Hyperloop One stellt den Betrieb ein

Elon Musk hatte vor vielen Jahren die Idee, man könne Transport-Kapseln durch einen Vakuumtunnel jagen und dadurch Passagiere und Waren mit mehreren Hundert km/h von A nach B befördern. Da er sich selbst nicht mit der Umsetzung beschäftigen wollte oder konnte, stellte er die Idee zur Verfügung. 2014 wurde dann Hyperloop Technologies gegründet und man sammelte über 400 Millionen US-Dollar an Kapital ein. Zu den Investoren gehört unter anderem der Hafenbetreiber von Dubai DP World. Bloomberg berichtet nun, dass Hyperloop One offenbar den Betrieb eingestellt hat. Demnach sollen die Büros bereits geschlossen und das Gros der Mitarbeiter entlassen worden sein. Der Rest der Mitarbeiter soll wohl am 31. Dezember per Auflösungsvertrag auf die Straße gesetzt werden. Alle Vermögenswerte wie Maschinen etc. landen im Verkauf.

Die Webseite von Hyperloop One ist bereits offline.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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18 Kommentare

  1. Hyperloop existierte doch nur um Kalifornien vom Ausbau des ÖPNV abzuhalten, damit die Leute weiterhin Autos (Teslas) kaufen.

    Und jetzt wo man den Ausbau lange genug blockiert hat braucht man Hyperloop nicht mehr.

  2. Genauso wird es irgendwann diesen fliegenden Passagierdrohnen gehen oder Monorail-Projekten. Zu aufwendig , zu praxisfremd und nicht alltagstauglich. die Eisenbahn, das Schiff, das Flugzeug und das auto sind funktionierende Verkerhsträger die sich über Jahrhunderte oder zumindest jahrzehnte als alltagstauglich und für die diversesten Transportaufgaben vom einzelnen Berufs-Pendler bis zum ccontainer als rubust und extrem anpaßbar erwiesen haben. Und sie sind noch lange nicht ausentwicklet – man denke nur an moderne Signalisierungsverfahren bei Eisenbahnen mit beweglichen statt festen Blockabständen die dann wesentlich engere Taktfolgen gerade im schienengebundenen ÖPNV ermöglichen. Schade daß Europa und Deutschland sich das gute und wirklich funktionierende System der magnetschwebetechnik hat auss der Hand nehmen lassen. Weder Flugtaxis noch Personenrohrpost hat einen echten Mehr-Nutzwert. Wer Musk Geld anvertraut ist selber Schuld. Kein Mitleid mit den Geldgebern, nur mit den Mitarbeitern, die jetzt entlassen weerden. Hoffe die finden schnell was Neues und echt innovatives.

  3. Das Problem an der heutigen Zeit ist eben, dass es viele gute, sehr gute oder sogar herausragende Ideen gibt, diese sich aber heute nicht mehr umsetzen lassen. Sei es aus Geldmangel oder sonstigen Widerständen bis hin zum Innovationskiller „Das haben wir immer schon so gemacht“.

    Man stelle sich nur mal ganz kurz folgendes Gedankenexperiment vor: Es gäbe weltweit noch keine Eisenbahn und nun würde heute ein Unternehmen auf diese Idee kommen. Gleichzeitig mehrere hundert Menschen von A nach B zu transportieren, mit 250 km/h und Gastronomie. Problem: Es müssen überall Gleise verlegt werden, Oberleitungen, Tunnel, Brücken und Bahnhöfe gebaut werden. Wieviel Chance auf Umsetzung würdet ihr diesem Unternehmen heute geben, auch nur ein Gleis sagen wir von Frankfurt nach Paris zu bauen, oder noch schlimmer von München nach Mailand einmal durch die Alpen?

    Klar war Hyperloop eine visionäre Idee, der nicht wirkliche viele Menschen eine echte Chance eingeräumt haben.

    Übrigens, gab es da jährlich (?) einen Wettbewerb, wer das schnellste Fahrzeug in der Röhre realisieren kann. Und immer (?) hat die TU München gewonnen. Sorry, hat mich nur am Rande interessiert. Wer es genauer wissen will:
    https://www.asg.ed.tum.de/asg/forschung-und-innovation/themen-projekte/tum-hyperloop/, https://tumhyperloop.com/.

    Um deren Projekt tut es mir leid, obwohl ich mir sicher bin, dass die dort teilnehmenden Personen sehr schnell einen richtig guten Job finden werden.

    • Hallo Michael, ich sehe das anders: es geht nicht um „Innovationskiller“ sondern um eine viel nüchternere sichtweise auf Erneuerung. Sie muß nicht nur visionär sein – das waren Eisenbahn, Auto oder Flugzeug seinerzeit auch, sondern sie sollen heute von Beginn an auch einen über die reine Machbarkeit hinausgehenden Nutzwert für die Gesellschaft haben. Das hatte die eisenbahn versus der postkutsche damals. Aber heute gibt es ausgereifte und funktionierende Verkehrsträger und auch in anderen Bereichen Lösungen die gut und alltagstauglich funktionieren. Ist wie mit Beschleunigung im relativistischen Bereich: Die energie die Du für einen bestimmten Geschwindigkeitszuwachs aufwenden mußt, ist eben nicht llinear sondern steigtt mit der Ausgangsgeschwindigkeit. Gleiches für das technische und praktische Level auf dem Du eine Innovation aufsetzen möchtest: es wird immer schwerer, aufwendiger und Du mußt mehr Systemträgheit – und damit meine ich nicht Faulheit sondern sinnvolle Beharrungseffekte die es vernünftig erscheinen lassen an Bewährtem festzuhalten – überwinden. Einfach etwas Neues um der neuigkeit einführen funktioniert heute nicht mehr, weil wir viel differenzierter denken gelernt haben.

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