Google Maps: So geht man gegen Fakes vor
von André Westphal | 18 Kommentare
Google Maps hat auch mit Fakes zu kämpfen. Das kann sich etwa insbesondere in Bewertungen äußern. Da gibt es beispielsweise Restaurants, die sich selbst falsche, euphorische Bewertungen vermeintlicher Kunden zuschanzen. Umgekehrt gibt es dann Kampagnen gegen Rivalen, die man durch Review-Bombing in ein schlechtes Licht rücken will. In einem neuen Blog-Post rückt Google nochmals den Kampf gegen solche Fakes ins Zentrum.
Laut Google suche man stetig nach ungewöhnlichen Bewertungsmustern. Erkenne man da etwas, schreite man sofort ein. Das kann einfach ein Entfernen der entsprechenden Inhalte sein, aber auch eine temporäre Sperre für den Ersteller beinhalten. Entdecke man, dass etwa ein Restaurant plötzlich mit negativen Bewertungen überflutet werde, schaue man sich die Lage genau an und schalte möglicherweise auch die Review-Funktion für einen Ort temporär ab.
In Zeiten, in denen man durch bestimmte Faktoren etwas mit irreführenden oder falschen Bewertungen rechnet, ist man proaktiv dabei. Dies sei etwa zu den US-Wahlen stets der Fall, da Orte, an denen Stimmen abgegeben werden können, oft unpassende Reviews erhalten. Man achtet da auch auf Orte, die langfristig irreführende Bewertungen erhalten können.
Dies betreffe etwa Orte, zu denen nur bestimmte Personenkreise Zugang haben – wie Polizeistationen und Gefängnisse. Hier könne es auch geschehen, dass man generell keine Beiträge von Nutzern akzeptiere, da das Missbrauchspotenzial zu erheblich sei.
Am Ende ist das natürlich ein Balanceakt. Ich bin mir etwa dennoch ziemlich sicher, dass viele Restaurants ihre Bewertungen „tunen“. Vermutlich ist dem oft schwer auf die Schliche zu kommen.
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Heise hatte Anfang des Monats einen Artikel, wo Leute nicht die Bewertungen eines Restaurants gefaked haben, sondern ein komplett falsches Firmenprofil erstellt. https://www.heise.de/hintergrund/Ausgeliefert-Lieferando-bewirbt-Hate-Profil-auf-Google-Maps-9343649.html
Da muss man auch erstmal drauf kommen.
Leider ist das System mittlerweile total kaputt, der Balanceakt geliengt da überhaupt nicht. Hier um die Ecke gibt es einen Arzt der bei allen legitimen negativen Bewertungen einfach ständig Beschwerden dagegen einreicht mit Falschbehauptungen (kein Patient z. B.). Das reicht Google trotz Rückmeldung mittlerweile schon um solche Bewertungen zu flaggen, inklusive meiner Bewertung.
Mittlerweile hat er von früher 80-90+ Bewertungen noch 8 stehen, natürlich alle mit 5 Sternen. Total kaputt das System, solche Fakes funktionieren also auch anders herum.
Diesen Eindruck habe ich auch. Ich schreibe kaum noch Kritiken, obwohl ich das früher sehr oft gemacht habe. Meistens ausführlich, aber immer fair. Sehr viele nicht so positive Rezensionen werden beanstandet und sind dann weg. Es gibt zwar ein Widerspruchsverfahren, aber das ist egal, der Beschwerdeführer hat immer Recht. Dabei ist es egal, ob es ein großes Unternehmen (EDEKA) oder ein kleines Unternehmen (Friseur) ist. Die Folge: Ich schreibe kaum noch Rezensionen oder sonst was.
geht mir auch so, echt schade wie sich Google Maps entwickelt hat. Bei jeder Bewertung (egal ob ein Stern oder fünf) Einspruch gegen die Löschung erheben zu müssen, macht keinen Spaß
Von einen Gadtronom habe ich erfahren dass er mittlerweile schon, auch von zufriedenen, Kunden erpresst wird wenn es ans zahlen geht. Man könne doch für einen Rabatt oder kostenlosen Essen eine gute Bewertung schreiben, wenn nicht würde man schlecht bewerten. Das interessante aus diesen Gesprächen war, dass auch wenn der Einspruch gegen solch eine Bewertung berechtigt ist, das Löschen einer solchen Bewertung immer Geld kostet, was sich der kleine Gastronom einfach im der Häufigkeit nicht leisten kann.
Das heißt für mich, durch Geld kann man jede Bewertung löschen lassen.
Die Rezensionen bei Google Maps sind NICHTS wert. Restaurantbesitzer gehen gegen echte negative Rezensionen mit Anwälten vor, Begründung (in meinem Fall): „Die Person (die die Bewertung abgegeben hat) sein dem Besitzer nicht bekannt. Natürlich spekulieren die darauf, dass Monate später keinen Bock hat, das nachträglich zu beweisen oder sich überhaupt darum zu kümmern.
Entscheidend ist jedoch: Wenn man weiß, dass Google massenhaft schlechte Bewertungen löscht, bleiben nur die guten übrig. Und das ist dann ein verzerrtes Bild, d.h. NICHTS wert.
