Google Maps: Tausende gefälschte Geschäftsprofile aufgedeckt
Google hat eine umfangreiche Betrugsmasche auf seiner Kartenplattform Google Maps aufgedeckt. Der Konzern geht nun juristisch gegen ein Netzwerk von Betrügern vor, die systematisch gefälschte Geschäftsprofile erstellt und verkauft haben. Den Stein ins Rollen brachte ein Unternehmen aus den USA, das einen nicht lizenzierten Schlüsseldienst meldete. Dieser hatte sich als legitimes Unternehmen auf Google Maps ausgegeben. Bei den anschließenden Ermittlungen stieß Google auf mehr als 10.000 gefälschte Einträge. Die Betrüger hatten sowohl komplett erfundene Unternehmen angelegt als auch bestehende Profile gehackt.
Besonders betroffen sind Branchen, die Menschen in Notsituationen aufsuchen. Dazu gehören Schlüsseldienste und Abschleppunternehmen. Die Betrüger arbeiten dabei nach einem ausgeklügelten System: Sie erstellen täuschend echte Profile oder leiten Anrufe über gefälschte Telefonnummern um. Wenn Kunden den vermeintlichen Service in Anspruch nehmen, werden deutlich höhere Preise verlangt als ursprünglich angegeben.
Google setzt verschiedene Werkzeuge ein, um gefälschte Profile zu erkennen. Im Jahr 2023 wurden etwa 12 Millionen gefälschte Geschäftsprofile entfernt oder blockiert. Das sind eine Million mehr als im Vorjahr.
Für Nutzer ist es wichtig, bei der Nutzung von Google Maps wachsam zu sein. Verdächtig sind ungewöhnliche Zahlungsmethoden wie Geschenkkarten oder Überweisungen. Auch sollten Nutzer die angegebenen Kontaktdaten überprüfen und mit offiziellen Quellen abgleichen. Wenn ein Unternehmen für einfache Dienstleistungen sensible Daten verlangt, ist das ein Warnsignal.
Google plant laut CNBC, mögliche Schadenersatzzahlungen aus der Klage an Organisationen zu spenden, die sich dem Kampf gegen Betrug widmen. Der Konzern betonte, wie wichtig vertrauenswürdige Unternehmensprofile für kleine und mittlere Betriebe sind. Gefälschte Profile und Bewertungen untergraben das Vertrauen in das gesamte System.
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Der Betrug mit den Schlüsseldiensten ist alt. Die mogeln sich auch in örtliche Telefonbücher, obwohl sie gar keine Niederlassung im Ort haben.