Heiße Luft: Ein Blick auf die Cosori Turbo Tower Pro Smart
Schaut man sich das ganze Influencer-Gedöns an, dann könnte man meinen, dass Airfryer / Heißluftfritteusen erst jetzt auf den Markt gekommen sind und der heiße Kram sind.
Ist natürlich Quatsch, die Kisten gibt es schon ewig und letzten Endes sind es praktische, kleine, aber oft glorifizierte Heißluftöfen. Auch wir haben seit Jahren solche Geräte im Einsatz, manches geht eben fixer, ist praktischer oder einfacher zu reinigen. Manches Mal wurde uns aber der bisherige Xiaomi-Airfryer zu klein, sodass ich letztes Mal zum Cosori Turbo Tower Pro Smart griff. Smarter, größer und auch im Angebot (gabs mit 70 Euro Rabatt, ansonsten 350 Euro).
Das Gerät fiel mir besonders durch seinen großzügigen Garraum von 10,8 Litern auf. Das Gerät richtet sich damit vor allem an Familien und Nutzer, die gerne größere Portionen zubereiten.
Technisches Herzstück ist die sogenannte TurboBlaze-Technologie, die laut Hersteller für eine bis zu 46 Prozent schnellere Zubereitung im Vergleich zu herkömmlichen Modellen sorgen soll. Dies wird durch eine optimierte Heißluftzirkulation erreicht, die außen für Knusprigkeit und innen für Saftigkeit sorgt. Nicht zu viel versprochen, habe ich mit Hähnchen und auch Lachs ausprobiert. Aber das schaffen andere Kisten auch.
Die Bedienung erfolgt wahlweise über das Touchscreen-Display am Gerät oder per Smartphone-App. Letztere ermöglicht nicht nur die Steuerung der Grundfunktionen, sondern bietet auch Zugriff auf Rezepte und erlaubt die Überwachung des Garvorgangs aus der Ferne. Das ist cool, dennoch empfiehlt es sich vielleicht, sich auch etwas abseits einzulesen, damit man ein Gefühl für die ganzen Sachen bekommt.



Die Abmessungen des Geräts betragen 41,3 x 30 x 40,5 cm, wobei die Breite von nur 30 cm es schmal und platzsparend macht und somit ideal für Küchen mit wenig Platz ist. Die vertikale Anordnung der Körbe trägt ebenfalls zur Platzersparnis bei. Das Gewicht beträgt 9,6 kg.
Die Heißluftfritteuse arbeitet in einem Temperaturbereich von 30 bis 230 °C und hat eine Nennleistung von 2630 Watt. Die Zeitspanne ist von 1 Minute bis 24 Stunden einstellbar. Es gibt zwei separate Heizspiralen, jeweils eine über jedem Korb. Der untere Korb (Zone 2) verfügt zusätzlich über eine zweite Spirale unter dem Korb, die Unterhitze ermöglicht, was das Anbraten verbessert und das Dörren ermöglicht.


Neben dem klassischen Luftfrittieren beherrscht die Turbo Tower Pro Smart auch das Backen, Grillen, Rösten und Trocknen von Lebensmitteln. Die Innenbeschichtung besteht aus Keramik. Für den Antrieb kommen energiesparende Gleichstrommotoren zum Einsatz. Dennoch gebe ich zu beachten, dass bei der Benutzung von zwei Garkammern ordentlich Watt gezogen werden. Mein Kritikpunkt an der Cosori Turbo Tower Pro Smart: Kein klassischer Ausschalter. Die ist, am Strom angeschlossen, quasi immer auf Sendung. Das will sicher nicht jeder. Ich habe also mal eine Schaltsteckdose drangehangen, um die Cosori Turbo Tower Pro Smart bei Nichtnutzung auszuschalten. Da muss man schon aufpassen, denn nicht alle Schaltdosen sind für so starke Nutzung ausgelegt. Sprich: Feuert die Cosori Turbo Tower Pro Smart volle Pulle auf zwei Kammern, springt die Dose raus. Da also bei Nichtnutzung eher den Stecker ziehen.

In puncto Sicherheit bietet das Gerät einen Überhitzungsschutz sowie eine automatische Abschaltfunktion. Die Reinigung gestaltet sich dank der keramischen Beschichtung und spülmaschinengeeigneter Komponenten für mich unkompliziert. Im Lieferumfang sind verschiedene Einsätze und Zubehörteile enthalten.

