Home-Office sorgt für kleinere Büroflächen

Die Arbeit im Home-Office ist seit der Corona-Krise in deutlich mehr Unternehmen salonfähig geworden. Das hat natürlich mehrere Auswirkungen. Pendeln weniger Leute, kann das z. B. die Straßen und öffentlichen Verkehrsmittel entlasten. Auch verbessert es möglicherweise die Work-Life-Balance, wenn eben jene Pendelzeit für den Arbeitsweg zur Freizeit wird. Allerdings sorgt das Home-Office auch dafür, dass sich laut ifo Institut einige Unternehmen räumlich verkleinern und Büroflächen einsparen.

Demnach haben in Deutschland bereits 6,2 % aller Unternehmen ihre Büroflächen verkleinert. 8,3 % planen dies in den kommenden fünf Jahren. Dieser Trend sei besonders ausgeprägt bei Dienstleistern und Großunternehmen. Jedes vierte dieser Unternehmen habe seine Büroflächen bereits verkleinert oder plane genau das für die nahe Zukunft. Dies kann z. B. negative Auswirkungen auf Gastronomiebetriebe in der Nähe der Büros haben.

Generell liege die Home-Office-Quote laut ifo in Deutschland seit knapp zwei Jahren stabil bei einem Viertel der Beschäftigten und zwei Drittel der Unternehmen. Die Verkleinerung der Büroflächen sei aber eher eine zeitverzögerte Auswirkung, da es in der Regel langfristig abgeschlossene Mietverträge gebe. So rechnet man damit, dass sich die langfristige Nachfrage nach Büroflächen wegen des Home-Office um 12 % reduzieren werde.

Dabei stelle die Reduzierung von Büroflächen den ohnehin angespannten Immobilienmarkt vor Herausforderungen. Die Zinsen und Baukosten seien gestiegen, nun sinke die Nachfrage. Doch mal schauen, was die Zukunft bringt. Einige Unternehmen wie SAP wollen die Angestellten ja auch wieder verstärkt im Büro sehen.

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9 Kommentare

  1. Freddie Flintstone says:

    Wo soll das denn so wie beschrieben stattfinden? Ich wohne auf’m Land und bin total erstaunt, wie sehr der Autoverkehr zugenommen hat in den letzten Monaten. Meistens pendele ich mit der Bahn, aber die Autofahrten sind mittlerweile der blanke Horror zu Stoßzeiten.

    • Hier auf dem Land hat man zwar einiges _bemerkt_ an Autoverkehr. Ist allerdings nicht wirklich mehr geworden, aber zu Ferienzeiten wird gefühlt die halbe Stadt renoviert und neu gebaut weswegen einfach mehr Verkehr über’s Land läuft.

    • Ja weil die Bahn unzuverlässig ist (jedenfalls bei uns wo ich wohne). Ich pendle seit >25 Jahren auf der exakt der gleichen Strecke und war bisher einer der die Bahn geliebt und verteidigt hat. Habe sogar extra in der Nähe eines Bahnhofs ein Haus gebaut. Aber seit 5 Jahren geht es bergab. Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit der Bahn ist für mich nun kaum zu ertragen und dazu kommt noch das die Züge (sogar die ganz neuen) total dreckig und stinkig sind.
      Ich würde gerne weiter mit der Bahn fahren und sogar für die erste klasse zuzahlen , aber es macht echt keine Freude wenn permanent irgendwas nicht funktioniert oder der Zug ausfällt.

  2. In meiner Umgebung wurden relativ viele Bürogebäude erst kürzlich fertiggestellt. Natürlich sind die ganzen Genehmigungen und Ausschreibungen vor Corona gelaufen.
    Im Winter konnte man echt gut erkennen, dass viele Fenster der, teilweise echt riesigen Klötze, quasi dauerhaft dunkel waren.

    Schade, dass man da nicht einfach und schnell Wohnraum schaffen kann. Jetzt stehen da neue Gebäude leer, weil Home Office zur Tagesordnung geworden ist.

  3. Das ist gut. Weniger Büroflächen in der Stadt sollte langfristig zu mehr Wohnraum führen, den wir dringend benötigen.

  4. Ich erkenne damit jetzt keine Probleme, etwas Kreativität und die Büroflächen in Wohnflächen umgestaltet und Zack gehen die Leute da essen, es spart CO2 ein und es sind weniger Neubauten notwendig.

  5. Ist natürlich super, aber nur wenn die freigewordenen Flächen dann eben auch zu Wohnraum umgewandelt werden. Grade in Großstädten stehen mittlerweile viele Büros leer (Achtung eigene Wahrnehmung keine Studie).

    Bei meinem Arbeitgeber hat das jedoch auch zu Problemen geführt, da die Teamtage und ähnliches an Dienstag – Donnerstag liegen und dann dort die Büros zur Mangelware werden.

  6. Ich pendel zwei mal die Woche nach HH und mein AG hat, weil die Flächen nicht mehr voll belegt sind, gleich 3 Etagen vermietet und damit auch Parkplätze.

  7. Finde es gut, dass es immer mehr Home Office gibt und viele Bürogebäude nun stehen, ist per se nichts schlechtes.

    Das wird den Immobilien Markt ganz gut tun, der ist eh aufgebläht ohne Ende…

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