Google stoppt die Wahlwerbung

Google zieht sich aus dem politischen Werbemarkt in der Europäischen Union zurück. Man hat angekündigt, ab Oktober 2025 keine politischen Anzeigen mehr in der EU zu schalten. Diese Entscheidung betrifft sowohl die Suchmaschine als auch die Video-Plattform YouTube.

Der Grund für diesen Schritt liegt laut Google in der neuen EU-Verordnung zur Transparenz und zum Targeting politischer Werbung (TTPA). Diese Regelung definiert politische Werbung in einem sehr breiten Rahmen, was die Identifizierung entsprechender Inhalte erschwert. Hinzu kommt das Problem fehlender verlässlicher Wahldaten auf lokaler Ebene in den 27 EU-Mitgliedsstaaten.

Google hat seit 2019 bereits Transparenzanforderungen für politische Werbetreibende eingeführt. Dazu gehören Identitätsüberprüfungen und klare Kennzeichnungen der Geldgeber in den Anzeigen. Das Unternehmen hat auch Offenlegungspflichten für synthetische oder digital veränderte Inhalte in Wahlwerbung etabliert.

Die neue EU-Verordnung stellt Google jedoch vor operative Herausforderungen und rechtliche Unsicherheiten. Die technischen Leitlinien werden voraussichtlich erst wenige Monate vor Inkrafttreten der Verordnung fertiggestellt. Google musste bereits in anderen Ländern wie Frankreich, Kanada und Brasilien ähnliche Entscheidungen treffen. Vielleicht sollte Google auch mal genauer Werbung unter die Lupe nehmen, in der Prominente dazu missbraucht werden, irgendwelches Coin- und Schneeballsystem-Gedöns sowie Scam zu bewerben. Für viele sicher ein größeres Ärgernis als Wahlwerbung und vermutlich genug Beweis, dass Google auch keine Transparenzanforderungen für politische Werbetreibende einhalten kann.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. Hallo Caschy, „Vielleicht sollte Google auch mal genauer Werbung unter die Lupe nehmen, in der Prominente dazu missbraucht werden, irgendwelches Coin- und Schneeballsystem-Gedöns sowie Scam zu bewerben. “
    Und vor allem auch ein Werbeverbot, egal ob von Prominenten oder nicht, für gesundheitsschädliche Dinge wie sog. „Schlankeitspillen“ oder Präparate zum Muskelaufbau oder gar für Promotion für medizinisch nicht notwendige plastische Chirugie.
    Sollte vor allem auf Plattformen die sich gezielt an ein jugendliches Publikum wenden gesetzlich untersagt werden.
    Schlankheitswahn oder der Wunsch sich chirurgisch zum „Model-Typ“ vermantschen zu lassen gehören genauso zu gefährlichen Gesundheitsrisiken, gerade für junge Menschen wie Alkohol oder Tabakrauchen.

  2. Es würde schon reichen, wenn Google seinen Jugendschutz ernst nähme und solchen Dreck nicht noch an kinder ausspielt. Jeder Erziehungsberechtigte ist gut beraten auch trotz Jugendschutzschranken seine Kinder nicht alleine YouTube glotzen zu lassen (gut, das sollte Standard sein). Problematisch sind auch viele Videos selbst, wo es m.E. nicht reicht, diese als Dauerwerbevideo zu taggen, sondern die dürften an U18 gar nicht ausgespielt werden, weil sie durchaus Entwicklungsstörungen hervorrufen können.

  3. Nutzt man z.B. die Spiegel-App auf dem Smartphone und Tablet, wird man ja erschlagen von unseriösen Anzeigen mit diesem ganzen Mist und mehr. Darum nutze ich Spiegel,de mobil nur noch im Browser, weil dort diese Werbung durch uBlock Origin geblockt wird.

    • Lustigerweise wird man auch von der Werbung erschlagen, wenn man Spiegel+ abonniert hat. Man muss für ein werbefreies Vergnügen noch mal 0,49 € pro Woche blechen.

  4. Finde ich gut und richtig. Politische Werbung ist ein heikles Thema, da muss es absolut fair und transparent zugehen. Das ist aber in der Praxis eigentlich nicht umsetzbar, also eben keine politische Werbung.
    Was mich aber echt ärgert: Warum erst 2025? Warum nur Google? TikTok, X und Co müssten eigentlich vor die Wahl gestellt werden, sofort alle Politiker und Parteien von ihren Plattformen zu entfernen oder aus der EU rauszufliegen.
    DAS wäre die richtige Maßnahme im Moment.
    Politiker nur noch in Verbindung mit jemandem der einen Presseausweis hat in die Medien lassen.

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