aber diejenigen, die sich für eine handwerkliche Ausbildung interessieren, kommen meist aus bildungsfernen Schichten.
Die Klassenstärken in den Schulen für Pflegeberufe sinkt ebenfalls.
>> Sorry, das wird mir jetzt zu bunt.
Kann man machen, wenn einem die Argumente ausgehen.
Schönes Wochenende!
Wie willst du produktiver werden, wenn jeder weiterhin die gleiche individuelle Arbeitszeit hat?
Und nochmal: Das wird doch nichtmal mit Samstag allgemein praktiziert. Du forderst also etwas, was gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich keinerlei Anklang findet.
Wo es wirklich relevant ist, z.B. Produktion und Industrie, wird es heute schon umgesetzt. Das einzige was ich sehe ist, dass du die Wirtschaft entlasten willst, indem Sonn- und Feiertagszuschläge abgeschafft werden. Dabei sind diese nichtmal gesetzlich Vorgeschrieben. Und würde auch viele dieser Jobs weniger attraktiver machen.
>> Wie willst du produktiver werden, wenn jeder weiterhin die gleiche individuelle Arbeitszeit hat?
Ganz einfach dadurch, dass mehr Menschen arbeiten und nicht immer weniger Menschen mehr arbeiten.
Die Attraktivität der Jobs mit Sonn- und Feiertagszuschlägen ist doch durch das vorherrschende System bedingt. Wären diese Zuschläge gesetzlich verankert, dann würde die Wirtschaft per Gesetz belastet. Deshalb kämpfen Gewerkschaften dafür und nicht der Gesetzgeber. Dieser Kampf um Almosen könnte durch die Veränderung der allgemeinen Arbeitszeit beendet werden und zu einem Kampf für mehr freie Tage werden. Auch wieder ein arbeitsmarktpolitisches Instrument, um mehr Menschen in steuer- und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu bringen.
Dass mein Vorschlag weder gesellschaftlich noch wirtschaftlich Anklang finden würde, ist mir schon deutlich gewesen, bevor ich ihn gemacht habe. Wenn wir aber weiter am Wochenend-Getue festhalten, verlieren wir alle. Immer weniger Menschen müssen immer mehr arbeiten. Die Wirtschaft stagniert weiter. Die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft wird vorangetrieben. Demnächst kommt die Pflegekraft selbst mit dem Rollator ans Bett der zu Pflegenden. Der Dachdecker wird mit dem Kran aufs Dach gehoben, weil er das Gerüst nicht mehr hochklettern kann. Auf den Straßen steht die überqualifizierte Generation der Jüngeren, die keinen adäquaten Arbeitsplatz findet und fordert, dass die Boomer doch bis zum Umfallen arbeiten sollen, um ihre Rentenansprüche zu sichern.
Dir ist schon klar, warum die Banken das nicht woll(t)en?
Geld, das bis zu 3 Tage im Finanzuniversum herumschwirrte, konnte gut von den Banken zur Gewinnerzielung genutzt werden.
Mal zum Thema zurück: Auf bereits bestehende Daueraufträge lässt sich das leider nicht durch erneutes bearbeiten anwenden. Ging eben zumindest noch nicht. Schade.
Ein Dauerauftrag wird von der absendenden Bank am festgelegten Termin bearbeitet. Die Verzögerung bei der annehmenden Bank kommt durch deren Festhalten an starren Buchungsläufen. Alles, was nicht über das SEPA-Instant-Verfahren läuft, wird weiterhin wie bisher bearbeitet. Es gibt zwei wichtige relevante Daten. Das Buchungs- und das Wertstellungsdatum.
Das kommt jetzt nicht sonderlich überraschend. Spätestens zum 01.10.2025 müssen alle Banken im Euro-Raum das Versenden und Empfangen von Echtzeitüberweisungen ermöglichen. Und zwar auf allen Wegen vom Onlinebanking bis zum Schalter in der Filiale.
Bereits seit dem 09.01.2025 darf für eine Echtzeitüberweisung keine zusätzliche Gebühr mehr verlangt werden.
Habt Ihr ein Kontomodell, bei dem Überweisungen grundsätzlich gebührenfrei sind, darf die ausführende Bank auch für Echtzeitüberweisungen keine Gebühr verlangen.
Die Ausführung darf maximal 10 Sekunden dauern, der Service muss 24/7 zur Verfügung stehen.
Ebenfalls ab 01.10.2025 muss die ausführende Bank IBAN und Name des Zahlungsempfängers abgleichen (IBAN-Name-Check).
Es ist mir auch absolut unverständlich, wieso Banken das nicht spätestens seit klar war, dass es dieses Jahr kostenlos werden MUSS, es einfach direkt angeboten haben.
