Googles nächster Schritt: Chrome OS und Android wachsen zusammen

Acer Chromebook Plus 514

Google steht vielleicht vor einer strategischen Neuausrichtung seiner Betriebssysteme. Nach Informationen von Android Authority arbeitet das Unternehmen an einem mehrjährigen Projekt, das Chrome OS vollständig in Android integrieren soll. .

Während Android hauptsächlich für Smartphones, Tablets, Fernseher und Fahrzeuge konzipiert wurde, richtet sich Chrome OS hauptsächlich an Laptop-Nutzer. Beide Systeme haben ihre spezifischen Stärken und Schwächen. Letzten Endes ist Chrome OS ja recht beschränkt.

Google plant nun, künftige Chromebooks mit dem Android-Betriebssystem auszustatten. Dies geht einher mit der Entwicklung einer neuen Chrome-Version für Android, die Erweiterungen unterstützt, sowie einem Terminal für Linux-Anwendungen. Diese Neuerungen sollen die Funktionalität von Chrome OS in der Android-Umgebung gewährleisten.

Die Integration umfasst zahlreiche technische Anpassungen. Dazu gehören verbesserte Unterstützung für Tastatur und Maus, optimierte Verwaltung externer Monitore sowie die Möglichkeit, mehrere Desktop-Arbeitsflächen zu nutzen. Diese Funktionen sind Teil des internen Android-Laptop-Projekts von Google und werden auch dem kommenden Pixel Tablet 2 zugutekommen.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Vereinheitlichung liegt in der Vergrößerung der Nutzerbasis für Android-Anwendungen. Dies schafft für Entwickler neue Anreize, in die Plattform zu investieren. Während Apple bei produktivitätsorientierten Funktionen für das iPad zurückhaltend agiert, um den MacBook-Verkauf nicht zu gefährden, könnte Google durch die Integration bewährter Chrome-OS-Funktionen seine Position im Bereich mobiler Produktivität stärken. Da fragt man sich sicher, warum Google diesen Schritt erst jetzt geht. Google hat diese Entwicklung bisher logischerweise nicht offiziell bestätigt.

Apple Mac Mini Desktop-Computer mit M4 Chip mit 10 Core CPU und 10 Core GPU: 16 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher, 256...
  • GANZ GROSS. IN GANZ KLEIN. – Der viel leistungsstärkere, viel kleinere Mac mini Desktop-Computer: 12,7...
Angebot
Apple 2024 MacBook Pro Laptop mit M4 Pro Chip mit 12-Core CPU und 16-Core GPU: 14,2" Liquid Retina XDR Display, 24...
  • MIT DER POWER DES M4 PRO ODER M4 MAX – Das 14" MacBook Pro mit M4 Pro oder M4 Max Chip bietet...
Angebot
Apple iMac All-in-One Desktop-Computer mit M4 Chip mit 8 Core CPU und 8 Core GPU: 24" Retina Display, 16 GB...
  • BRILLLLLLANT – Der iMac ist der ultimative All in One Desktop-Computer. Mit der Power des M4 Chip und...

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

27 Kommentare

  1. Ich sage nur Fuchsia. Als es auftauchte, wurde heftig dementiert, dass dies der Beginn einer möglichen Zusammenführung von Android und ChromeOS sei. Ma‘ abwarten …

    • Eine Zusammenführung wurde schon viele Jahre vorher vermutet und man fühlte sich darin bestätigt, als eine verchromte Android Statue auf dem Google Campus aufgestellt wurde. Mal schauen, ob es irgendwann passiert.

      Man wollte ja bis vor kurzem auch ChromeOS zu einer normalen/normaleren Linux Distro umbauen, um nicht ständig das Rad neu erfinden zu müssen. Jetzt wollen sie Android dazu befähigen, auch als Desktop OS fungieren zu können. Damit muss man effektiv wieder ständig das Rad neu erfinden. Es hat schon seine Gründe, dass es niemand versucht hat, auf dem Desktop etwas auf Surface Flinger basierendes als Nachfolger von X aufzuziehen. Was Samsung mit Dex aufgezogen hat ist beeindruckend, ob es aber am Ende mit einem echten Desktop OS mithalten kann, nicht nur aus Sicht der Nutzer, sondern auch aus Sicht der Entwickler, intern wie extern. Und Google wirbt ja auch aktiv damit, dass man auf den Chromebooks inzwischen nicht mehr nur PWAs und Android Apps, sondern auch Linux- und Windows-Programme und sogar Spiele nutzen kann. Wie sie das mit Android als Basis halten wollen, ist fraglich. Linux ohne extra VM oder Emulator ist kein Problem, siehe Termux und diverse Projekte, die diverse Linux Distros nutzbar machen. Eine VM mit Debian setzt man aktuell um. Aber Windows in eine VM packen, da brauchst du schon sehr leistungsfähige Hardware, um sowohl die Virtualisierung als auch etwaige Enulation stemmen zu können. Und Valves möglicher Port von Proton auf arm64 und vielleicht auch auf Android dürfte noch eine ganze Weile brauchen.

