Induktives Laden auf der A6: Bayern testet Zukunftstechnologie für E-Mobilität

Autobahn / Symbolbild
Die mehrere hundert Meter lange Teststrecke wurde von den bayerischen Staatsministern Markus Blume und Joachim Herrmann offiziell eingeweiht. Die technische Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH des Bundes, VIA IMC, Electreon, Risomat und der TH Nürnberg. Versprochen wird ein Wirkungsgrad des Systems von über 90 Prozent.
Die Technologie basiert auf einem einfachen, aber effektiven Prinzip: In den Straßenbelag integrierte Spulen erzeugen ein Magnetfeld. Fährt ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug darüber, wird in dessen Gegenspule eine Spannung induziert. Im Gegensatz zu Oberleitungssystemen bleibt diese Technologie unsichtbar und kann sowohl von PKW als auch LKW genutzt werden.
Ab der zweiten Jahreshälfte sollen erste Fahrversuche mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen starten. Dabei stehen die Systemeffizienz sowie die Entwicklung automatisierter Fertigungs- und Einbaumethoden für die Induktionsspulen im Fokus der Untersuchungen.
Sicherheitsbedenken können ausgeräumt werden: Die E|MPOWER-Technologie aktiviert sich ausschließlich bei speziell ausgerüsteten Fahrzeugen. Für alle anderen Verkehrsteilnehmer bleibt die Strecke passiv. Entsprechende Abschirmungen in den ausgerüsteten Fahrzeugen gewährleisten die Einhaltung internationaler Sicherheitsstandards für magnetische Felder.
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Finde ich gut. Dann können die ganzen E-Autos auf der rechten Spur mit 100km/h für mich dahin schleichen und ich habe links mehr Platz um 250km/h zu fahren.
Für mehrere Millionen km Autbahn sicher nicht sinnvoll. Vielleicht für die Haupt LKW Routen von Ost nach West eine Option auf der rechten Spur. So bräuchten die LKW keine so großen Akkus mehr und könnten mehr Fracht transportieren.
Europa hat ca. 136.000 km Autobahn, also das sind keine Millionen.
Trotzdem halte ich es für sinnvoller, auf jedem Parkplatz Ladestationen zu bauen, welche für einen fairen Preis mit Karte genutzt werden können.
Das bringt bei den allermeisten Lkw-Fahrten nicht viel bis gar nix, da die eh nach 4,5h eine Pause von 45 Minuten machen müssen und das reicht in den meisten Fällen, um so viel zu laden, dass es auch für die zweiten 4,5h am Tag reicht. BEV-Lkw sind zwar schwerer, dürfen aber auch 2t mehr wiegen und sind in der Praxis eh selten an die Gewichtsgrenze.
Und um von kleineren Akkus zu profitieren, wäre man a die Routen mit Ladefunktion gebunden und könnte mit diesen Fahrzeugen nicht mehr andere Langstrecken fahren, bzw. käme nicht mehr so weit.
Klingt eher nach einer technischen Spielerei, vor allem da nix zu Ladeleistung und Kosten erwähnt wird. Beides sind sehr wichtige Größen für Lkws.
Super. Verschwenden wir noch mehr Energie. Wir haben ja genug. Das ist keine Zukunftstechnologie, sondern Geld- und Energieverschwendung.
Wirkungsgradverlust ggü. Direktverbindung (Stecker, Oberleitung, etc….).
Ach, hier steht es ja: „…Versprochen wird ein Wirkungsgrad des Systems von über 90 Prozent….“.
Naja, damit wird der Subventionswirkungsrad gemeint sein (2022 startete das Projekt mit 7,5 Mio €, damals als Planung für Schwerlastverkehr –> niedrigere Geschwindigkeiten und Gewichtsprobleme). Oder 90% ggü. 96% vom konduktiven Laden?
