Honda und Nissan besiegeln die Verschmelzung offiziell
Nissan und Honda werden verschmelzen. Letzte Woche hatte ich noch über entsprechende Gerüchte berichtet, jetzt ist es auch schon offiziell bestätigt. Mitsubishi hat sich dabei ebenfalls eingeklinkt. So wird man zwar noch nicht mit den anderen beiden Unternehmen direkt zusammenlaufen, sichert sich aber die Option ebenfalls einzusteigen.
Nissan Motor Co., Ltd. („Nissan“), Honda Motor Co., Ltd. („Honda“) und Mitsubishi Motors Corporation („Mitsubishi Motors“) haben deswegen heute ein sogenanntes „Memorandum of Understanding“ (MOU) unterzeichnet. Nissan und Honda werden in Zukunft jedenfalls zu einem gemeinsamen Mutterkonzern gehören, den man nun aufbauen will. Ziel ist es, mehr Synergieeffekte zu nutzen, um in den Bereichen künstliche Intelligenz und Elektrifizierung nach vorne zu preschen.
Inwiefern auch Mitsubishi Motors direkt einsteigen wird, soll sich bis Ende Januar 2025 klären. Im Endeffekt will man mit dem Zusammenrücken seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem japanischen Marktführer Toyota erhalten und auch gewappnet sein für die immer mächtigere Konkurrenz aus China. Welche konkreten Synergien und Zusammenlegungen auf unterschiedlichen Ebenen erfolgen sollen, wollen die beiden Hersteller in den kommenden Wochen und Monaten noch genau evaluieren.
Standardisierung wird zum wichtigen Baustein
In der Mitteilung an Investoren erklärt Honda zusätzlich bereits, dass man eine Standardisierung seiner Fahrzeugplattformen vorsehe. So will man die Kosten senken und effizienter neue Produkte entwickeln können. Forschung und Entwicklung von Honda und Nissan soll also sehr nahe zusammenrücken, was die Konzeption und Implementierung von neuen Technologien beschleunigen soll. Redundanzen zwischen den Herstellern will man auf diese Weise ebenfalls vermeiden.
Nissan und Honda wollen sich auch in der Material- und Komponentenbeschaffung zusammentun, um so gleichartige Teile von denselben Quellen zu beziehen und eine bessere Verhandlungsposition zu erlangen. Auch in den z. B. den Verwaltungs- und Finanzabteilungen will man nach Synergien suchen und Dopplungen vermeiden.
Nissan und Honda sollen aber weiterhin als getrennte Marken existieren. Sie werden aber beide hundertprozentige Töchter eines neuen Mutterkonzerns werden. Deswegen werden die beiden einzelnen Unternehmen auch langfristig von der Börse entfernt und stattdessen die neue Mutter geführt. Das Delisting soll wohl zwischen Ende Juli bis August 2026 vorgenommen werden, sollte alles nach Plan verlaufen.
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Klingt nach einem guten Plan. Sollte man sich hierzulande mit den ganzen Verkehrsverbünden mal überlegen, ob da weniger nicht auch mehr wäre.
Egal in welchem Bereich, überall Zusammenschlüsse. Nicht gut für den Kunden, im Automobilbereich auch einfach schon seit einigen Jahren langweilig ohne Ende.
Die Automobilbranche hat sich auch jahrelang nicht bewegt und nun läuft man hinterher.
Den Zusammenschluss finde ich aber insgesamt gut, auch für Kunden.
Wo ist das gut!? Weniger Vielfalt, weniger Konkurrenzkampf ist immer schlecht für uns Kunden!
Als Alternative wäre dann Pleite gehen und der Kunde hätte nur noch chinesische Autos zur Auswahl.
Größere Chance, dass in Zukunft nicht all unsere Autos aus China kommen. Find ich schon nicht verkehrt.
Der Vorteil für den Kunden ist der Preis. Standardisierte Bauteile in großer Stückzahl bedeutet günstigere Fertigung.
Nur wird der günstigere Preis sicher nicht an den Kunden weitergegeben.
Hör doch mit dem Schwarz-Weiß-Denken auf. Eine günstigere Fertigung ist auf jeden Fall gut. Alle Autohersteller konkurrieren miteinander, der Markt bestimmt den Preis. Wenn Hersteller X eine günstigere Fertigung hat, kann er die Ersparnis an den Kunden weitergegeben, er kann investieren und ein besseres Auto bauen, oder er kann die Marge einstreichen und Kunden verlieren. Ist mir alles lieber, als wenn ich eine ineffiziente Produktion finanzieren muss.
Waht? Ne für Kunden ist das ganz sicher nicht gut. Wo das endet, sieht man bei Mitsubishi, bei denen die meisten PKW inzwischen nur noch umgelabelte Renaults sind.
Kein gutes Beispiel. Mitsubishi kam nicht nur technisch nicht mit, sie haben haben auch durch Schummeleien bei dn Verbrauchstests den Kunden keinen Gefallen getan. Dass sie mittlerweile Renaults verkaufen, schadet den Kunden sicher nicht.
Schlecht für den Kunden wäre es nur wenn dadurch die Anzahl der Hersteller am Markt massiv abnehmen würde. Mit China erleben wir aber grade einen sprunghaften Anstieg der Automarken. Und da ist es sicherlich nicht verkehrt wenn sich ein paar zusammenrotten und sich so vor dem Untergang zu schützen statt das wir in 10 Jahren feststellen, dass keiner der japanischen Automobilmarken mehr existiert.
> Mit China erleben wir aber grade einen sprunghaften Anstieg der Automarken.
Ist es so wie mit Handy-Marken?
Wobei etwa die Hälfte aller Handy-Marken (und produzierten Geräte) zu BBK Electronics gehört.
Darauf ein Hossan!
Ich wäre für die Dreier-Fusion und mein Favorit ist dann:
Honsubishi-San
☺️
Spannend, aber irgendwie auch verwirrend.
Nissan (40% der Anteile) und Mitsubishi (20% der Anteile) gehören doch schon gemeinsam mit Renault (40% der Anteile) zu einem gemeinsamen Konzern.
Jetzt kommt also „einfach“ Honda dazu, oder wie?
Für mich sind diese ganzen globalen Megakonzerne nicht wirklich mehr durchschaubar.
Ich finde es schade, da Honda ähnlich wie Mazda noch ganz eigene Konzepte hatte ,sollte davon nur noch ein Label auf dem Lenkrad übrig bleiben.
Aber sowohl Volkswagen als auch Geely zeigen ja, dass man auf der selben Plattform sehr unterschiedliche Fahrzeuge aufbauen kann.
Mal schauen.
Hoffentlich werden es eher Nissans mit Hondamotoren als umgekehrt.
Mitsubishi, Honda und Nissan sind alle nicht in den Top 15 bei uns, nach der Fusion wäre zumindest der Mutterkonzern rein rechnerisch schon mal auf Platz 8,5 zwsischen Toyota (8) und Renault (9). Das verdreifacht theoretisch auch die Anzahl der Werkstätten und Händler, bzw. ermöglicht es auch an der Stelle entweder mehr Redundanzen zu schaffen oder dem Fachkräftemangel zu begegnen. Viele Autos sehen doch heute alle ähnlich aus und müssen auch alle die gleichen technischen Standards erfüllen, brauchen wir da wirklich 20-30 unterschiedliche Marken mit jeweils 10-20 Modellen in 3-4 Motorisierungen und 2-3 Antriebsarten und zig Sonderausstattungen? Hier ist weniger (Optionen) mehr (Übersicht).