  2. Ich hoffe Linux Apps lassen sich damit nutzen wie jetzt schon unter ChromeOS…

    • Unwahrscheinlich ist es nicht. Mit Termux kannst du ja schon sehr viele nutzen, die keine UI haben oder auf Abhängigkeit wie einem Init-System basieren, ganz ohne VM. Und zusammen mit der eigenen Terminal App will man ja eine VM mit Debian einführen. Da fehlt dann nur noch ein Compositor für Wayland, der im Idealfall auch XWayland mitbringt und gut ist. Das dürfte keine so große Herausforderung sein.

  3. Freddie Flintstone says:

    Das scheint mir noch ein weiter Weg zu sein. Ich denke da an die Zillionen von Android-Apps, die bislang nicht im Landscape-Modus arbeiten. Das mag auf einem Tablet noch so halbwegs gehen. Auf einem Laptop halte ich das für wenig zielführend.

    • Das lagt ja aber nicht am OS, sondern daran, dass die jeweiligen Entwickler kein Landscape Layout implementiert haben 😉

    • Die werden wahrscheinlich wie auf iPadOS einfach in ein Fenster geklatscht, das man nicht horizontal resizen kann.

    • Wieso? Gerade auf einem Laptop ist das noch das geringste Problem. Mach einfach ein Fenster draus und gut ist. Unter Windows kann auch nicht ausnahmslos jedes Fenster maximiert werden.

  4. Das kommt absolut nicht überraschend.
    Im Juni hatte Google angekündigt, den „Android Linux Kernel“ und weitere Android Frameworks für ChromeOS zu verwenden. Spätestens da war klar, wohin die Reise hingeht. Als dann vor vier Wochen bekannt wurde, dass sie Linux VMs auf Android ermöglichen, war das Schicksal von ChromeOS besiegelt.

    Hauptgrund ist mMn (was sonst) die alles durchdringende KI-Entartung. Diesen Stack auf zwei dedizierte OS zu verteilen, ist langfristig nicht mehr wirtschaftlich, weil alle Ressource in KI gehen. MacOS wird sich auch nicht mehr allzu lange gegen iOS behaupten können.

  5. Die Jungen von heute haben teilweise nicht einmal mehr einen Laptop – und wenn, dann einen mit Windows, weil in den meisten Betrieben mit Windows gearbeitet wird. Wenn ich Linux-Anwendungen und Android-Anwendungen unter Chrome OS nutzen kann und dazu mit Wine ggf. sogar Windows-Programme lauffähig bekomme, habe ich in der Android-Welt dann das, was Microsoft mit dem Subsystem wieder einstampfte: alle Apps von verschiedenen Plattformen. Universell. Für mich wäre das ein Weg, um mich mehr mit Linux zu befassen, Android und Windows-Apps aber dennoch zu nutzen.

  6. Die Integration erfolgt leider in die falsche Richtung. Es wäre schöner gewesen, wenn ChromeOS vollständig unter Android verfügbar wäre, sodass man gelegentliche Arbeiten in einem „Linux“-basierten OS direkt auf seinem Smartphone erledigen könnte, ähnlich wie bei DeX.

    Wenn sich dieser Ansatz stärker verbreiten und als Standard etablieren würde, könnte Windows langfristig an Bedeutung verlieren, und ich hätte endlich die Möglichkeit, das Kapitel Windows vollständig abzuschließen.

    Derzeit schätze ich besonders das Ökosystem von Apple und würde im Premium-Segment immer eher zu einem iPhone greifen als zu einem Android-Gerät, da die Preise nahezu identisch sind. Sollte jedoch das Android-System zu einem nahtlosen, einheitlichen Ökosystem werden, könnte es das überlegenere System sein

    • Samsungs DeX ist eine feine Sache nur leider hat Google es bisher versäumt etwas ähnliches ins Stock Android zu packen. Ein Desktopmodus geht prinzipiell schon aber bisher nicht ohne weitere Verrenkungen. Sollte Google die Chrome OS Oberfläche in einem richtigen Desktopmodus implementieren würde ich sogar als langjähriger iPhone Nutzer umsteigen denn leider wird von Apple kaum in absehbarer Zeit etwas ähnliches kommen. Zu stark ist die Angst, dass sich dann einige Leute keine Macs mehr kaufen würden.

  7. Ist das nicht ein Rückschritt von den (Installations)Möglichkeiten her, wenn auf Chromebooks „nur“ noch Android läuft? Bei iPads fehlt durch das aufgeblasene iOS eben auch so einiges, was man auf einem „richtigen“ Mac installieren kann.