War noch etwas? Wasser, im Winter ab und zu Salzwasser mit einer gewissen Leitfähigkeit mit entsprechenden Dämpfungseigenschaften (?). Warmwasser wird es ja nicht geben (sind ja keine GHz, wohl eher < 100Hz (?)).
Noch mehr Gewicht an den Elektrofortbewegungsmitteln (Empfängerspule + Ladeelektronik + Akku).
Nicht zu verachten ist auch der Faktor Geschwindigkeit der zu ladenden Fahrzeuge.
Genug Fragezeichen hier reingeworfen.
Was ist aus Prof. Wistubas Projekt geworden (TU BS)?
Klingt auf jeden Fall sinnvoller als der Quatsch mit der Oberleitung der in Hessen getestet wurde. Bei den immensen Kosten wird allerdings auch dieses Prinzip wohl kaum massenkompatibel sein
Ne eigentlich war sogar die Oberleitung sinnvoller, obwohl selbst die schon nicht wirklich sinnvoll war.
Vielleicht effektiv, aber sicher nicht effizient.
Induktives Laden erzeugt Hitze. Im Sommerurlaubsstau wird das dann auch wieder nichts mit Effizienz.
Ich bin für Luft zu Auto-Betankungen von Verbrennern, dann muss man auch nicht mehr an die Tanke fahren.
Alle bekloppt.
Einen ähnlich Versuch gab es schon von Top Gear.
https://www.youtube.com/watch?v=MKF0KXMha2E
Es gibt einen Grund, dass man bei der Bahn nirgendwo auf der Welt auf dieses ach so tolle System gesetzt hat, sondern stets auf Oberleitungen oder Stromschienen mit direktem Kontakt.
Dann kommen die ersten Spinner von wegen Magnetwellen-Strahlung!
Die Autos werden durch die Magnete abgebremst Mimimi.
Ernsthaft:
Ob das so robust ist? Ich mein wie tief muss das im Asphalt sitzen. Ist die Asphalt-Decke zu dünn usw. usf.
Das System E-Auto wird meiner Meinung nach in der Masse erst richtig durchstarten wenn Reichweite und Ladegeschwindigkeit nahe dem ist was wir von Verbrennen gewöhnt sind.
Dieses Jahr muss ein neues KFZ gekauft werden (Steuervermeidung). Bin echt hin und her gerissen.
Moin,
so daher gesponnen ist das mit der „Magnetwellenstrahlung“ (respektive Elektomagnetische Strahlung) überhaupt nicht:
– (Streu-)Eisenverluste an metallenen Fahrzeugteilen
– Wirbelstromverluste (Wärme…)
– EMV / Beeinflussung elektronischer Transplantate („Herzschrittmacher“, wobei hier 5kV/m nie erreicht wird)
Und ja: bei dieser Art der Ernergieübertragung durch Induktion spielen die physikalischen Größen eine enorme Rolle: Spannungshöhe, Stromstärke, Frequenz…
Ist aber aus ET- und VWL-Sicht spannend
P.S.: Zum Wirkungsgrad hatte ich in meinem ersten Post was wichtiges vergessen: Verluste an Luft steigen quadratische mit der Entfernung (Luftspalt!). D.h. ich muss mit größeren Feldern arbeiten um überhaupt Energie von A nach B transportieren zu können). Deswegen ist der Einwand der Strahlung nicht verkehrt und muss beachtet werden.
Das sind Magnetfelder. Du mischst elektrische Felder und elektromagnetische Strahlung wild durcheinander. Gefährliches Halbwissen.
Fahre Hybrid. Fahrleistung ca. 10k km davon 9k elektrisch. Im Endeffekt fahre ich nur im Urlaub mal längere Strecken bei denen ich den Verbrenner brauche.
Reichweite ist also nur so halb ein Thema. Die meisten puren Elektroautos schaffen über 500km. Das heißt bei meiner Urlaubsstrecke 500km müsste man nur 1-2 mal Laden pro Fahrt.