Dadurch hätte man sich schon längst ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz schaffen können oder gar als kundenfreundlich herüberkommen können.
Denn die Konkurrenz mit Echtzeitüberweisung ist groß, z.B. die meisten Sparkassen.
Meine Bank hat das ganze sogar auf die Spitze getrieben und die Verpflichtung seitens der EU-Regelung hervorgehoben, eine aktive Zustimmung eingefordert und sogar angebliche Nachteile aufgeführt…
Vielleicht gab es parallel eine Anpassung des Preis-und Leistungsverzeichnisses? Das bedarf einer Zustimmung des Kunden.
Es muss NICHT kostenfrei werden. Es darf nur nicht mehr als eine Standard-Überweisung kosten.
Zahlst Du bisher für jede Überweisung xy Cent, zahlst zu den gleichen Betrag auch für eine Echtzeitüberweisung. Es darf nur keine zusätzliche Gebühr verlangt werden.
Sind Deine Überweisungen kostenfrei, kostet auch die Echtzeitüberweisung nix.
Beleghafte Überweisungsvorgänge sind nicht im SEPA-Instant-Payment integriert. Also kann eine beleghafte Überweisung am Bankschalter auch nicht als Echtzeitüberweisung ausgeführt werden.
https://www.bundesbank.de/resource/blob/810234/8d4ee20d04707558ab7c5f3931d4af5d/mL/verfahrensregeln-sepa-echtzeit-2022-11-data.pdf
Die von Dir verlinkten Verfahrensregeln sind veraltet (2022). Die EU-Verordnung 2024/886 vom 13.03.2024 regelt, dass Echtzeitüberweisungen über alle Zahlungsauslösekanäle möglich sein müssen, also auch in der Filiale am Schalter.
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=OJ:L_202400886
(Punkt 11 auf Seite 2)
Da ich in diesem Bereich in der IT arbeite kann ich Euch sagen das das ganze Thema nicht soo trivial ist.
In den festgelegten 10 Sekunden bis das Geld dem Empfänger gutgeschrieben werden sein soll müssen u. A. diverse regulatorische Prüfungen (Geldwäsche, Embargo-Richtlinen, etc.) durchlaufen werden.
Zudem fährt eigentlich jede Bank einen Tagesabschluß bei dem z. B. Berichte erstellt und gesetzliche Meldungen generiert werden.
Das wird durch Echtzeitzahlungen so ziemlich über den Haufen geworfen
Das Ganze 365/7/24 umzusetzen bringt teilweise Aufwände in Millionenhöhe.
Das ist gerade für kleinere Institute nicht unerheblich.
Und für mich persönlich stellt sich die Frage wer Instant Payment wirklich benötigt….
Für den Tagesabschluss und die Berichte sollte Echtzeitzahlung doch eher von Vorteil sein? Jeder Einzelhändler muss am Ende des Tages einen Kassenabschluss machen. Selbst dann, wenn kurz vor Ladenschluss noch eine Kunde kommt.
Die Ausrede mit den regulatorischen Prüfungen zieht auch irgendwie nicht. Die mussten auch vorher schon gemacht werden. Mit SEPA-Instant-Payment eben etwas schneller.
Die Banken tun so, als würden einige Dinge von ihren Mitarbeitern händisch erfasst. Aber eigentlich geht es doch, wie in einem anderen Kommentar erwähnt, um etwas ganz anderes.
Selbstverständlich kann es Veränderungen in der IT geben. Das ist dann eben so, wenn man das Bankgeschäft betreibt. Sowas gibt es auch bei anderen Geschäften.
Die Frage ist eigentlich nicht, ob man Instant-Payment braucht. Es zu haben, ist der Vorteil. Es gibt massenhaft Beispiele für etwas haben und etwas (nicht) brauchen.
Der Vergleich mit dem Einzelhändler hinkt etwas, oder?
Der Kunde kommt ja nicht während des Kassenabschlusses.
Wie gesagt. Ich befasse mich gerade täglich mit der IT-seitigen Umsetzung von Instant Payment in einer Bank.
Aber anscheinend habe ich keine Ahnung was so dahintersteckt obwohl genau das mein Job ist…
Sehr anstrengend scheint dein Job ja nicht zu sein, wenn du zwischendurch noch, vermutlich vom Firmenrechner aus, Caschys Blog lesen und kommentieren kannst? 😉
Update 12.09.2025 Das genannte Android-Update ist heute gekommen und es geht.
Bei mir ist das Update der Android-App gestern Abend schon angekommen. Konnte es noch nicht testen, weil grad keine Überweisung anfällt.