Green Cell Habu: Mobiles Ladegerät mit 11 kW und Display

Bei „Habu“ handelt es sich um die jüngste Neuvorstellung von Green Cell, genauer gesagt: ein mobiles Ladegerät für Elektrofahrzeuge oder Plug-in-Hybride. Derartige mobile Ladelösungen haben beispielsweise auch Juice Technology mit dem Juice Booster oder go-e am Markt. Beim Ladegerät von Green Cell bringt man aber noch das eine oder andere Schmankerl, wie ein LC-Display, mit.

Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist, der wird – sofern es die Wohnsituation zulässt – zu Hause sicherlich auf eine Wallbox setzen. Mobile Ladegeräte wie Habu lassen sich in den Kofferraum oder Frunk werfen und auch anderswo einsetzen. Genauer gesagt, könnt ihr euch überall zum Laden anstecken, wo eine CEE-Starkstromdose vorhanden ist. Dieser industrielle Stecker ist verbreitet und möglicherweise in diversen Garagen für andere Maschinen oder Werkzeuge bereits vorgesehen. Aufladen lassen sich wiederum Fahrzeuge mit dem gängigen Typ-2-Stecker.

Anders als bei anderen mobilen Ladelösungen steckt die komplette Ladeelektronik in den beiden Steckern, man verzichtet auf ein zusätzliches Modul. Sieht letztlich aus wie ein gängiges Kabel und nicht wie ein Ladegerät. Die Kabellänge beträgt im übrigen 7 Meter. Erreicht werden Ladeleistungen von bis zu 11 kW, also auf Augenhöhe mit einer gängigen Wallbox, nur ohne anderweitige Installation und mobil einsetzbar. Gesamtgewicht: knappe 3 Kilogramm.

Am Typ-2-Stecker befindet sich außerdem eine Taste. Über diese kann man die Ladeleistung einstellen und auch den Ladevorgang beenden. Schmankerl für Tesla-Fahrer: Per Knopfdruck wird auch die Klappe des Ladeanschlusses geöffnet oder der Stecker entriegelt, sofern der Ladevorgang beendet ist. Über das verbaute Display kann man Informationen zu Ladeleistung, Dauer und auch der geladenen Energie abrufen. Zudem im Stecker verbaut: eine LED-Taschenlampe.

Abseits des Displays steht eine App für Android und iOS zur Verfügung, die per Bluetooth- und GSM-Konnektivität angebunden ist. Bluetooth, wenn man in der Nähe des Ladegeräts unterwegs ist – darüber lassen sich auch Software-Updates einspielen. GSM über eine integrierte SIM-Karte zur Steuerung des Ladevorgangs aus der Entfernung. Neben der Steuerung der Ladeleistung kann man über die App auch Benachrichtigungen unterhalten, beispielsweise, falls der Ladevorgang unterbrochen wurde. Zusätzlich liefert die App Statistiken über den Energieverbrauch. Weitere Funktionen, unter anderem zur intelligenten Ladung, befinden sich noch in Entwicklung.

Green Cell gibt an, dass das Ladegerät widerstandsfähig gegen extreme Temperaturen sei. Beim Betrieb seien Temperaturen zwischen – 25 und 45 Grad Celsius kein Thema, bei der Lagerung und Transport kann man noch mehr ab. Versehentliches Überfahren des Kabels? Kein Thema. Bestandteil der Ladeelektronik sind, trotz kleinem Gehäuse, diverse Sicherheitsmerkmale, die auch in Wand-montierten Ladegeräten stecken. Darunter RCD und DC-Schutz. So werden Unregelmäßigkeiten im Netz erkennt und man kommuniziert diese auch mit Anweisungen über das Display. Überwacht werden auch weitere Parameter, wie die Temperatur, Spannung oder auch die Erdung.

Das Ganze hat seinen Preis: 1.199 Euro werden für die mobile Ladelösung Habu von Green Cell fällig. Die Juicebooster sind da in ähnlichem Preissegment unterwegs, allerdings mit verschiedenen Steckern auch um einiges flexibler einsetzbar.

Technische Details Green Cell Habu

  • Elektrische Daten: 400V; 16A
  • Leistung: 11 kW (3-stufig einstellbar)
  • Schutzart: IP 55 bzw. Anschluss: IP67
  • Länge: 7 Meter
  • Gewicht: 3,15 Kilogramm
  • Besonderheit: LC-Display mit Taste und LED-Taschenlampe, haptische Rückmeldung, Öffnen der Tesla-Ladeklappe

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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15 Kommentare

  1. Liest sich so, als könne man damit die örtliche Melde- oder Genehmigungspflicht für Wallboxen legal umgehen.

    • Kann man nicht. Ich habe die Go-E mit CEE Stecker, die ist genauso „mobil“. Ist dennoch anmeldepflichtig, bzw. die 22KW auch genehmigungspflichtig. Ich dachte damals auch, ich lass mir nen CEE Stecker hinbauen, dann kann ich „machen was ich will“. Nope.