    • Muss halt alles über VMs gelöst werden, was ordentlich Overhead mit sich bringt. Aber so viel anders arbeitet ChromeOS ja auch nicht. Es ist im Grunde Gentoo Linux mit vielen selbst gebauten Komponenten, dazu ein weirder Android-Kompatibilitäts-Modus, eine VM, in der Linux-Container laufen können, Windows über Parallels und dann noch irgendwie Steam, wahrscheinlich als Linux Programm mit Proton.

  8. Klingt spannend, sowas könnte mir auch auf einem Raspberry pi gefallen.

    • Nur ist das deutlich weniger wahrscheinlich. Raspberry Pi OS basiert wenigstens auf Debian. Da ist es zwar aufwendig, die Hardware zu unterstützen (upstream, unabhängig vom Hersteller), für Android kannst du das so einfach aber nicht umsetzen. Da muss schon der Hersteller Hand anlegen, damit es benutzbar wird.

  9. Abwarten, ich hatte früher mal Android x86 auf einem alten Laptop installiert. Aber Samsungs Dex funktioniert doch eigentlich recht gut.

  10. Hans Günther says:

    Dafür dass bei Google angeblich nur die brilliantesten Köpfe werkeln, bekommen die erstaunlich wenig auf die Kette.

    Wenn die Gewinne durch die Suchmaschine irgendwann mal einbrechen sollten, geht es mit dem Laden ganz schnell bergab!

    • Die Suchmaschine macht nicht die Gewinne, sondern die Werbung.

      • Hans Günther says:

        Echt?

        • Selbstverständlich. Wie soll die Suche an sich Geld einbringen? Eher kostet sie Google immer mehr, weil Verlage Geld von Google haben wollen dafür, dass Nutzer vor dem Klick auf den Link sehen, ob der Artikel für sie relevant ist. Also effektiv wollen sie bezahlt werden dafür, dass Google ihnen traffic beschert. Und natürlich bezahlt Google sowohl Mozilla, als auch Apple dafür, die Stanard-Suchmaschine zu sein.

          Die Suche kann nur indirekt durch von Google platzierte Werbung Geld machen, sowie über das bezahlen für das Ranking ganz oben, was aber meine ich auch nicht unter Suche verbucht wird. Aber auch das ist nur ein Bruchteil dessen, was Google an Einnahmen generiert. Mit Abstand das meiste Geld kommt über AdSense und ähnliches rein.

          Allerdings ist das nicht so einfach aus ihren Geschäftsberichten abzulesen. Da werden die Einnahmen der Suche – indirekt eben über das Kaufen von Schlüsselwörtern – und das Geschäft mit den Apps – also wahrscheinlich die 20 $ Gebühr für einen Entwickler-Account plus die Beteiligung an sämtlichen Bezahlungen, die über Google abwickelt werden zusammengerechnet. Aber Suche, Maps, GMail, Android, ChromeOS und die diversen anderen Gratis-Dienste bietet Google eben nicht aus purer Selbstlosigkeit kostenfrei an, sondern in dieser Linie als Werbeplattform.

  11. „Letzten Endes ist Chrome OS ja recht beschränkt.“ Nur für bekennende Google-Hasser. Erstens sind heute viele Alltagsanwendungen web-basiert oder gleich PWAs. Zweitens laufen Android-Apps drauf. Und drittens Linux-Anwendungen. Wenn das „beschränkt“ ist, dann fällt mir nix mehr ein. Chrome OS ist ein sehr angenehmes Erlebnis, viel entspannter als wäre da Windows drauf. Deswegen ist Chrome OS in den USA auch ziemlich verbreitet.

    • Naja, du musst aber auch bedenken, dass fast alles nur über VMs funktioniert. Und Chromebooks subs jetzt nicht gerade die Geräte mit viel Leistung. Und 5,44 % würde ich jetzt nicht gerade als „ziemlich verbreitet“ bezeichnen. Das passt eher zu macOS mit 25,5 %.

  12. ChromeOS als Desktopmodus von Android. Beim Desktopmodus von Android hinkt Google der Konkurrenz von Samsung DeX & Co. um viele Jahre hinterher, während ChromeOS auf dem Desktop schon recht gut funktioniert.

  13. Ich denke es geht wie immer ums Geld.
    Nach den ganzen Jahren hat ChromeOS immer noch nur einen minimalen Marktanteil.
    Die werden versuchen den größten Teil vom ChromeOS Unterbau durch Android zu ersetzen.
    Das Interface wird vermutlich noch sehr lange so bleiben.
    Der Bluetooth Stack wurde bereits ausgetauscht, so lief unter Chromeos Flex ein Anker Bluetooth Lautsprecher direkt während Fedora 41 sich nicht verbinden wollte.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.