Pixel Fold vorgestellt: Das erste Foldable von Google kostet 1899 Euro

Diverse Gerüchte sollten Recht behalten: Google hat mit dem Pixel Fold sein erstes Foldable vorgestellt. Und auch mit diversen technischen Spezifikationen und dem Aussehen lagen diverse Leaks durchaus nahe an dem, was Google im Rahmen der Google I/O bereits zum Pixel Fold zeigte. Kurz vor knapp lies man bekanntlich selbst das Design durchsickern. Für mich wohl eines der spannendsten Neuvorstellungen für das Jahr 2023.

Beim Außendisplay des Google Pixel Fold setzt Google auf eines mit einer Diagonale von 5,8 Zoll (ca. 15 cm). Das OLED-Panel löst mit Full HD+ (2092 x 1080 Pixel) auf, was einer Pixeldichte von 408 ppi entspricht. Im aufgeklappten Zustand kommt dann ein Display mit 7,6 Zoll (ca. 19 cm) zum Vorschein. Auflösung hier: 2208 x 1840 Pixel, also 380 ppi Pixeldichte. Bei beiden Displays geht man mit 120 Hz Bildwiederholrate und OLED-Panel in die vollen. Auch die Peak-Helligkeit verspricht mit 1550 Nits bzw. 1450 Nits großartiges. Google schützt das Display durch eine Schicht mit ultradünnem Glas. Sind wir mal gespannt, wie stark sich das auf die sichtbare Falte auswirkt. Beim äußerem Display bescheinigt Google eine Langlebigkeit durch Gorilla Glass Victus. Übrigens: Beim Scharnier kommt Edelstahl zum Einsatz. Das Pixel Fold sei, so Google, das flachste faltbare Smartphone. Laut Datenblatt sind es 5,8 Millimeter im aufgeklappten sowie 12 Millimeter im zugeklappten Zustand.

Unter der Haube kommt ein Tensor G2 mit dem Titan M2 als zusätzlicher Sicherheitschip zum Einsatz. Damit hat man Zugriff auf diverse KI-Funktionen, die man auch von anderen Pixel-Modellen kennt. Angefangen bei Kamera-Features, bis hin zur Live-Übersetzung. Nettes Schmankerl: Für den Dolmetschermodus setzt man gleichzeitig auf das innere und äußere Display. Dual Screen soll allerdings erst per Update im Herbst kommen, dürfte dann also eine Android-14-Geschichte werden. Google stellt dem SoC 12 GB Arbeitsspeicher (LPDDR5) zur Seite. Hierzulande gibt es Speichervarianten mit 256 GB sowie 512 GB Speicherplatz.  In Sachen Konnektivität ist da, logisch, 5G mit von der Partie. Ebenfalls verbaut: Ultrabreitband, was bislang den Pixel-Pro-Modellen vorbehalten war.

Google hat bereits in den vergangenen Android-Versionen mit ersten Optimierungen für Tablets sowie Foldables begonnen. Mit Splitscreen und Multitasking soll da freilich auch das Pixel Fold in den Genuss kommen und ich bin mir sicher, dass große Bildschirme da wieder mehr im Fokus von Google bzw. dem Android-System stehen. Versteht sich von selbst: Das Pixel Fold soll mit Geräten aus dem Pixel-Ökosystem blendend zusammenarbeiten. Darunter die Pixel Watch und auch die Pixel Buds Pro (mit Spatial Audio). Für das Pixel Fold garantiert man übrigens „mindestens 5 Jahre lang Sicherheitsupdates“.

Beim Kamera-Setup lässt man sich mit einer Triple-Kamera ebenfalls nicht lumpen. Während die Hauptkamera auf einen 48-Megapixel-Sensor setzt, entfallen die anderen beiden Objektive auf eine Ultraweitwinkellinse sowie eine Tele-Linse mit 5-fach optischem bzw. 20-fachem Super-Resolution-Zoom. Wie bei anderen Foldables kann man statt auf die Selfiekamera durchs Umklappen und die Verwendung des Außendisplays auch die Hauptkameras für Selfies genutzt werden.