Was hält mich also derzeit noch wirklich ab auf rein Elektro umzusteigen? Anhängelast und Preis. Ich muss auch mal einen Anhänger ziehen und da wird die Auswahl bei 1500kg schon sehr dünn und vor allem schon extrem teuer.
Für dich könnte aber NIO interessant sein. Ich kann dem Konzept was abgewinnen, dass man auch ab und zu mal den Akku einfach in 5 Minuten wechselt.
Das einzig Sinnvolle wäre in meinen Augen RedoxFlow Batterien.
300km Reichweite wären dann kein Problem wenn ich mal eben schnell geladenes Elektrolyt tanken kann. Zumindest kriegt man das leicht an die die Verbrenner Tanker vermittelt.
Bei Hybrid hast du halt das Problem, dass zwei Technologien drin stecken und eben auch kaputt gehen können. Ich seh das von der pragmatischen Seite. Doppelt so viel Technologie = höhere Ausfallwahrscheinlichkeit. Sonst hätte ich mir so einen Toyota Hybrid zugelegt.
Im Urlaub kommen bei uns mal schnell 2500 – 3000 Km zusammen.
„Doppelt so viel Technologie = höhere Ausfallwahrscheinlichkeit“
Dem ist nicht so. Viele Bauteile werden weniger stark beansprucht und halten dadurch länger. Auch die Wartungskosten sind vergleichbar, teils sogar niedriger.
Bei den Kilometern am Stück würde ich vermutlich kein E-Auto kaufen.
Du meinst, eine Mini-Batterie, die mehrmals pro Woche 100% und 0% sieht, hält länger als eine große Batterie, die (sofern mit Gehirn benutzt) nur in Ausnahmefällen mal 100% und etwas nahe 0% sieht?
Du meinst, ein Verbrenner, der kaum mal seine Betriebstemperatur erreicht, hält länger als einer, der da regelmäßig tut?
Beides geht deutlich auf’s Material und führt zu einer entsprechend kürzeren Lebensdauer.
Technischer Unsinn, da werden Steuergelder ohne Sinn und Verstand verbrannt. Effizienz muss grottig sein, riesiger Kupferbedarf… Ach, ich sag nix mehr, ist wie bei efuels
100 % Zustimmung. Das macht technisch komplett keinen Sinn. Ist mir ein Graus, dass da so viele Firmen und Institute mitmachen.
Warum baut man eine nur mehrere hundert Meter lange Teststrecke auf einer Autobahn und nicht auf einem richtigen Testparcours, bspw. einer Kreisstrecke, wo man auch kontinuierlich drüber fahren kann? Aber vielleicht hat’s da ja alle paar hundert Meter eine Abfahrt…
Vor allem dürfte das eine stark verlustbehaftete Ladetechnologie sein, die auch noch sehr viel Kupfer unter der Fahrbahn erfordert. Mir persönlich wäre es ja lieber gewesen, wir hätten in den 80ern mal den Transrapid* in D auf einer echten Strecke ans Laufen gebracht, statt in so einen Unsinn zu investieren.
* benötigt ebenfalls viel Kupfer, hätte uns aber meines Erachtens einen dauerhaften Vorteil in der Magnetschwebetechnik bringen können. Jetzt machen es halt die Chinesen – und wir entwickeln Flugtaxis. Nicht.
Welches Problem will man denn damit lösen? Wahrscheinlich nur das Problem, Steuergelder in die Privatwirtschaft zu schieben.
Hab jetzt meine 100.000 km mit dem Tesla runter und hätte nie Bedarf gehabt, sowas zu benutzen, trotz 10.000e Autobahnkilometer auf Langstrecke. Alle 2-3 Stunden mal für 10-15 Minuten Pause ist völlig okay, und ich hab nur den kleinen Akku. Würde sagen, ich hab fast nie Pause gemacht, weil der Akku ist erfordert hat, sondern immer, weil ich selbst eine Pause brauchte oder irgendjemand aufs Klo musste.