Bin ich nicht alleine mit der Erfahrung, habe in einem anderen Kommentar hier genau das selbe berichtet. Hab das bei meinen Nachrichten sogar 3-4 mal (der Kollege hat das über 1-2 Jahre versucht) übrigens immer wieder eindeutig bewiesen mit Rechnungen, allerdings hat Google meine Bewertung trotzdem geflagged.
Ich habe genau die gleichen Erfahrungen!!!! Zwei meine Bewertungen wurden gelöscht. Bei der ersten musste ich einen Kundenverbindung nachweisen und konnte das auch, diese war aber seit ca. 6 Monaten nicht mehr aktiv (Fitnessstudio) also Löschung durch Google. Bei der zweiten sollte ich die Rechnung vom Restaurant hochladen als ob ich diese nach 3 Monaten noch hätte. Ergebnis Google Bewertungen sind nichts wert. Verlierer sind die kleinen Unternehmen, die nicht gegen die Bewertung vorgehen können. die Bewertungen sind dann nur durchschnittlich aber echt während große Unternehmen 4* + Bewerbung haben, die aber nichts Wert sind. Ich wäre für ein binares Bewertungssystem aus gut und schlecht und einen Skala, welche Prozentual die guten Bewertungen anzeigt. Die Bewertung müssten nach 24 Monaten verfallen, da Unternehmen sich verändern. Gut muss nicht immer gut und schlecht nicht immer schlecht sein
Leider sind Bewertungssysteme nicht mehr Glaubwürdig. Letztens erst auf „Kleinanzeigen“ gelesen: biete Googlebewertungen – Preis VB. Was war nochmal das Gegenteil von Sozial?
Hatte auch letztens einen False Positiv bei einer meiner Bewertungen von denen ich schon einige bei Google gelassen habe. Trotz Bilder und vieler gleichlautender Bewertungen, wurde meine zurückgehalten und nicht veröffentlicht, ist vermutlich diese „KI“ oder so. Leider mindert das wie anderen Kommentatoren hier das Vertrauen in die Bewertungen. Habe schon schon mal über Google die Nachricht eines Anwalts bekommen wegen einer Negativenbewertung eines Autohauses, habe mir da gerne die Mühe gemacht und nachweise eingereicht, die Bewertung ist immer noch da!
Generell ja ein gutes Ansinnen aber so schlecht umgesetzt wie es nur geht.
Bewertungssysteme waren noch nie glaubwürdig, denn sie leben von dem Glauben der Nutzenden in diese und darin liegt der Fehler.
Nicht zu vergessen sind die Hinweise in Geschäften: 5 Euro Rabatt für eine Fünf-Sterne-Bewertung bei Google. Da kann Google natürlich nicht viel machen…
Auch schon feststellen müssen, dass das Bewertungssystem bei Maps nicht mehr glaubwürdig ist.
Bewertungen mit „vor 1 Tag“ erstellt, aber die Antworten darauf der Inhaber wurden vor zwei Monaten gepostet.
Natürlich alle durchweg positiv. Es lohnen sich wohl inzwischen nur noch negative. Bei Restaurants kann eine schlechte Erfahrung ausschlaggebend sein für (Neu) Kunden.
Das kann halt schon per Design nicht funktionieren. Das ist wie mit Amazon Bewertungen und Co.
Wenn man sich sowas ansieht muss man sich das schon mit entsprechender Distanz tun. Maximal nehme ich sowas als Meinung an.
Es zeigt wie es eben seriösen Journalismus und Co. nicht ersetzen kann. Das erlebe ich dann auch in manchen Foren wenn es heißt „überall steht aber..“ womit dann solche Bewertungen gemeint sind.
Ist mir auch schon passiert, dass meine authentische (negative) Bewertung von Google gelöscht wurde, obwohl ich mir die Mühe gemacht habe, einen viele Monate zurückliegenden Besuch nachzuweisen.
Seitdem habe ich auch keine große Lust mehr, Bewertungen zu schreiben oder lesen.
Lächerlich ist auch, wie Google immer wieder Emails schreibt, wie dankbar sie für die Beiträge der Community sind.
solange es seiten gibt, bei welchen man bewertungen kaufen kann, bringt das alles zusammen nix. also augen auf
ich bin selbst Google local guide Level 8 und sobald man eine negative Bewertung kleiner/gleich 4 Sterne erstellt hat, gehen mittlerweile viele Unternehmen und Restaurants dagegen mit anwaltliche Hilfe vor. Man muss sich dann mit Belegen oder sonstigen Nachweisen erklären, dass man dass man tatsächlich dort war und eine Kundenbeziehung hat. Das verursacht Aufwand und nicht jeder hat Lust dazu. In der Folge sind die Google-bewertungen mittlerweile völlig wertlos. Selbst kleine Cafés erkaufen sich fünf Sterne Fake-Bewertungen und gehen gegen 3-4 Sterne Bewertungen tatsächlicher Kunden vor.
Die bulgarische Botschaft in Bonn ist seit 2012 geschlossen und seit 2014 abgerissen. Trotz zahlreicher Meldungen, Zeitungsartikeln etc. hat Google das immer noch nicht korrigiert.