Google beziffert die Akkukapazität des Pixel Fold auf 4821 mAh. Damit soll der Akku über 24 Stunden bzw. 72 Stunden im Extrem-Energiesparmodus durchhalten. Aufgeladen wird wahlweise kabellos oder per Kabel. 30 Watt sind es beim Schnellladen über USB PD 3.0 (PPS). Weitere Infos? Ein Fingerabdruckscanner steckt im Power-Button an der Geräteseite. Per Gesichtsentsperrung kann außerdem das Gerät entriegelt werden, wenn man das äußere Display verwendet. Das Gesamtpaket bringt übrigens satte 283 Gramm auf die Waage. Zum Vergleich: Ein Galaxy Z Fold4 kommt auf 263 Gramm.

Technische Daten des Google Pixel Fold im Überblick

  • Display:
    • Außendisplay: 5,8 Zoll (ca. 15 cm); OLED; Full HD+ (2092 x 1080 Pixel), 408 ppi, 120 Hz, Gorilla Glass Victus, bis zu 1200 Nits (HDR), 1550 Nits (Peak)
    • Innendisplay: 7,6 Zoll (ca. 19 cm) ; OLED; 2208 x 1840 Pixel; 380 ppi, 120 Hz, Ultra-Thin-Glass mit Plastik-Schutz-Layer, bis zu 1000 Nits (HDR), 1450 Nits (Peak)
  • Betriebssystem: Android 13
    • mindestens 5 Jahre Sicherheitsupdates
  • SoC: Google Tensor G2
    • Titan M2 Sicherheits-Co-Prozessor
  • RAM: 12 GB (LPDDR5)
  • Speicherplatz: 256 GB & 512 GB (UFS 3.1)
  • Hauptkamera:
    • 48 Megapixel Quad PD (f/1.7; 82 Grad Sichtfeld; OIS + CLAF)
    • 10,8 Megapixel (Ultraweitwinkelkamera, f/2.2; 121 Grad Sichtfeld)
    • 10,8 Megapixel (Telefoto; f/3.05; 5-fach optischer Zoom (20-fach Super-Res); 22 Grad Sichtfeld)
    • LDAF (Laser-Autofokus), OIS & EIS
  • Frontkamera (Außen): 9,5 Megapixel (f/2.2; Fokus fix; 84 Grad Sichtfeld)
  • Innenkamera: 8 Megapixel (f/2.0; Fokus fix; 84 Grad Sichtfeld)
  • Akku:
    • Kapazität: 4821 mAh
    • kabelgebundene Aufladung: USB-C (PD 3.0 PPS) 30 Watt
    • drahtlose Aufladung (Qi)
  • Schnittstellen: USB-C (3.2), Wi-Fi 6E, 5G, NFC, UWB, Bluetooth 5.2
  • Maße / Gewicht:
    • gefaltet: 139,7 x 79,5 x 12,1 mm
    • aufgeklappt: 139,7 x 158,7 x 5,8 mm
    • 283 Gramm
  • Besonderheiten: Dual-SIM, Klappmechanismus aus hochglanzpoliertem Stahl, Fingerabdruckscanner im Power-Button, Face Unlock (nur Außendisplay)
  • Farbvarianten: Obsidian, Procelain

Wie eingangs erwähnt gibt es hierzulande zwei Konfigurationen: 256 sowie 512 GB Speicherplatz. Diese schlagen mit 1899 bzw. 1999 Euro auf den Geldbeutel. Bei den Farben habt ihr die Wahl zwischen Obsidian sowie Porcelain. Während das Pixel 7a bereits bestellbar ist, müssen sich Interessenten für das Foldable gedulden. Hier erfolgt der Verkaufsstart zum 20. Juni 2023. Die große Speichervariante gibt es lediglich im Google Store sowie bei MediaMarkt Saturn.

Wer direkt in den ersten Wochen nach Verkaufsstart zuschlägt, den erwarten wie üblich Aktionen. Mehr zur Launch-Aktion findet ihr hier.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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14 Kommentare

  1. Und da hab ich schon für die Kosten des Iphone 13 pro gejammert….. mal gucken ob’s im freien markt billiger wird, oder Preisstabil…. immer hin sollte Samsung mit dem Fold bald nachlegen

    • nicht ganz vergelichbar mit einem technisch ultra langweiligen und durchschnittsgerät wir ein iPhone. In dem Bereich kannst du es eher mit dem viel günstigeren Pixel 7 vergleichen. Rin iPhone Fold würde wohl 2500 und mehr kosten. warum auch immer.

