Google Pixel: Körpertemperaturmessung auch bald in Europa nutzbar
von Benjamin Mamerow | 12 Kommentare
Mit dem Google Pixel 8 Pro integrierte das Unternehmen einen neuen Sensor zur Messung von Oberflächentemperaturen in seine aktuellen Modelle. Jener findet sich beispielsweise auch im neuen Pixel 9 Pro / 9 Pro XL wieder. Im Januar dieses Jahres stellte ich einen nicht ganz unkomplizierten Workaround vor, wie sich damit auch hierzulande die eigene Körpertemperatur messen lässt. Das ist Nutzern in der EU nämlich noch immer offiziell verwehrt. Nun scheint Google diese Funktion auch bei den EU-Behörden durchgewunken bekommen zu haben, denn auf den offiziellen Supportseiten wird nun auch Deutschland und weitere Nicht-US-Regionen genannt:
- Österreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Königreich der Niederlande, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Großbritannien, Nordirland und die Vereinigten Staaten
- Unterstützte Sprachen: Tschechisch, Dänisch, Niederländisch, Englisch, Estnisch, Finnisch, Französisch, Deutsch, Ungarisch, Italienisch, Japanisch, Lettisch, Litauisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch und Schwedisch
Aktuell ist hier noch nichts live, auch ein entsprechendes Update lässt sich derzeit nicht forcieren. Ich denke mal, dass noch die eine oder andere Woche dazu ins Land ziehen muss.
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Also GrapheneOS hat die App schon seit ein paar Tagen inklusive Körpertemperatur integriert 🙂
Ich glaube nicht, dass es sich aufgrund der EU-Behörden verzögert, sondern es schlicht und einfach darum geht, ob eine solche Funktion (Körpertemperaturmessung) aus dem Teil ein Medizinprodukt macht. Und dann hätte Google die Pest am Hals, sprich die MDR. Eine reine Messung von Oberflächentemperaturen ohne Diagnostik (am Menschen) würde das vermeiden. Mal sehen, ob es in Europa nicht in dieser „eingeschränkten“ Form vermarktet werden wird.
@Werner
Sehe ich auch so. Denn man schaue sich nur das gezeter bei den Smartwatches an.
So ist es. Und Deutschland gehört zudem zu den klagefreudigsten Ländern der Welt. Verbraucherschützer klagen (oft zurecht) aus Prinzip und jeder Zweite hat ne Rechtschutzversicherung.
Klagefreudigsten Ländern der Welt? Woran machst du das fest? Von den USA hast du aber schonmal gehört ;-). Deutschland ist doch eher ein Land, in dem Klagen besonders langwierig und kostspielig sind und daher für Privatpersonen deutlich abschreckender sind als in anderen Ländern.
Dass es in den USA.so viel der klagen gibt, ist ein Mythos . In den USA sind Rechtsanwälte soo teuer, dass viele Leute gar nicht vor Gericht gehen.
In Deutschland dagegen haben viele eine Rechtschutzversicherung. Die Rechtskosten sind gesetzlich geregelt und kalkulierbar.
Es gibt be in uns zusammen mit NL auch mit die meisten Richter pro Einwohner. Warum?
Weil Deutschland der Weltmeister bei Gerichtsklagen pro Person ist. Deshalb auch die Vorsicht von vielen Unternehmen, bei der Einführung neuer Funktionen und Produkte bei uns. 😉
Klagefreudiges Land? Inwiefern? Kann ich nicht bestätigen. Deutsche neigen eher dazu, Behörden zu drangsalieren, tätig zu werden, damit man die Kosten, die der Klageweg verursacht, vermeidet. Oder der Aufwand. E-Mails schreiben ist weniger anstrengend.
Androhungen von Klagen werden fast nie in die Tat umgesetzt. Reines Kalkül um Druck zu machen… Mal unabhängig davon, dass so ein Klageverfahren auch besonders langwierig ist.
Und nein. Eine Rechtsschutz hilft da meist auch nicht – bzw. darfst du dir sicher sein, dass du bei Klagen für jeden Kleinschiss bald keine Rechtsschutz mehr haben würdest. Einfach aus dem Grund, dass eine Versicherung ja nur funktioniert, wenn mehr Beiträge bezahlt werden, als am Ende Ausgaben für tatsächliche Inanspruchnahmen der Versicherung entstehen 😉
Defacto macht eine Rechtsschutz nur selten sinn und es gibt nur wenige Ausnahmen, wo sie Sinn macht. Und dann gibt es andere Alternativen. Die VZ führt als „sinnvolles“ Beispiel Streitigkeiten mit dem (ehemaligen) Arbeitgeber an.
Wäre ich Vermieter, würde ich wohl Eigentümer- und Mietrechtsschutz abschließen. Ist so der einzige Fall, wo ich in meinem Umfeld einen Sinn sehe…
Ne ne. Der Deutsche ist eben nicht Klagefreudig. Deswegen hat man hier in NRW z.B. bei vielen Sachen den Widerspruch als zwischengeschaltetes Verfahren abgeschafft und dort direkt das Klageverfahren hingepackt.
Warum? Nun ja. Widersprich ist schnell eingelegt und bindet Kapazitäten. Bei einer Klage überlegt man sich das dann doch zweimal, ob es wirklich lohnt, gegen eine Entscheidung vorzugehen.
Deutschland ist Weltmeister bei Klagen pro Person.
Die Leute klagen doch ständig gegen ihre Nachbarn, wegen Ruhestörung, gegen die WEG, Mieter gegen Eigentümer, ET wegen offenen Mieten usw usw..
Und Wohnung/Miete ist nur ein kleiner Teilbereich.
In Deutschland wird laufend gegen jeden Pups geklagt und ständig liest du in der Presse, dass Verbraucherschützer vor Gericht dies oder das durchgesetzt haben.
Vor 3 Jahren zB gegen die stillschweigende Zustimmung zu höheren Bankgebühren, fällt mir spontan gerade ein.
Das gibt es in andern Ländern so nicht. Wir haben uns nur dran gewöhnt. 🙂
Here is a list of the top 5 most litigious countries by capita:
1. Germany: 123.2/1,000
2. Sweden: 111.2/1,000
3. Israel: 96.8/1,000
4. Austria: 95.9/1,000
5. U.S.: 74.5/1,000
Quelle
The Most Litigious Countries in the World
Habe mir die Funktion damals über den Workaround installiert aber nie genutzt. Wer ist eigentlich die Zielgruppe für sowas? Eltern?
Hi,
habe ein Pixel 9 pro XL und bei mir ist die Funktion offiziell seit heute morgen verfügbar. ohne extra Update, war einfach da. nach einem ersten Test war die Messung dazu auch sehr genau. jetzt hat es für mich einen Nutzen, endlich:-)
dauert also scheinbar keine Wochen mehr, sondern geht ab sofort los!
viele Grüße,
Felix
Super. ich habe etwas damit gehadert und mir nun doch ein Pixel 9 Pro XL bestellt. Soll 5.-6.9. geliefert werden. Ich bin zuversichtlich, dass mehr Google KI-Funktionen auch nach Deutschland kommen. 🙂