Google steht in den USA eine hohe Schadenersatzklage bevor

Google gehört zu den Unternehmen, die sich immer wieder Privatsphäre auf die Fahne schreiben und den Nutzern diverse Möglichkeiten bieten, Daten im Netz möglichst verschlossen zu halten. Nun hat man in den USA jedoch eine Klage vor der Brust, denn etliche Nutzer wollen Schadenersatz, da Google diese trotz Inkognito-Modus in Chrome weiter im Netz per Cookies, Analytics und anderen Tools verfolgt hat. Der eigentlich private Modus war also nicht privat. Ein Google-Sprecher gab gegenüber The Verge folgende Stellungnahme ab:

Wir bestreiten diese Behauptungen aufs Schärfste und werden uns energisch gegen sie wehren. Der Inkognito-Modus in Chrome bietet Ihnen die Möglichkeit, im Internet zu surfen, ohne dass Ihre Aktivitäten in Ihrem Browser oder auf Ihrem Gerät gespeichert werden. Wie wir jedes Mal, wenn Sie eine neue Inkognito-Registerkarte öffnen, deutlich sagen, können Websites möglicherweise Informationen über Ihre Browsing-Aktivitäten während Ihrer Sitzung sammeln.

Google soll wohl außerdem auch Daten in dieselben Logs schreiben, die man nutzt, um personalisierte Werbung auszuliefern. Man kann also die Daten eindeutig einem Nutzer zuweisen. Aus diesen Gründen lehnte eine Richterin jetzt Googles Antrag auf Schnellverfahren ab. Insgesamt soll es in der Klage wohl um einen Schadenersatz in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar gehen. Also kein Pappenstiel.

Wir halten euch auf dem Laufenden, wie es mit der Klage aus dem Jahr 2020 weitergeht.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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10 Kommentare

  1. Endlich passiert mal wieder was… hat sich ja jahrelang keiner rangetraut an Google und ihr – wir machen was wir wollen udn tun so als sind wir gut und machen gar nichts.

  2. Ist doch fast egal ob Google, Apple, Amazon, facebook (Meta) alle grossen Unternehmen machen mit unseren Daten Geld….

    • Komm, für Apple gilt das maximal sehr eingeschränkt…

      • Zwischenfazit vom kuketz-blog
        Beim Schutz seiner Daten kann sich der Nutzer weder auf Google noch Apple verlassen. Immerhin kann man durch die Auswahl seiner Apps unmittelbar Einfluss auf den eigenen Datenschutz nehmen. So bietet bspw. der F-Droid-Store für Android ausschließlich quelloffene Apps an, die vollkommen frei von Tracking- und Analysediensten sind. Wer seine Apps vornehmlich aus F-Droid bezieht, reduziert die Datensammelei erheblich. Apple-Nutzer sind da leider eingeschränkter und müssen mit Tools wie AdGuard Pro das Datensendeverhalten von Apps (positiv) beeinflussen.

  3. Google schreibt sich den Datenschutz auf die Fahne, dass kann ja sein. Aber je besser der Datenschutz, umso weniger funktioniert die personalisierte Werbung, mit der Google sehr viel Geld verdient…

    • Google und Datenschutz schließen sich gegenseitig aus.

      • Daten sammeln/auswerten etc. und Datenschutz schließen sich doch nicht aus, so ein Quatsch. Und selbst das bei allen Themen „Pro User“ hochgehaltenem Apple ist keinen Deut besser. Ständig die Stammtisch-Argumente „wer nichts zahlt der zahlt mit seinen Daten“ oder „Google verdient Geld mit den Daten, Apple hat das nicht nötig“.

  4. Naja, wer sonst keine Hobbys hat …

  5. Ich verstehe das Problem nicht ganz. Natürlich schützt der Inkognito Modus nicht davor. Ich würde auch anzweifeln das es bei anderen Browsern anders ist.

  6. haben sich die Google Mitarbeiter nicht selber Intern über den Incognito Modus und dessen Nutzern nicht lustig gemacht ?

    mit irgendeinem Simpsons Charakter wurde es verglichen

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