      • Erst sich selbst einen Preis ausdenken und diesen anschließend mit „warum auch immer“ kommentieren. Ganz großes Kino. 🙂

  2. Ich finde die Falthandys ja grundsätzlich interessant, hatte auch mal für 2 Monate ein Fold 3. Aber dann wurde die Angst doch zu groß das dass Display kaputt geht. Bin mal gespannt wie Google mit der Thematik umgeht, Samsung ist ja gerade bei den Fold nicht für ein besonderes entgegenkommen bekannt.

  3. Die Falte wird man quasi immer sehen, denn anscheinend lässt sich das Teil nicht mal komplett zu 180° öffnen. Es ist immer minimalst angewinkelt, also eher so 175°. Echt billig für 1900€.

  4. Ich habe die Präsentation nur überflogen, aber es war die Rede davon, dass man keine Kompromisse eingegangen ist. Aber dann habe ich irgendwie verpasst, dass es eine Stifteingabe zulässt. Oder hab ich da gar nichts verpasst und es gibt einfach keine? Warum genau sollte ich dann das Pixel Fold einem Galaxy Fold bevorzugen?

  5. Macdefcom says:

    „ Fingerabdruckscanner im Power-Button“
    Endlich mal etwas sinnvolles. Wünsche ich mir auch beim iPhone, gibt’s ja im aktuellen iPad Air schließlich auch. Ich konnte den Under-Screen Fingerabdruckscannern nie etwas abgewinnen.

  6. „[…] Das Pixel Fold sei, so Google, das flachste faltbare Smartphone. Laut Datenblatt sind es 5,8 Millimeter im aufgeklappten sowie 12 Millimeter im zugeklappten Zustand. […]“

    Nein, ist es nicht: das Surface Duo 2 ist aufgeklappt 5,5 mm, zusammengeklappt 11 mm dick. Das Surface Duo 1 ist sogar noch flacher: 4,8 mm aufgeklappt, 9,9 mm zusammengeklappt.

    • atomicman says:

      Das lässt sich zwar klappen, hat aber statt einem Faltdisplay 2 getrennte Displays. Somit passt die Aussage schon 😉

      • Die Aussage von Google war nicht „das flachste Smartphone mit Faltdisplay“, sondern „das flachste faltbare Smartphone“ (O-Ton: „[…] a thinner profile than any other foldable phone in the market. […]“ https://blog.google/products/pixel/google-pixel-fold/).

        Und somit passt die Aussage nicht.

        • Bin da bei atomicman. Eine faltbare Sache ist immer noch EINE Sache (Display). Und wir alle wissen, worauf sich die Bezeichnung „Foldable“ bezieht. Was Klappbares sind 2 getrennte Sachen (Displays), die aber eben nicht faltbar sind wie die Gehäusehälften mit Scharnier getrennt eben auch. 😉

  7. Bei der Konfiguration mit einem ca. 4800 mAh Akku über 24h zu versprechen – mutig!

  8. Ich sehe nach wie vor kein Sinn in den Geräten. Als Tabletersatz zu klein und als reines Smartphone zu dick und zu schwer. Bei intensiver Nutzung im aufgeklappten Zustand werden es wohl höchstens 10 Std. sein wenn überhaupt

  9. …..Google beziffert die Akkukapazität des Pixel Fold auf 4821 mAh. Damit soll der Akku über 24 Stunden bzw. 72 Stunden im Extrem-Energiesparmodus…….. Ja klar. War froh wenn wein Pixel 7 pro einen Tag ohne zwischen Ladung auskommt. Sorry Google. Arbeitet mal an der Effizienz. Mit Android 14 großartig ankündigen das nicht mehr so viele Apps im Hintergrund geschlossen werden sollen, aber mit den eigenen Geräten so eine schlechte Effizienz im Bereich des Akkus abliefern ? echt jetzt ? Bin ja mal gespannt.

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