Heimkino im Wandel: Warner Bros. Discovery tritt den Disc-Vertrieb in Deutschland an Plaion ab
von André Westphal | 3 Kommentare
Es ist kein Geheimnis, dass der Disc-Markt zusehends schrumpft. Die DVD gehört ohnehin zum alten Eisen, ist aber noch bei vielen Familien beliebt. Das Nachfolgemedium, die Blu-ray, hat ihre besten Jahre hinter sich, während das Nachfolgemedium, die Ultra HD Blu-ray, für 4K-Inhalte nur eine kleine Nische für Enthusiasten und Sammler belegt. Warner Bros. Discovery zieht daraus weitere Konsequenzen. So übergibt man den Vertrieb von Discs in Deutschland an Plaion Pictures.
Das betrifft nicht nur Deutschland, sondern auch Österreich sowie die deutschsprachige Schweiz. Überraschend ist dieser Kniff nicht. Beispielsweise ist auch schon The Walt Disney Company ganz ähnlich vorgegangen. Für die übernimmt zum Beispiel hierzulande längst Leonine den Vertrieb physischer Heimkinotitel.
Warner Bros. Discovery unterhält mit Plaion ohnehin bereits Partnerschaften, denn man vertreibt unter Lizenz bereits einige ältere Titel des Studios sowie Computer- und Videospiele von Warner Bros. Games. Jetzt erweitert man die Partnerschaft also. Die neue Vereinbarung soll ab dem 4. Quartal 2025 greifen. Bis dahin vertreibt das Hollywood-Studio seine Titel in Deutschland also noch in Eigenregie.
Anschließend werden dann z. B. Franchises wie Harry Potter, Batman, The Matrix, Dune, Der Herr der Ringe, Der Hobbit oder Superman von Plaion in Deutschland auf Disc im Heimkino vertrieben. Auch betroffen sind davon z. B. die HBO-Produktionen wie „The Last of Us“, „Game of Thrones“ oder „House of the Dragon“.
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Nun die Vinyl wurde auch totgesagt und lebt weiter.
Ja als Nischenmarkt und Sammlerobjekt.
Aber ich könnte mir vorstellen daß Medien mit echtem Inhalt, also dinge die man in die Hand nehmen kann, wieder an Bedeutung gewinnen.
Denn Streaminganbieter und Rechteverwerter können den Zugriff auf Streaming-Kataloge, aber auch eigene „Regale“ bei Streaminganbietern jederzeit dichtmachen.
Wichtig wäre es, das Recht auf Privat- und Sicherungskopie zu stärken und einen Kopierschutz, der solche Vervielfältigungen für erlaubte zwecke verhindert, zu verbieten.
Wasserzeichen über die man bei Raubkopieen die Quelle ermitteln kann wären eine gute und verbraucherfreundliche Alternative.
Und ja, weg mit den sog. Ländercodes smile
Was ich gekauft habe ist mein .
Neue VÖs von Blu-rays haben 9,99 € zu kosten, Ultra HD Blu-rays 14,99 €
Und schon läuft der Markt wieder.
Nein, das wird nicht funktionieren, weil das Interesse solcher Kunden mit „Günstig-Mentalität“ sich längst zum Streaming verschoben hat. „Ich bin doch nicht blöd und kaufe EINEN Film für 10 Euro, wenn ich dafür einen Monat Netflix mit tausenden von Filmen buchen kann!!!“.
Der physische Markt entwickelt sich zu einer Nische für Enthusiasten und Sammler. Da man pro Titel weniger Einheiten verkauft, muss man zwangsweise höhere Preise ausrufen, um auf konstante Margen zu kommen. Dazu gibt es dann halt immer mehr Sondereditionen, auch von kleineren Labels wie Turbine (Deutschland) oder international Umbrella, Arrow, Criterion, etc.
Über den Preis reißt man da definitiv nichts mehr, zumal die meisten Leute noch nicht einmal mehr einen Blu-ray-Player besitzen, geschweige denn einen UHD-Blu-ray-Player.