Häusliche Gewalt: BMI fördert App mit 3,7 Mio. Euro
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) unterstützt seit dem 1. Oktober 2023 bis Ende 2026 eine App, die individuelle und konkrete Unterstützung für Frauen bietet, die von häuslicher Gewalt betroffen sind.
Für die Förderung durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat sind ab Oktober 2023 bis Ende 2026 insgesamt Mittel in Höhe von rund 3,72 Millionen Euro vorgesehen.
Die App läuft unauffällig im Hintergrund auf dem Smartphone, heißt es, viele Details verrät aber die App-Seite selbst leider nicht. Auf dem iPhone dürfte die App vermutlich nicht wie beschrieben laufen. Das derzeitige Pilotprojekt in den Regionen Berlin und Hannover wird mit Unterstützung des BMI zukünftig in fünf Bundesländern für Betroffene von häuslicher Gewalt verfügbar sein.
Gleichzeitig ist geplant, die technischen und inhaltlichen Aspekte der App weiter zu verbessern. Neben der bereits implementierten Funktion eines Gewalttagebuchs zur gerichtsverwertbaren Dokumentation von Übergriffen und den Hinweisen auf Unterstützungseinrichtungen wird auch ein lautloser Notruf für akute Gefahrensituationen eingeführt. Zudem ist eine intensivere Zusammenarbeit mit Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden geplant.
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„ Die App ist ein Instrument für erwachsene Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Mit Frauen meinen wir dabei alle Menschen, die sich selbst als Frauen definieren.“.
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Gilt das also auch für Männer? Oder nur für Manche? Warum gibt es keine geschlechterneutrale App? So ist das jedenfalls eine Ausgrenzung „normaler“ Männer.
Hmja… warum eigentlich nur für Frauen? Männer, Transsexuelle und Genderfluide sind nicht davon betroffen?
Ich möchte kein Whataboutism verbreiten, aber warum kommt eine App von einer staatlichen Stellen nur für ein Geschlecht raus? Finde ich persönlich schwierig.
Ich vermute, das liegt daran, dass nur ein Geschlecht bei unserer Spezies von der häuslichen Gewalt betroffen ist. Bei Fangschrecken sieht es natürlich anders aus.
Du meinst sicherlich: vermehrt, aber nicht absolut. Daher halte ich diese Beschränkung auch für nicht gerechtfertigt.
Drei Kommentare, drei Mal Maskulinismus…. Techblogs
Ich hoffe, dass Ihr Eure Meinung ändert, wenn ihr euch über das Thema informiert habt, z.B. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/haeusliche-gewalt. Natürlich muss man alle schützen, aber Frauen sind nun mal ganz besonders betroffen, also macht es Sinn, dass man sie auch besonders unterstützt.
Vielleicht sind Männer ja auch „mitgemeint“? Das kennen Frauen ja von vielen anderen Apps auch.
Sebu: „Vielleicht sind Männer ja auch „mitgemeint“? Das kennen Frauen ja von vielen anderen Apps auch.“
Ganz offensichtlich nicht, wie die App-Seite klarstellt: „Die App ist ein Instrument für erwachsene Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Mit Frauen meinen wir dabei alle Menschen, die sich selbst als Frauen definieren.“
Sebu: „Ich hoffe, dass Ihr Eure Meinung ändert, wenn ihr euch über das Thema informiert habt. […] aber Frauen sind nun mal ganz besonders betroffen, also macht es Sinn, dass man sie auch besonders unterstützt.“.
Die Website „Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben je nach Gewaltform zwei bis dreimal häufiger Gewalt als der Bevölkerungsdurchschnitt.“
Schlüsselwort ist hier *nach Gewaltform*. Tatsächlich sind Männer öfter Gewaltopfer als Frauen. Also bitte ehrlich bleiben, auf beiden Seiten.
Dazu gehört allerdings auch, dass diese App und und ihr Fokus auf Frauen ihre Berechtigung haben, denn sie beschäftigen sich eben mit einer Gewaltform, die vor allem Frauen betrifft. Das zu kritisieren ist so hilfreich und aufrichtig wie zu bemängeln, dass Mammographie sich vor allem an Frauen richtet-
Gibt es den Quellcode auf GitHub?
Wirklich interessant (aber technisch für die App-Stores vermutlich nicht möglich) wäre ja durchaus interessant eine App „nur für Frauen“ (und dann ergänzend eine „nur für Männer“) überhaupt anzubieten („männlicher“ Account sieht die App dann gar nicht). Wenn der (andersgeschlechtliche) Partner nicht so leicht Zugriff auf die App hätte, dann wüsste er auch nicht so leicht worauf er oder sie zu achten hat – häusliche Gewalt geht ja oftmals auch mit relativ starker Kontrolle des Partners einher.
Ansonsten muss man aber auch ohne diese (vermutlich technisch nicht mögliche) Option sagen, dass nun einmal die allermeisten Opfer Frauen sind. Und dass man zudem männliche Opfer eventuell auch anders ansprechen und an andere Hilfsangebote (Frauenhäuser sind ja z.b. keine Option) hinweisen muss – insofern ist da eine Unterscheidung nach Geschlecht eventuell schon sinnvoll.
Kurzum: Man wird sich da sicher was bei gedacht haben.
Fließen die 3,72 Millionen auch in begleitende Betreuung durch menschliche Ansprechpartner, oder hat da mal wieder eine Consulting-Firma den Zuschlag für ne simple App-Entwicklung mit exorbitanten Preisaufschlag gesichert?
Staatliche Aufträge sind einfach ein Traum!
Ich fürchte da verdient sich eine Consulting Firma nur eine goldene Nase.
Häusliche Gewalt gegen Frauen …
a) es ist richtig, sinnvoll und sehr wünschenswert etwas dagegen zu tun
b) app „nur für Frauen“ finde ich jetzt sehr „ideologisch gedacht“ – wahrscheinlich hat es eine Frau der grünen Partei erdacht
– typisch:
„ich schau nicht über den Tellerrand“
c) muss ich mich jetzt als „Frau“ definieren, wenn es Gewalt, von Seiten der Mutter gegenüber dem Ehepartner und den männlichen Nachkommen gibt?
d) app-Entwicklung … – ich vermute ebenfalls, dass sich da eine Firma eine „goldene Nase“ verdient … siehe verschiedene „CORONA-Apps“ …
e) „gerichtsverwertbare Dokumentation“
– wie funktioniert das?
– was bedeutet das genau?
– weiß da jemand etwas genaueres?