Hisense ist wieder der 8K Association beigetreten

Hisense geht einen interessanten Weg: Man zählte eigentlich zu den Gründungsmitgliedern der 8K Association im Jahr 2019. Doch dann resignierte der Hersteller und verließ die Organisation. Spannenderweise erwähnt man diese Kapitel jedoch nicht im Rahmen der aktuellen Pressemitteilung, in welchen man den Eintritt in die 8K Association zelebriert.

So klingt es in der offiziellen Mitteilung so, als würde Hisense voller Euphorie erstmals in den Branchenverband eintreten. Eigentlich handelt es sich aber um die Rückkehr eines zwischenzeitlich verlorenen Gründungsmitglieds. Darüber möchte man aber offenbar nicht so gerne sprechen. Weitere Mitglieder der 8K Association sind beispielsweise Samsung, Panasonic, Philips und TCL.

Dabei schreibt sich der Verband auf die Fahnen, die 8K-Technologie im Heimkino voranbringen zu wollen. Sonderlich erfolgreich ist man dabei bislang allerdings nicht. So vegetiert 8K weiterhin als Nische am Markt dahin. Die meisten TV-Hersteller haben zudem ihren Output an neuen 8K-TVs in den letzten Jahren immer weiter eingedampft. Panasonic und Philips haben sogar generell noch keine 8K-Fernseher veröffentlicht. Am Ende gibt es aktuell einfach noch keine ausreichende Nachfrage.

8K: Kein Content, kein Reiz für Kunden

Dazu kommt, dass die beiden Hersteller LG und Sony sich z. B. generell von der 8K Association fernhalten. Es gibt zudem aktuell keinen großen Streaming-Anbieter, der 8K-Content anbieten würde. Samsung hatte vor Jahren eine 8K-Kooperation mit Prime Video vorgestellt, doch auf Ergebnisse warten wir bis heute. Tatsächlich liegt das Gros der Inhalte, das in 4K ausgeliefert wird, ebenfalls gar nicht in der hohen Auflösung vor. Vielmehr basieren die meisten Filme und Serien in 4K auf Upscales.

So verfahren die großen Studios derart, weil gerade die Erstellung von CGI-Effekten in nativem 4K sehr kostspielig ist. Um die Kosten für die Post-Production zu senken, arbeitet man bis heute noch oft mit niedriger auflösenden Digital Intermediates. Das hat sich zwar sukzessive gebessert, doch von einer 8K-Pipeline ist man noch weit entfernt. Und wenn der Kunde sich am Ende sowieso alle Inhalte nur hochgerechnet ansehen kann, gibt es kaum ernsthafte Gründe, die für den Kauf eines 8K-TVs sprechen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

8 Kommentare

  1. BigBlue007 says:

    Es gibt vor allem auch deshalb keinen ernsthaften Grund für 8k, weil bei den üblichen Sitzabständen und Bilddiagonalen schlicht und ergreifend nichts vom Unterschied zwischen 4k und 8k zu sehen wäre. Selbst für 4k hat die große Mehrzahl der Kunden zu kleine TVs und/oder zu große Sitzabstände. Aber 4k ist wenigstens bezahlbar, und es gibt Content dafür.

    Die Industrie war jahrelang gewohnt, den Leuten neue Geräte über höhere Auflösungen zu verkaufen. Das war zu Zeiten von HD-Ready und Full-HD noch so sinnvoll, dass nahezu jeder was davon hatte.

    Für 4k müssten sich die meisten Leute eigentlich schon größere TVs kaufen, als sie tatsächlich tun, aber es macht halt schon allein aufgrund von Produktverfügbarkeit und Preisen heutzutage kaum noch Sinn, etwas unterhalb von 4k zu kaufen.

    Bei 8k hingegen haben die Leute offenbar eingesehen, dass es einfach Blödsinn ist. Selbst Leute wie ich, die bei Technikkram fast jeder Art ganz vorne dabei sind, kaufen sich keinen 8k-TV, und das nicht, weil sie zu teuer wären (das sind sie auch, wäre für mich jetzt aber alleine kein Hindernis), sondern weil es schlicht und ergreifend Schwachsinn ist.

  2. Ich denke 8k ist nicht komplett tot, sondern es braucht halt noch seine Zeit.
    Für Mainstream ist es zu teuer, Stromfressender und kaum besser als ein 4k in den gängigen Displaygrößen. Warten wir nun mal ab.
    8k macht im Moment viel mehr in VR/AR/XR Anwendungsbereich Sinn, also dort wo das Auge näher am Screen ist.
    Das ganze erinnert mich auch ein wenig an die 4k Displays des Smartphones die später zurück portieren wurden.

  3. Ingo Podolak says:

    Bis 8k sinnvoll wird, dauert es sicher noch eine ganze Weile.
    Bei 55″ und 2m Sitzabstand macht es kein Sinn.
    Wenn wir in vielleicht in 10 Jahren Standartmäßig 80″, 100″ oder 120″ haben bei ähnlichem Sitzabstand, könnte das interessant werden.
    Bis dahin wird die Rechenleistung und sonstige Technik wahrscheinlich kein Hindernis mehr sein.
    Viele Wohnräume sind für solche Diagonalen gar nicht geeignet.
    Es hat ja auch lange gedauert (und dauert noch) bis die ganzen Fernseher den Weg aus dem Schrank an die nackte Wand gefunden haben.

  4. Streaming setzt zukünftig auf 1080p HDR.

    8K ist eigentlich tot

    • Totaler Schwachsinn, als wäre Streaming das einzige Medium zur Videoübertragung.
      Bei Satallitenübertragung gibt es bereits viele 4K Sender unteranderem von Sky.
      Und es gibt auch 8k Testsender. Je es ist nur ein Testkanal, aber schon der Anfang.

      8K ist nicht tot, der Fokus liegt erstmal in Richtung HFS (Highframerate) und HDR in 4k.
      Denn eine hohe Detailschärfe macht bei (unter-)durchschnittlichen Kontrast und Framerate wenig Sinn.

    • Ergänzend dazu:
      UEFA EMund auch die kommenden CL,EL und ECL Saison müssen laut UEFA Vorgaben 1080pHDR produziert werden.

      In den USA beginnen die ersten Streaming Plattformen ebenfalls HD HDR Inhalte als UHD zu kennzeichnen.

      8K scheint nicht die Zukunft zu sein.

      • „8K scheint nicht die Zukunft zu sein.“
        Woher willst du das Wissen?
        In naher Zukunft bestimmt noch nicht aber in ferner gut möglich.
        Ich denke es ist nicht 100% ausgeschlossen.
        Man arbeitet auch an 16k TV und Video.
        Es ist alles natürlich eine Frage der Zeit und der Priorität. Im Moment scheint erstmal 4k hoch auflösend zu sein und man konzentriert sich auf andere Werte wie Kontraste und Framerate.
        8k macht im Moment bei VR/AR/XR Sinn.

  5. NanoPolymer says:

    Die Teile sind durch. Die Bildqualität ist spitze und die Helligkeit schon an der Grenze von fraglich sofern man nicht unter freiem Himmel gucken will.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.