Was cool ist: Es gibt eine Sync & Match Funktion: Mit dieser Funktion können die Garzeiten für beide Körbe synchronisiert werden, sodass unterschiedliche Speisen mit unterschiedlichen Garzeiten gleichzeitig fertig werden. Man stellt einfach die benötigten Zeiten ein, und das Gerät passt den Start des kürzeren Garvorgangs an. Großartige Fotos von unseren Speisen erspare ich euch mal hier.
Was unterm Strich so bleibt: absolut feines Gerät. Narrensicher, flott. Tatsächlich kann es auch mal zum Ausprobieren einladen, wenn man sich flugs etwas zaubern möchte. Airfryer laden mich persönlich mehr ein, etwas zu machen als ein klassischer Ofen. Selbst Dinkelbrot machen wir im Gerät. Letzten Endes hat man gar drei Ebenen, denn für den unteren Korb ist zusätzlich ein Bratrost im Lieferumfang enthalten.
Was so fehlt? Eine Schüttelerinnerung für Speisen wie Pommes und die Möglichkeit, die Sync-Funktion nach Start einer Zone zu aktivieren oder eine „Schnellverlängerung“ mit vorherigen Einstellungen zu nutzen. Die horizontale Fläche der Körbe ist kleiner als bei breiteren Geräten, und eine standardmäßige Pizza passt nicht ohne Zersägen hinein. Ebenso haben wir festgestellt, dass das Kochen von Reis nicht so gut gelingt wie erhofft. Das funktioniert in unserem dedizierten Reiskocher einfach viel besser.
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Pfiffige Funktionen. Würde mich in der Tat reizen, aber ich hatte ja das Glück, dass Siemens bei unserem Backofen eine Airfryer-Funktion per OTA Update kostenlos spendierte (du berichtest darüber).
Das ist natürlich auch praktisch.
Welches Modell denn?
Kann ein Air Fryer etwas, was ein Umluft-Backofen nicht kann?
2ten Absatz überlesen? 🙂
Ganz klare Antwort ja: besser und schneller.
Fritten ins einem Air Fryer sind super. Teils wie aus der Frittenbude.
Frikadellen aus dem Air Fryer … ein Traum.
Brötchen aufbacken … sehr schnell und sehr lecker.
Sowas kriegt man – zumindest ich – im Heißluftofen nicht hin. Und erst ercht nicht in der Zeit
Mein Heißluftofen zieht beim Aufbacken mit Heißluft 2500W und der Air Fryer nur 1700W.
Und der Air Fryer ist dabei auch noch scheller.
Fritten sind gut und schnell, vielleicht etwas besser als aus dem großen Backofen, haben aber mal so garnix mit echten Fritteusenpommes zu tun.
Ich persönlich störe mich ja am Namen „air frier“. Im Endeffekt ist das Gerät ja nichts anderes als ein kleiner Ofen mit Heißluftgebläse. Wir haben selbst so ein Gerät von Philipps im Einsatz und nutzen es regelmäßig für Aufbackbrötchen und co um den normalen Backofen zu entlasten. Funktioniert super (wie das oben erwähnt Gerät auch) und gibt einem das Gefühl auf das Jahr gesehen paar kWh gespart zu haben. Für „echte“ frittierte Gerichten taugt doch aber nun wirklich keins der Geräte. Fett ist ein Geschmacksträger der hier fehlt und die vergleichsweise enorme Hitze einer normalen Fritteuse sorgt für ein ganz anderes Resultat/Produkt. Würde mir so ein Gerät wieder kaufen, finde jedoch den Vergleich mit ner echten Fritteuse sollte man meiden. Die oben genannten Smart-Home bzw. App-Funktionen find ich auch ziemlich unnötig wenn man bedenkt, dass man eigentlich (außer man ist Gutseigentümer mit riesigem Grundstück) kaum so weit von seinem Gerät weg ist, dass man den Prozess nicht irgendwie verfolgen kann bzw. den einfachen Timer, den jedes Gerät beherrscht, einfach benutzt.
Wird bei diesen Geräten nicht damit geworben, dass man eben weniger Fett verarbeitet bzw. benötigt?
Ist halt nen Mini-Backofen, alles was da geht, geht auch im Airfryer, da brauchste aber gar kein Öl. Ist aber eben KEIN Fritteusenersatz. Kannste also nicht vergleichen, Öl brauchste nie, es sei denn, das Rezept sieht es expliziet vor.
Den Ausschalter hat meine Ninja auch nicht. Was diese Unart bei Geräten mit hoher Leistungsaufnahme soll, ist mir schleierhaft.
Bei Nichtgebrauch stecke ich das Gerät daher aus und räume es in den Schrank.
Ich muss auch zugeben das ich zunehmend darauf achte das solche Haushaltsgeräte möglichst keine WLAN /App Funktion beinhalten.
Nicht nur da ich die Sicherheit der Geräte nicht kontrollieren kann wenn sie ins Netz gehen, was bei 2k Watt Aufnahme bei mir kein gutes Gefühl auflöst, sondern auch wegen der Möglichkeit mir ein Gerät per Software zu bricken.
So ein paar Druckerhersteller haben solche Optionen ja schon vorgeführt.
Wir nutzen schon lange HLFs, seit 10 Jahren für Pommes unübertroffen eine Tefal YV9601, die, wie wir später erfuhren, von der StiWa sinnfrei abgewertet wurde. Und seit 4 Jahren zusätzlich eine Cosori 158, die andere Vorteile hat.
Jeder, der im Bekanntenkreis sich eine HLF zugelegt hat, ist begeistert und nutzt sie mehr, als er vorher dachte.
Bei Doppelgeräten muss immer an der Leistung gespart werden, der Leitung wegen. Schon 2x1700W Aufnahme ist in der Praxis grenzwertig.
Der Trend zu immer größeren Garräumen führt zum Wegfallen des Garkorbs zugunsten einer einfachen Lochplatte unten im Fettauffang. Preiswerter in der Herstellung obendrein. Ich finds aber wie bei der „alten“ Cosori besser im Handling.