Google Pixel: Kommende Modelle wohl mit verbessertem PWM-Dimming

Die Smartphones der Reihe Google Pixel haben einen guten Ruf. Das liegt unter anderem auch an dem weitgehend unmodifiziertem Android sowie der guten Update-Politik. Die Bildschirme der Geräte liegen aber selten im Fokus. Dabei gibt es eine spezielle Kritik an jenen: Sie setzen zwar PWM-Dimming zur Verbesserung der Augenfreundlichkeit ein, jedoch nur mit niedrigen Raten von 240 Hz. Doch kommende Modelle sollen da in diesem Jahr wohl einen erheblichen Fortschritt darstellen.

Als kurzer Reinholer: PWM-Dimming steht für Pulsweitenmodulation. Das ist eine Technik zur Steuerung der Helligkeit. Dabei wird die Lichtquelle immer wieder extrem schnell ein- und ausgeschaltet. Das ermöglicht zum einen eine energieeffiziente und genaue Steuerung der Helligkeit und zum anderen nimmt das menschliche Auge dies als gleichmäßige Helligkeitsänderung wahr. Werden aber niedrige PWM-Frequenzen eingesetzt, dann kann dies auf das Auge wie ein Flimmern wirken. Empfindliche Menschen nehmen das als sehr anstrengend für die Augen wahr und können davon beispielsweise Kopfschmerzen bekommen.

Googles Pixel-Smartphones nutzen PWM-Dimming mit 240 Hz, was eine sehr niedrige Frequenz darstellt. Als Vergleich: Andere Hersteller wie OnePlus, Xiaomi oder vivo nutzen Werte jenseits der 2.000 oder sogar jenseits der 3.000 Hz. Das ist wesentlich augenfreundlicher. Warum Google oder auch z. B. Samsung darauf verzichten? Mit niedrigen Raten ist tendenziell eine höhere Bildschirmhelligkeit bei verbesserter Farbdarstellung möglich. Hohe PWM-Raten sind also augenfreundlicher, können aber zu Kompromissen bei der Bildqualität führen. Viel hängt da aber von der Art und Weise der Abstimmung ab.

Google verspricht offenbar Besserung

Android Central hat nun nach eigenen Angaben von Google eine Stellungnahme zu diesem Thema erhalten. Bisher hüllte man sich zum PWM-Dimming seiner Pixel-Geräte eher in Schweigen. Nun hat man sich aber die Aussage abgerungen, dass es in diesem Jahr noch Upgrades geben werde. Konkreter wird man nicht, die Aussage deutet aber darauf hin, dass z. B. das Pixel 10 deutlich verbessertes PWM-Dimming nutzen könnte.

Es sind aber auch Kombinationen mit optimiertem DC-Dimming denkbar. Z. B. könnte Google DC-Dimming für hohe Helligkeiten und PWM-Dimming mit hohen Raten für niedrige Helligkeiten verwenden. Dies setzt sich derzeit für die beste Kombination aus Bildqualität und Augenfreundlichkeit durch.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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10 Kommentare

  1. Viel wichtiger wäre ein austauschbarer Akku und die einfache Erweiterung des Speicherplatzes mittels MicroSD.

  2. „Sie setzen zwar PWM-Dimming zur Verbesserung der Augenfreundlichkeit ein, jedoch nur mit niedrigen Raten von 240 Hz.“

    PWM-Dimming wird nicht zur Verbesserung der Augenfreundlichkeit eingesetzt. Der Satz ergibt keinen Sinn, weil im Grunde das Gegenteil der Fall ist. PWM wird eingesetzt weils billiger ist und sich Alternativen (zb DC Dimming) bei niedriger Helligkeit auf die Farben (von OLED-Displays) auswirken können.

    • André Westphal says:

      Na ja, das ist son bissl Formulierungssache – PWM-Dimming soll per se auch der augenfreundlichen Darstellung dienen, indem es gleichmäßige Helligkeitsübergänge ermöglicht und wie du sagst bei den Farben Vorteile hat. Aber in niedrigen Frequenzen erreicht es in der Tat dann das Gegenteil.

      • Quelle? Das möchte ich gerne nachlesen, was an einem ständig flackernden Display augenfreundlicher sein soll als eine durch Spannung gesteuerte Helligkeit. Die organischen Dioden bei OLED-Displays verändern bei weniger Spannung nicht nur ihre Leuchtkraft, sondern auch die abgestrahlte Farbe. Daher hat man die DC-Dimming-Versuche zu Beginn der OLED-Displays schnell ad acta gelegt. Bei LCD war DC-Dimming der Standard und PWM war die billigere Alternative.
        Bezüglich Augengesundheit sind Smartphones mit OLED/PWM daher eher ein Rückschritt zu den LCD. Richtig augenschonend wirds, laut ersten, vereinzelten Studien, wohl erst mit E-INK-Displays in Smartphones, falls das jemals kommen sollte.

  3. Dennis Ro says:

    Ist das nicht auch das Problem der iPhones, dass die eine sehr niedrige PWM Refresh haben?

  4. Ich habe (zum Glück?) eins der Pixel 7A aus der Charge mit dem defekten Akku. Hab jetzt nach 3 Stunden Betriebslaufzeit von 80% auf 55% runter ohne großartige Nutzung.

    Zum Glück wurde mir die „Garantieauslöse“ i.H.v. 401 Euro gewährt, hab jetzt das 9A bestellt mit Re-Trade für 209 Euro…. Bin zufrieden 😀

    Aber ja, ohne dem Akkuthema hätte ich auch nicht vor dem 10(a) einen Neukauf in Betracht gezogen. Bin äußerst zufrieden mit dem Gerät

  5. Ich hab im Bekanntenkreis auch schon häufiger gehört, dass Updates nicht gemacht werden, weil dann das Snartphone ja für ne Viertelstunde nicht benutzbar ist. Und die automatischen Updates werden nie ausgeführt, weil das Gerät nachts sinnloserweise in den Flugmodus geschaltet wird.
    Ich vermute, als Mitarbeiter bei MM & Co. braucht man starke Nerven.

  6. Wolfgang Koch says:

    Was mich noch abhält von Xiaomi zu Google zu wechseln ist die extrem langsame Ladezeit. Wenn man von Xiaomi 120W gewohnt ist möchte man nicht mehr dahinter zurück.

  7. Geil, so einen Schwachsinn habe ich jetzt noch nie gehört. Man hat des Gefühl die Menschen werden immer dümmer. Solchen Leuten sollte man eigentlich jegliche Technik weg nehmen und einfach Zwei Blechdosen und eine Schnurr in die Hand geben. manmanmanman……….

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