Huawei schickt HarmonyOS Next in die Beta – ohne Android-Support

Huawei kann aufgrund der US-Sanktionen gegen das Unternehmen schon mehrere Jahre nicht mehr die Google-Dienste oder den Play Store für seine mobilen Endgeräte nutzen. Mit HarmonyOS hat man deswegen eine neue Plattform vorgestellt, um aus der Masse hervorzustechen. Bislang hat HarmonyOS jedoch auch auf Android basiert. Das soll sich mit HarmonyOS Next ändern. Die neue Version ist inzwischen in die Beta gegangen und lässt seine Android-Wurzeln hinter sich.

Als Folge sind konsequenterweise auch keine Android-APKs mehr nutzbar. Als Basis dient jetzt die Software-Neuentwicklung OpenHarmony. Mit dem neuen Mikro-Kernel unterstützt man nur noch native Apps über den Ark Compiler mit den Huawei Mobile Services (HMS). Laufen soll das System zukünftig nicht nur auf Smartphones von Huawei, sondern z. B. auch auf Wearables und IoT-Geräten.

Recht vage verspricht Huawei dabei durch die Umstellung bis zu 30 % mehr Leistung. Gleichzeitig habe man den Strombedarf deutlich reduziert. Hier stellt Huawei für HarmonyOS Next aber im Wesentlichen Zahlen ohne klare Vergleiche in den Raum. Ein weiterer Punkt ist die direkte Integration von KI-Funktionen, wie etwa für die Bildgenerierung, das Vorlesen von Texten und Optimierungen des Klangs von Dateien.

Zunächst startet die HarmonyOS Next Beta nur in China. Huawei scheint da große Pläne zu haben. Ob man diese auch in Europa umsetzen wird, muss sich zeigen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Pilotfish says:

    Für den chinesischen Markt mag das funktionieren.
    Aber für den Rest der Welt?
    Für mich wäre das ein no-go, keine APKs installieren zu können.
    Ich würde ja nichtmal smarte Fernseher ohne Android Basis kaufen.

    • Ich würde nur Fernseher ohne Android Basis kaufen 😉
      Aber ich verstehe natürlich Deinen Punkt. Ich denke auch, dass das im Rest der Welt nicht funktionieren wird.

  2. Ohne Android-Support? Selbstmord mit Ansage …

  3. Wenn Huawei bisher schon unattraktiv bei uns war, dürfte das wohl der Todesstoß sein.

  4. Sebastian says:

    Klingt danach, als wäre die grundlegende Architektur dennoch mit Android Apps kompatibel. Kann das heißen, dass Huawei hier für Entwickler eine einfache Methode anbieten könnte, um Android Apps zu Harmony Apps zu konvertieren.

  5. Ich habe ein Huawei Mate 60 Pro+ aus China, natürlich mit HarmonyOS und freue mich schon auf HarmonyOS Next.

    • Gut zu wissen, Julia. Danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst.

      • Nun, Julia teilt uns einfach mit, dass sie vermutlich ganz gut ohne Playstore und Google-Dienste bislang auskommt. Genau wie 90 Prozent der anderen Kommentatoren mitteilen, dass sie es eben nicht tun, ist doch legitim. Begründung wäre sicher noch schön gewesen aber was soll die latente Häme?

        • „Nun, Julia teilt uns einfach mit, dass sie *vermutlich* ganz gut ohne Playstore und Google-Dienste bislang auskommt.“

          Das tut sie eben nicht. 🙂

  6. ein WebOS und Tizen Killer (SCNR)

    • André Westphal says:

      Wobei ich die beiden Plattformen auch nicht sehr „rühmlich“ finde. Die entwickeln sich ja immer mehr primär zu Werbeschleudern, Tizen finde ich auch einfach konfus aufgebaut und unheimlich überladen. webOS hat sich in den letzten Versionen sehr negativ entwickelt, seit man zum Fullscreen-Design übergegangen ist.

      Spielt aber zum Glück alles keine so große Rolle, falls man eh seine Apps extern abruft – ein Apple TV 4K ist da eine wahre Wohltat.

  7. Oder der Killer für Android. Wenn alle „wichtigen“ Apps drauf sind – und für die Jugend ist das eher Tiktok, Whatsapp, Snapchat ,…. – könnte vielleicht auch niemand mehr Android Geräte kaufen.

    • Sowohl Snapchat, wie auch whatsapp und sogut wie jeder andere westliche Messenger ist in China verboten oder wird wie tiktok, durch die „große Firewall“ blockiert. Das OS gibt es bisher nur in China, es müssten also Konzerne ihre Apps für Geräte entwickeln deren User diese Apps nicht nutzen können.

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