      • Wie läuft das praktisch ab? Klingelt jemand bei dir an der Haustür und kontrolliert, was du in deine Steckdose einsteckst?

    • Wie jede andere mobile Ladelösung.
      Aber man muss jeder auf Dauernutzung ausgelegte Dose trotzdem anmelden.
      Mal ganz abgesehen davon das das anmelden von 11kW ehh kein Thema ist.
      Und der Netzbetreiber so besser planen kann.

      • das ist sehr wohl ein Problem: wer in einem Mehrfamilienhaus zur Miete wohnt, bei dem ist das Strombudget für dieses Haus höchstwahrscheinlich schon ausgereizt. mein Netzbetreiber möchte darüber hinaus pro kW 128€ Baukostenzuschuss haben.

        • Bei mir waren es 119€ Netto pro kW. Hab ich dann brav bezahlt und darf jetzt mit 22kW hier laden. Was bei 3 Autos schon ganz angenehm ist.
          Also bei uns war das Limit noch lange nicht erreicht.

  2. Ich verstehe diese Produkte noch nicht.
    Was ist der Vorteil mit so einer Lösung an einer normalen Steckdose zu laden im Gegensatz zum normalen Ladekabel?

    • Felix Frank says:

      Moin Hans,
      diese Lösung erfordert keine Wallbox (mit „normalem Ladekabel“ meinst du sicherlich Typ2 auf Typ 2?). Man kann damit an einer gängigen Starkstromdose laden. Das ist eher ergänzend zu den anderen Lademöglichkeiten.

  3. Mir ist es noch nie passiert, dass ich unterwegs eine CEE-Dose vorgefunden hätte. Der Nutzen dieser mobilen Wallboxen ist doch recht beschränkt. Mit einem Typ2-Kabel ist man besser bedient. AC-Lader findet man mittlerweile im Urlaub ausreichend oft.

    • Je eine Wallbox im Wohnhaus und im Ferienhaus oder so ein Ding und in den beiden Häuser nur billige CEE Steckdosen.

    • der sinn ist nicht irgendwo eine öffentliche cee dose zu finden….

      man spart sich zuhause die wallbox, man kann im ferienhaus, bei den eltern oder bekannten einfach an einer starkstromdose laden. oder auch im betrieb etc.

      da muss man auch das passende profil dafür haben, denn die zielgruppe ist sehr klein. schon allein deswegen weil es ladeziegel kabel unter 300€ gibt

  4. Alleine dadurch, dass sich die CEE Steckdosen 16Amp und 32Amp schon vom Stecker unterscheiden,
    ist das für unterwegs schon mal nix. Sonst müsste man noch einen weiteren Zusatzadapter mit schleppen.
    Wie die in diesen kleinen Ladestecker noch ein RCD, der die VDE erfüllt hineinbekommen haben,
    steht für mich auf einen ganz anderen Blatt.
    Mit dem Preis von 1199 Euro wäre mich auch zu hoch!
    Ich hab für eine WALLBOX die 22kW Laden kann, keine 750 Euro bezahlt.
    Einziger Vorteil sehe ich in diesem Produkt, wenn der Netzbetreiber zum Kontrollieren vorbei kommt, hängt keine Illegale Wallbox rum, und eine CEE Steckdose, ist meist unauffällig.

  5. wenn 32a dosen vorhanden sind sind auch meistens 16a dosen vorhanden, 16a sind auch viel verbreiteter in privathäusern, bauernhöfen etc

    wer dieses kabel hier möchte, allein schon weil schlank und schick, der holt sich im zweifel auch einen adapter für 100€ der cee steckergröße hat und somit günstiger ist als beim juice booster

    das ist kein produkt für jemanden der irgendwo cee dosen zum laden sucht. eher für den hausmeister der seinen tesla im kundengebäufe lädt ohne aufwand, oder landwirte, gewerbetreibende etc. aber auch um bei schwiegermutter und im ferienhaus einfach anstecken zu können ohne aufwand

  6. Bei „Mobiles Ladegerät“ hätte ich jetzt auch einen integrierten Akku erwartet.

    • Mick R. Osoft says:

      Wie groß soll dieser denn sein, um sinnvoll mobil laden zu können 🙂
      Ein 40 kw Akku ist alles andere als mobil und kleine machen nur Sinn, wenn man sie im Sinne eines Reservekanisters im normalen Verbrenner PKW sieht.

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