iFixit zerlegt Pixel 10 – Akku und Display weiterhin Nörgelpunkte
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Kaum ist das neue Google Pixel 10 verfügbar, wurde es auch schon in einem ausführlichen Teardown von iFixit zerlegt, der zeigt, welche Design-Entscheidungen Google für sein neuestes Modell getroffen hat. Gleich zu Beginn der Demontage zeigt sich ein erfreuliches Detail: Die Rückseite des Gehäuses lässt sich ohne Zuhilfenahme von Hitze abnehmen. Für ein nach IP68 wasser- und staubdichtes Gerät ist dies eine eher ungewöhnliche, aber für Bastler und Reparaturdienste sehr willkommene Eigenschaft.
Ein weiterer Pluspunkt offenbart sich beim Blick auf den Ladeanschluss. Der USB-C-Port ist auf einem separaten, modularen Bauteil untergebracht. Fällt dieser häufig genutzte Anschluss also aus, kann er getauscht werden, ohne dass die teure Hauptplatine betroffen ist. Das spart Kosten und Aufwand.
Im Zentrum der Hauptplatine arbeitet der neue Tensor G5. Google verspricht hier einen Leistungssprung von 34 % bei der CPU- und 60 % bei KI-gestützten Berechnungen im Vergleich zum Vorgänger. Der Akku weist eine Kapazität von 19,39 Wattstunden auf und ist damit minimal gewachsen. Zwar ist er verklebt, doch integrierte Zuglaschen sollen den Ausbau vereinfachen.
Die größte Hürde im Reparaturprozess ist und bleibt das Display. Das 6,3 Zoll große Actua-OLED-Panel ist sehr fest mit dem Rahmen des Geräts verklebt. Ein Austausch erfordere hier nicht nur Geduld und Hitze, sondern auch spezielles Werkzeug, um das Panel unbeschadet aus dem Rahmen zu heben. Zudem gilt wie bei fast allen wasserdichten Geräten: Einmal geöffnet, muss für den Zusammenbau neuer Klebstoff präzise aufgetragen werden, um den Schutz vor Feuchtigkeit wieder zu gewährleisten.
In der Endabrechnung erhält das Pixel 10 eine vorläufige Bewertung von 6 von 10 Punkten für seine Reparierbarkeit. Die werkzeuglose Entfernung der Rückseite und der modulare USB-C-Port sind klare Fortschritte. Abzüge gibt es für den nach wie vor verklebten Akku und insbesondere für das schwer zu tauschende Display. Google mache damit laut iFixit Schritte in die richtige Richtung, doch der Kompromiss zwischen Langlebigkeit und einfacher Wartung ist leider weiterhin eine Herausforderung.
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Sollte es in der EU nicht eine Pflicht zum leichten Akkutausch geben?
Nein. Der Akku kann ja getauscht werden. Aber ob der Akku leicht oder schwer getauscht werden kann, ist so konkret nicht geregelt.
Zumal es auch noch Ausnahmen in den neuen EU Regeln zum „Recht auf Reparatur“ gibt. Dort heißt es unter anderem…
Ausnahmen bei der Akku-Austauschbarkeit:
Die Regel zur Austauschbarkeit von Akkus gilt nicht für alle Geräte. Ausnahmen gibt es für wasserdichte Geräte, bestimmte rollbare Displays und spezielle Windows-Tablets.
Das Display tauscht man doch nur, wenn es kaputt ist. Warum ist es dann ein Kritikpunkt, wenn man das Display beim Ausbau beschädigen könnte? Kaputt ist kaputt.